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Bobingen: Zeichnungen mit humorvoller Note in der Wertachklinik

Bobingen

Zeichnungen mit humorvoller Note in der Wertachklinik

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    Ausstellung Bobingen Wertachklinik
Sybille Donner-Mayer zeichnet am liebsten Tiere. Gern mit einer ironischen oder nachdenklichen Note.
    Ausstellung Bobingen Wertachklinik Sybille Donner-Mayer zeichnet am liebsten Tiere. Gern mit einer ironischen oder nachdenklichen Note. Foto: Anja Fischer

    Ihre Liebe gehört dem Zeichnen. Das zeigen die Bilder von Sybille Donner-Mayer, die im Foyer der Wertachklinik Bobingen zu sehen sind. Ihre Arbeiten beschreibt die Bobinger Künstlerin selbst als Zeichnungen, auch wenn als Grundlage oft ein aquarellierter Entwurf dient, den sie anschließend mit Feder, Farbstiften oder Kreiden weiterbearbeitet. 

    Die Motive dazu findet sie derzeit hauptsächlich in der Welt der Tiere. Diese wirken manchmal skurril, fast menschlich. Meist reizt es die Künstlerin, eine bestimmte Tierart auf das Papier zu bringen. Dann sucht sie eine Geschichte dazu. Eine feine Ironie und ein humorvoller Unterton brechen die detailgenauen Beobachtungen auf, wobei Donner-Mayer ihre „Protagonisten“ immer liebevoll und in ihrer Besonderheit als Individuen ihrer jeweiligen Art betrachtet. Das beweisen auch die feinsinnigen Titel, die Sybille Donner-Mayer ihren Bildern gerne gibt. „Ich denke, vieles kommt da von meinem Beruf als Kommunikationsdesignerin – da lernt man nicht nur in Bildern, sondern auch in Texten zu denken“, sagt sie. Dort sei es ihre Aufgabe, immer etwas Überraschendes einzuarbeiten, in ihrer Kunst komme dies fast von selbst mit dazu. Oft bringe ein Tier als solches schon eine humoristische Assoziation mit sich und sorge damit selbst für die passenden Möglichkeiten. 

    Sehr genaue Linienführung bei der Ausstellung in der Wertachklinik Bobingen

    Der Betrachter sollte sich Zeit nehmen, um die Bilder von Sybille Donner-Mayer genau zu studieren: Oft entdeckt er auf den zweiten Blick umfangreichere Details, begeistert sich dann für die Genauigkeit der Linien, die im Gesamteindruck sonst beinahe verschwinden. Sybille Donner-Mayer möchte, dass der Betrachter ins Staunen gerät, sich wundert oder sich auch einmal politisch angesprochen fühlt.

    Letzten Endes aber zeichnet sie ihre Bilder für sich, bringt dabei das aufs Papier, was sie selbst bewegt oder in seinem Zusammenspiel fasziniert. „Ich freue mich, wenn die Menschen in meinen Bildern die Geschichte dahinter entdecken, aber grundsätzlich male ich nur für mich“, sagt sie. Meistens ist es eine „Geschichte mit Haken“, manchmal sprichwörtlich, in einem der ausgestellten Bilder sogar buchstäblich. Andere Arbeiten wiederum kommen ganz ohne Geschichte aus, zeigen einfach nur Gefühlt. Wie die Bilder aus der afrikanischen Tierwelt, bei denen Sybille Donner-Mayer vor allem die Hautstruktur der Dickhäuter fasziniert hat.

    Wie die Künstlerin Sybille Donner-Mayer zuhause arbeitet

    An ihren Bildern arbeitet Sybille Donner-Mayer zu Hause. Dort hat sie ein Zeichenzimmer mit einem kleinen Schreibtisch. „Als Zeichnerin braucht man nicht so viel Material und Platz, da reicht das völlig aus“, erklärt sie. Ob es nun ein faszinierendes Stillleben mit Künstlerwaschbecken und kleinen Mäuschen ist oder die Laufente, die Mama für die Spielzeugenten sein will – was am Tisch entsteht ist jedenfalls eine längere Betrachtung wert. 

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