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  3. Landkreis Augsburg: Deichbruch von Burgwalden: Wie sich das Unglück zugetragen hat

Landkreis Augsburg
14.06.2024

Deichbruch von Burgwalden: Wie sich das Unglück zugetragen hat

Am 1. Juni brach der Damm des Tannetweihers nördlich von Burgwalden. Eine Millionen Liter Wasser rauschten daraufhin durch das Anhauser Tal und sorgten für Überschwemmungen in Anhausen und Diedorf.
Foto: Maximilian Czysz

Auf einer Länge von mehreren Metern rissen Wasserfluten einen Fischweiher-Damm auf. Die Folge waren Überschwemmungen in Anhausen und Diedorf.

Es waren gewaltige Wassermassen, die am 1. Juni durch das Anhauser Tal rauschten und in Anhausen und Diedorf für große Schäden sorgten. Geschätzt 150 Millionen Liter Wasser flossen durch den gebrochenen Damm des Tannetweihers nördlich von Burgwalden. Das entspricht der Füllung von einer Million Badewannen.

Aus der Luft ist die Größe des Tannetweiher gut zu erkennen. Er ist gut 400 Meter lang und hat eine Tiefe von bis zu 2,50 Metern.
Foto: Maximilian Czysz

Der Weiher liegt etwa in der Mitte der Gewässer, die sich südlich und nördlich von Burgwalden auf einer Länge von mehreren Kilometern ausbreiten. Östlich des Tannetweihers fließt der Anhauser Bach. Am 1. Juni wurde aus dem Bach ein Fluss. Während in Fischach der Wasserpegel der Schmutter auf die Marke des hundertjährlichen Hochwassers zusteuerte und vier Menschen mit dem Helikopter an der Seilwinde aus den Fluten gerettet werden mussten, riss der befahrbare Damm des Tannetweihers am östlichen Ende. 

Die Einfassung des Damms war mindestens fünf Meter hoch

Die Dimension der Einfassung lässt sich gut abschätzen: Sie hat eine Höhe von mindestens fünf Metern. Auf einer Seite wurde der Damm mit einer Betonwand verstärkt. An der Bruchstelle - sie misst zehn bis 15 Meter - sind nur noch Betonstücke zu erkennen. Sie zeigen, welche Kraft die Fluten am 1. Juni hatten. 

Warum ist die begeh- und befahrbare Einfassung an der Stelle gerissen? Lief das Wasser über die Krone und weichte den Untergrund auf? Dem Wasserwirtschaftsamt in Donauwörth liegen keine konkreten Kenntnisse zum Bruch des Weiherdamms vor. Grundsätzlich sei der Betreiber einer "Stauanlage" für den Betrieb und für die von ihr ausgehende Gefährdung verantwortlich. Er habe deshalb für die Sicherheit seiner Stauanlage zu sorgen und sie regelmäßig zu überwachen. Das teilt die Behörde auf Nachfrage mit. Grundsätzlich seien bei Errichtung, Betrieb und Unterhaltung von Stauanlagen die Bestimmungen und Anforderungen von Normen zu beachten.

Der nördlichste Weiher wurde komplett überflutet. Von dort floss das Wasser in den Anhauser Bach.
Foto: Maximilian Czysz

Am 1. Juni floss das Wasser nach dem Bruch des Weiherdamms östlich der unterhalb liegenden Weiher in Richtung Norden, um schließlich in den letzten Weiher zu schwappen. Auf der gegenüberliegenden Seite - dort führt auch der Rad- und Wanderweg entlang, flossen die Wassermassen auf einer Länge von 100 Metern schließlich in den Anhauser Bach. An der Stelle kam auch das Wasser des Engelshofer Bach aus dem vor einigen Jahren gebauten Rückhaltebecken im Seitental, das zum Engelshof führt. Tonnen von Kies und Sand wurden aus dem befestigten Weg ausgespült. Riesige Fetzen des Uferbewuchses wurden mitgerissen. An der ersten Betonbrücke im Wald - sie führt über den Bach - stürzten Bäume um.

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An der Stelle, wo der Damm des Tannetweiher gebrochen ist, steckt ein Marterl.
Foto: Maximilian Czysz

Die Wassermassen flossen durch das breiter werdende Anhauser Tal und sorgten dann in Anhausen und Diedorf für große Schäden. Der Bereich der Kreuzung von B300, Nebelhornstraße und Oggenhofstraße glich einem großen See. Am Tag nach der Flut mussten schwere Bagger etliche Tonnen Schlamm, Kies und Sand auf der B300 wegschieben. Wenige Tage nach der Katastrophe steckte mitten im gebrochenen Teil des Damms ein Marterl – die Schrift ist verwaschen. Es ist Ernst Busch gewidmet, er war ein treuer Forstmann bei der Familie Fugger. Lorenz und Margret Schreiber aus Burgwalden hatten sich jahrelang um das Marterl gekümmert und nun darum gebeten, dass es aus dem Wasser geholt wird. 

In Diedorf und Anhausen sind die Bewohner in ihre Häuser zurückgekehrt

In Diedorf berichtet Bürgermeister Peter Högg, dass die meisten Bewohnerinnen und Bewohner der vom Hochwasser betroffenen Häuser in Anhausen und dem Bereich rund um die Hauptstraße in Diedorf inzwischen in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Allerdings seien die Folgen der Katastrophe noch spürbar. So dürfte es noch lange dauern, bis alle Schäden bereinigt und alle Keller getrocknet seien, so Högg. Er kennt das Beispiel des Umweltzentrums in Kreppen, eine ehemalige Mühle, im Gemeindebesitz. „Der neue, große Saal war zwar vom Wasser nicht betroffen, jedoch andere Räume und Büros." Teilweise müsse dort der Boden herausgerissen und alles getrocknet werden, bevor renoviert werden könne. Högg weiß von anderen Haushalten, die bis zu einer Woche ohne Strom ausharren mussten.

Dabei hätte die Flutwelle verhindert werden können, ist der Bürgermeister überzeugt. „Unser Schutzsystem vor Hochwasser hat funktioniert“, ist er überzeugt. So sei das Becken am Engelshofer Bach im Wald in Richtung Oberschönenfeld teilweise gefüllt gewesen. Wie mit den zuständigen Ingenieuren errechnet und mit dem Wasserwirtschaftsamt (WWA) in Donauwörth vereinbart, seien auf dem Höhepunkt des Regens in jeder Sekunde fünf Kubikmeter Wasser in den Engelshofer und weiter in den Anhauser Bach abgegeben worden. „Das muss so gemacht werden. Bei weiterem Regen müssen wir schließlich noch Kapazitäten im Becken haben“, so Peter Högg.

Bürgermeister: Hochwasserschutz hat funktioniert

Was nicht funktioniert habe, sei das System von Teichen in Burgwalden. Högg spricht von bis zu 150.000 Kubikmetern Wasser (oder 150 Millionen Liter Wasser), die talwärts gelaufen seien. Das Wasserwirtschaftsamt habe bereits das Gespräch mit den privaten Eigentümern der Fischweiher gesucht, berichtet der Bürgermeister weiter. Dabei gehe es auch um die Frage der Haftung. Fachleute im Auftrag der Gemeinde hätten das Teichsystem als veraltet in Bezug auf Hochwasserschutz eingestuft, so der Bürgermeister weiter. „Unser Hochwasserschutz funktioniert aber nur, wenn das Wasser auch in den Teichen bleibt“, verdeutlicht er.

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