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Bobingen: Nach Hundebiss: Peta fordert einen Hundeführerschein

Bobingen

Nach Hundebiss: Peta fordert einen Hundeführerschein

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    In Bobingen wurde eine Frau von einem Hund, der frei herum lief, in den Oberschenkel gebissen.
    In Bobingen wurde eine Frau von einem Hund, der frei herum lief, in den Oberschenkel gebissen. Foto: Charly Höpfl

    Nach Hundebiss in Bobingen in der vergangenen Woche fordert die Tierrechtsorganisation Peta einen verpflichtenden Hundeführerschein in Bayern.

    Wie berichtet, war eine Frau in Bobingen unvermittelt von einem Hund in den Oberschenkel gebissen worden. Die Wunde musste ambulant versorgt werden. Die Polizei ermittelt. Nach dem Vorfall fordert die Tierrechtsorganisation die Landesregierung auf, den sogenannten Hundeführerschein in Bayern einzuführen. Der Grund: „Das Problem liegt meist nicht bei den Hunden selbst, sondern bei uns Menschen. Viele Halterinnen und Halter haben Schwierigkeiten, das Verhalten, die Signale und die Körpersprache der Hunde richtig zu interpretieren und einzuschätzen. Die wahre Ursache von Beißvorfällen ist somit in der Unwissenheit der Menschen zu suchen, nicht beim Tier“, sagt Peter-Fachreferent Björn Thun. Jeder Hund, der falsch gehalten, missverstanden oder schlecht behandelt wird, könne potenziell für Mensch und Tier gefährlich werden.

    Kurs in Theorie und Praxis

    Der Hundeführerschein sieht laut Peta vor, dass künftige Halter und Halterinnen bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren, in dem sie das notwendige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden erwerben. Anschließend folge für Halter und Hund ein gemeinsames, obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule. Ein solcher Nachweis könne sicherstellen, dass Menschen, die Hunde halten, fachkundig mit dem Tier umgehen und die Signale des Vierbeiners richtig deuten. Eine funktionierende Kommunikation zwischen Hund und Halter sei unerlässlich, um Beißvorfälle zu verhindern.

    Ein verpflichtender Hundeführerschein hat laut Peta einen weiteren Vorteil: Er kann Menschen, die sich noch nicht ausführlich mit der Hundehaltung auseinandergesetzt haben, von einem eventuellen Impulskauf abhalten. Jedes Jahr landen 80.000 Hunde in deutschen Tierheimen, darunter sehr viele Tiere, die unüberlegt „angeschafft“ wurden. (mcz)

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