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Bobingen: Raiffeisenbank Bobingen will Milliarden-Grenze knacken

Bobingen

Raiffeisenbank Bobingen will Milliarden-Grenze knacken

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    Freuen sich über ein solides Jahr: Harald Reiter (von links), Claudia Diebold, Gerhard Greif, Claudia Mäder, Albert Rott und Thomas Zuber.
    Freuen sich über ein solides Jahr: Harald Reiter (von links), Claudia Diebold, Gerhard Greif, Claudia Mäder, Albert Rott und Thomas Zuber. Foto: Anja Fischer

    Es gibt einiges, was Thomas Zuber Sorgen bereitet, auch wenn er insgesamt bei der Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Bobingen eG auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurückblickt. Ein großes Problem sieht der Vorstandssprecher in der Sprengung von Geldautomaten, die mittlerweile bandenmäßig und verstärkt deutschlandweit betrieben wird. „Diese Gefahr ist auch bei uns real, wir können jederzeit davon betroffen sein“, machte er deutlich. Deshalb habe die Raiffeisenbank in neue Sicherungstechnik wie Geldeinfärbesysteme und Zeitverschlüsse der Automatenräume investiert, wo es möglich sei. „Wegen der Brutalität, mit der die Automatensprenger mittlerweile vorgehen, ist uns vor allem der Schutz der Anwohner wichtig“, so Zuber. 

    Die Krisenherde in der Ukraine und Nahost sowie die lange Niedrigzinsphase hätten das Geschäftsjahr 2023 anstrengend und herausfordernd gestaltet. Als Unternehmen sehe man sich vor verschiedene Herausforderungen gleichzeitig gestellt. Immerhin gebe es durch die Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank keine Gefahr der negativen Zinsen mehr und man habe durch die Zinswende die Gesamterträge im Zins- und Provisionsgeschäft steigern können. „Allerdings werden die Erträge im Kreditgeschäft durch die lange Niedrigzinsphase und die langen Laufzeiten dort nur langsam steigen“, erklärte Zuber. Die schwächelnde Konjunktur sorge zudem zunehmend dafür, dass vor allem Unternehmerkredite kritisch bewertet werden müssten. „Wir haben hier im Haus keine Probleme damit, treffen hierfür aber Vorsorge durch die vorsichtige Bewertung unserer ausgereichten Kredite. Insgesamt sind hierzu in der Bankenbranche die Auswirkungen schon deutlich spürbar“, befand Zuber. Das könne in den nächsten Jahren zunehmen. 

    Die Milliarde ist bei der Raiffeisenbank Bobingen bald geknackt

    Trotzdem hat sich die Raiffeisenbank für das laufende Geschäftsjahr ein großes Ziel gesetzt: Das Kundengesamtvolumen soll auf über eine Milliarde Euro gesteigert werden. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember blieb die Bank knapp unter dieser Schwelle, möchte diese aber nun endgültig überschreiten. Ein erreichbares Ziel, wie Thomas Zuber einschätzt: „Eigentlich sollten wir das zur Jahresmitte schon fast erreichen, bis zum Jahresende aber ganz sicher, wenn wir keine unerwarteten Einbrüche hinnehmen müssen.“ 

    Harald Reiter, Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Bobingen, war in seinem Bericht zufrieden mit den Erfolgen der Bank. „Die allgemeinen Krisen schlugen sich durch, aber die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken haben sich trotzdem behauptet“, erklärte er. Man stehe im Verbund für Vertrauen, Solidarität und Solidität. Mit einer Bilanzsumme, die sich mit 501 Millionen Euro in etwa im Vorjahresniveau bewege und einer überdurchschnittlichen Eigenkapitalausstattung könne man sich auch künftig den Anforderungen des Marktes stellen. Ein großer Wert der Bank seien vor allem die gut ausgebildeten Mitarbeiter, auf die man zählen könne. So könne man den Mitgliedern für ihre Genossenschaftsanteile aus dem Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 4 Prozent auszahlen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet die Raiffeisenbank mit einem leicht steigenden Ergebnis. 

    Eine zweite Frau kommt in den Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Bobingen

    Änderungen gab es im Laufe der Vertreterversammlung in der Zusammensetzung des Aufsichtsrates. Steuerberater Gerhard Greif schied auf eigenen Wunsch nach sechs Jahren aus dem Aufsichtsrat aus. Als Nachfolgerin wurde Steuerfachwirtin Claudia Mäder von der Versammlung einstimmig gewählt. Mäder ist damit die zweite Frau in diesem Gremium, nach Claudia Diebold, die von den Vertretern wiedergewählt wurde. 

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