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Bobingen: Windpark Bobingen: Jetzt sind auch die Visualisierungen online

Bobingen

Windpark Bobingen: Jetzt sind auch die Visualisierungen online

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    Windkraft verändert das Landschaftsbild: In Wilpoldsried liefern elf Anlagen Energie.
    Windkraft verändert das Landschaftsbild: In Wilpoldsried liefern elf Anlagen Energie. Foto: Ralf Lienert

    Wie fügen sich die geplanten zehn Windräder im Westen von Bobingen in die Landschaft ein? Die Frage soll eine Visualisierung beantworten, die jetzt online zu sehen ist. Bei der ersten Vorstellung der Visualisierung im Oktober bei einer Informationsveranstaltung der Stadt und dem Haus Fugger gab es scharfe Kritik, weil auf den Bildmontagen dichte Wolkenfelder zu sehen waren.

    Auf der Homepage zum Millionenprojekt werden nun die Bildmontagen dauerhaft gezeigt. Urheber ist Sören Schöbel-Rutschmann. Er hat aus drei verschiedenen Standpunkten mit einer digitalen Spiegelreflexkamera mit einem 50-Millimeter-Normalobjektiv in Richtung des künftigen Windparks fotografiert. Dann wurden die Fotos der Windenergieanlagen - angepasst an Licht- und Sichtverhältnisse sowie Sichtverschattung - in die Landschaftsbilder montiert. Gezeigt wird auch eine Karte: Auf ihr sind mit Pfeilen die Standorte markiert, von denen die Fotos geschossen wurden.

    Unterschiedliche Abstände

    Aus Blickrichtung Königsbrunn (Standort Königsbrunner Straße zwischen B17 und Bobingen) sind die Windräder im Wolkenpanorama zunächst kaum zu erkennen. Das mag an der Entfernung liegen: Auf der Bildmontage liegen zwischen Fotograf und Windenergieanlagen zwischen 8,4 und 10,4 Kilometer. Anders ist es bei der zweiten Visualisierung, die in Burgwalden entstanden ist. Fotografiert wurde in der Attenhofer Straße auf Höhe Hausnummer 6. Die Windräder sind klar zu erkennen, der Abstand beträgt zwischen 1,7 und 3,2 Kilometer. Für eine dritte Visualisierung wurde von einem Feldweg bei Oberschönenfeld fotografiert. Die Klosterkirche ist zu erkennen, dahinter spitzeln über der Waldkante die Rotorblätter hervor. Auf der Darstellung sind nur zwei Naben zu erkennen - sie haben eine Höhe von 175 Metern.

    Wie die Montagen entstehen

    Für die Erstellung solcher Visualisierungen gebe es einen wissenschaftlichen Leitfaden, teilt ein Sprecher der Energieagentur Ebersberg-München, die die Homepage windenergie-bobingen.de betreibt, mit. Nach diesen Kriterien sollen Bilder erzeugt werden, die alltäglich und durchschnittlich sind – nicht nur hinsichtlich des Blickwinkels, sondern auch in Sachen Sonnenstand oder Vegetation. Das bedeute, dass die Jahreszeiten der „Licht-Extreme“ ausgeklammert werden. Das sind der Hochsommer und die Kernphase des Winters. Die Fotos, die als Grundlage dienen, würden von Sören Schöbel-Rutschmann daher ausschließlich in den Monaten April und Mai sowie September und Oktober erstellt.

    Im südlichen Landkreis soll schon in wenigen Jahren der größte Windpark in der Region entstehen. Geplant sind zehn Windkrafträder. Sie befinden sich in einem Korridor, der sich westlich von Burgwalden über mehrere Kilometer in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Windenergieanlage (WEA) Nummer eins soll im Norden auf Höhe des Engelhofs gebaut werden. Die Anlagen neun und zehn befinden sich im südlichen Korridor in einem Abstand von über einem Kilometer zu Reinhartshausen.

    Geplante Windräder bei Burgwalden: Höhe von 260 Metern

    Errichtet werden sollen Anlagen vom Typ Enercon E-175. Sie haben eine Gesamthöhe von 262,5 Metern. Diese setzt sich zusammen aus dem Turm mit einer Nabe. Die Höhe beträgt 175 Meter, ebenso wie der Rotor-Durchmesser. Die Anlagen haben jeweils eine Nennleistung von sieben Megawatt. Der geschätzte Jahresertrag beträgt rund 13 Millionen Kilowattstunden. Nach Berechnung des Ingenieur- und Planungsbüros Beermann aus München, das das Projekt begleitet, kann eine Anlage rund 3500 Haushalte pro Jahr versorgen. Beermann hat in den vergangenen 30 Jahren zahlreiche Windkraftanlagen in Bayern und Baden-Württemberg auf den Weg gebracht. Auch das Windrad Langenreichen im Landkreis Augsburg mit einer Nabenhöhe von 139 Metern wurde von dem Büro geplant.

    Nach dem Zeitplan der Windpark Bobingen GmbH und Co. KG sollen sich die Windräder ab 2027 drehen. Im nächsten März soll der Genehmigungsprozess starten und im Jahr darauf der Bau. Vorher geht es um die Finanzen: Beermann nannte grob die Kosten für das Projekt, rund zehn Millionen Euro pro Anlage. Insgesamt wird der Windpark einen dreistelligen Millionenbetrag kosten.

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