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Bundesverdienstkreuz für Königsbrunnerin

Königsbrunn

Königsbrunnerin bekommt Bundesverdienstkreuz

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    Siglinde Matysik weiß alles über das Mithraeum und führt gerne Besucher durch die Anlage.
    Siglinde Matysik weiß alles über das Mithraeum und führt gerne Besucher durch die Anlage. Foto: Claudia Deeney (Archivbild)

    Für ihre ehrenamtliche Arbeit im Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte, der zum Heimatverein des Landkreises Augsburg gehört, wird Siglinde Matysik am Mittwoch mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

    Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume händigt der Königsbrunnerin am Mittwoch im Staatstheater in München die Auszeichnung aus. Mit ihr werden acht weitere Persönlichkeiten aus Niederbayern, Oberbayern, Oberfranken, der Oberpfalz und Schwaben geehrt. „Ich war etwas überrascht, habe mich aber natürlich gefreut über die Auszeichnung“, sagt Matysik. Die 72-Jährige wird nicht zum ersten Mal geehrt. Sie hat bereits unter anderem die Bayerische Denkmalschutzmedaille überreicht bekommen.

    Königsbrunnerin hat Archäologisches Museum mit eingerichtet

    Seit 1987 ist sie im Arbeitskreis ehrenamtlich zum Teil als stellvertretende Grabungsleiterin bei Ausgrabungen im südlichen Landkreis dabei. 1993 hat sie in Königsbrunn das archäologische Museum mit eingerichtet. Zu ihren spektakulärsten Ausgrabungen gehört das Mithrasheiligtum in Königsbrunn auf dem städtischen Friedhof. 2002 wurde das aus dem 2. oder 3. Jahrhundert nach Christus stammende Heiligtum eingeweiht. „Es ist das Einzige in Bayern erhaltene“, sagt Matysik. Dass Ehrenamtliche bei Ausgrabungen dabei seien, kommt laut Matysik daher, dass das Landesamt für Denkmalpflege zu wenig Personal gehabt hätte. Mittlerweile habe sie aufgehört aktiv zu graben, da es genügend hauptamtliche Archäologen gebe.

    Die Ehrenamtliche Siglinde Matysik vom Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte zeigt Besuchern die Sammlung regionaler Funde im Archäologischen Museum in Königsbrunn.
    Die Ehrenamtliche Siglinde Matysik vom Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte zeigt Besuchern die Sammlung regionaler Funde im Archäologischen Museum in Königsbrunn. Foto: Daniela Egert (Archivbild)

    Die Königsbrunnerin war immer schon an Archäologie interessiert und sei in die Grabungen einfach hinein geraten. „Mich hat es fasziniert, etwas ans Licht zu holen“, sagt Matysik. Im Boden seien die Schätze gut geschützt. Kommt es aber zu einem Bauvorhaben, könne es passieren, dass Informationen verloren gehen oder mögliche Funde weggebaggert werden. Deshalb haben sie und andere Ehrenamtliche regelmäßig Baubeobachtungen gemacht. „Ich wollte immer schon vom Leben unserer Vorfahren mehr erfahren“, sagt Matysik. Es sei nicht damit getan zu graben, sondern Funde müssten auch restauriert, dokumentiert und fotografiert werden, um sie zu inventarisieren. Immer noch ist sie in zahlreichen Vereinen aktiv, wie dem Kunstverein und dem Heimatverein und trifft sich regelmäßig in Königsbrunn mit Ehrenamtlichen. Im Archäologischen Museum gibt sie außerdem Führungen.

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