Die Freiwillige Feuerwehr Bobingen hat gewählt. Und damit den Weg frei gemacht für einen neuen Kommandanten und zwei Stellvertreter. Martin Bühler heißt der neue Mann an der Spitze von über 150 freiwilligen Feuerwehrleuten. Seine Stellvertreter sind Bernhard Kohl und Thomas Demmler.
Den Wechsel nötig gemacht hatte, dass der bisherige erste Kommandant Walter Mayr sich nach 18 Jahren Dienst nicht mehr zur Wahl stellte. Um die neue Führung gleich von Anfang an zu entlasten, entschied sich die Wehr für zwei Stellvertreter statt bisher einen. Mit Martin Bühler und Thomas Demmler treten damit zwei neue Gesichter an die Führungsspitze.
Auf eine arbeitsreiche Zeit während seiner 18 Dienstjahre konnte Walter Mayr zurückblicken, und gerade das letzte Jahr forderte viel von ihm und seiner Truppe, wie der Jahresbericht deutlich machte.
Zahl der Brandeinsätze der Bobinger Feuerwehr stark gestiegen
Erschreckend dabei ist die alarmierend gestiegene Anzahl von Bränden, zu der die Wehr ausrücken musste. Vor allem durch Brandstiftung und Vandalismus kletterte die Einsatzzahl auf 41. Dafür mussten 662 Einsatzstunden aufgewendet werden. Große Feuer waren ein brennendes Getreidefeld oder eine brennende Gartenhütte, bei der nur knapp das Übergreifen der Flammen auf ein nebenstehendes Wohnhaus vermieden werden konnte.
Zu Einsätzen der technischen Hilfeleistung wurde die Freiwillige Feuerwehr Bobingen 144-mal alarmiert. Verkehrsunfälle, Ölspuren oder Wohnungsöffnungen bei Gefahr zählen ebenfalls dazu wie Sturmschäden oder Überschwemmungen. Mayr erinnerte in seinem Bericht an den spektakulärsten Fall, bei dem ein Pkw von der Fahrbahn abkam und in der Lindauer Straße einen Balkon rammte. Für die technische Hilfeleistung wurden 1152 Einsatzstunden erbracht.
Auch 13 Fehlalarmierungen schlugen im Einsatzbericht zu Buche und so zeigt sich eine Bilanz von 198 Einsätzen und 2369 Einsatzstunden, die die Feuerwehr erbringen musste.
Corona-Pandemie hat auch die Feuerwehr hart getroffen
Dazu kommen die Stunden von Übung und Ausbildung, die im vergangenen Jahr nur unter erschwerten Bedingungen erbracht werden konnten. Immerhin 4129 Stunden kamen vor allem in den Sommermonaten trotzdem zusammen.
"Dass die Pandemie auch die Feuerwehr verhältnismäßig hoch betroffen hat, zeigt sich aber nicht nur in den Übungsstunden“, meinte der scheidende Kommandant Walter Mayr und verwies auf die beiden neuen Fahrzeuge, die im vergangenen Mai in Dienst gestellt wurden. Die Schulungen auf dem HLF 20 und dem TLF 3000 konnten nur in Kleingruppen mit jeweils drei Mann abgehalten werden. Ein enormer logistischer und zeitlicher Aufwand für die Wehr.
"Im Bereich der Sicherheitswacht fielen dafür gar keine Stunden an, da alle relevanten Veranstaltungen abgesagt wurden oder in veränderter Form stattfinden mussten“, meinte Mayr mit einem gewissen Bedauern.
Letzter Bericht des scheidenden Kommandanten Walter Mayr
Er verabschiedete sich von den Kameraden mit seinem letzten Bericht. Leider nicht im üblichen Rahmen der Jahreshauptversammlung, sondern nur im internen Bereich der Feuerwehrhomepage. "Ich habe am 6. Januar 2003 eine bestens ausgebildete und motivierte Wehr von meinem Vorgänger übernommen und darf nun diese an meinen Nachfolger weitergeben“, so Mayr. Diesem wünsche er viel Unterstützung in den schwierigen Zeiten. "Doch wenn wir uns auf unseren Leitgedanken: Einer für alle – alle für einen, Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr besinnen, werden wir uns gemeinsam auch allen zukünftigen Aufgaben und Anforderungen stellen können.“
Lesen Sie auch:
Zwei Frauen stehen jetzt an der Spitze der Rotkreuzjugend in Wehringen
Feuerwehr Schwabegg ist in ihr neues Gerätehaus gezogen
- Feuerwehr in Reinharsthausen: Markus Mayr bleibt Kommandant
- Zwei Frauen stehen jetzt an der Spitze der Rotkreuzjugend in Wehringen
- Feuerwehr Schwabegg ist in ihr neues Gerätehaus gezogen
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.