Burgen, Schlösser, Könige, Ritter – das waren die Leitmotive, welche die diesjährigen Kirchenkonzerte des Musikvereins Bobingen prägten. Zum zweiten Konzert waren zirka 130 Besucher in die Pfarrkirche Zur Heiligen Familie in Bobingen-Siedlung gekommen. Sie hörten, wie bereits eine Woche zuvor das Publikum in der St.-Pius-Kirche in Haunstetten, Musikstücke, bei denen besonders die Blechbläser im Fokus standen. Trompete und Horn fungierten lange Zeit rein als Signalinstrumente. Erst ab dem Barock fanden sie Eingang in die Kunstmusik, auch Solokonzerte wurden ihnen gewidmet. So zum Beispiel von Antonio Vivaldi (1678 - 1741), mit dessen „Konzert für zwei Trompeten" das Sinfonische Blasorchester unter der Leitung von Franz Bader das Kirchenkonzert in Bobingen eröffnete. Martin Reichert und Moritz Lang brillierten an der Piccolotrompete und füllten den Raum mit strahlendem, hellem Klang in hoher Lage. Ein Stück für vier Hörner und Orchester komponierte Gioacchino Rossini (1792 - 1868) in der Epoche der Romantik: „Le Rende-vouz de chasse" bildet Szenen einer Jagd musikalisch ab. Vanessa Glowatz, Peter Rottenegger, Dirk Becker und Kai Hennig von Lange traten als Solisten auf und brachten den weichen, warmen und gleichsam majestätischen Klang des Horns ausdrucksstark zur Geltung. Zu den weiteren dargebotenen Stücken gehörten, thematisch passend gewählt, „Lord Tullamore", „Excalibur" und „The lost castle". Mit „Harry in Winter" hatte zum Abschluss auch ein Zauberer – nämlich Harry Potter – seinen musikalischen Auftritt. Ihm folgte ein Pop-Superstar: Als Zugabe erklang „Wrecking ball" von Miley Cyrus. Mit der titelgebenden Abrissbirne setzte das Orchester dem Konzert einen fulminanten Schlusspunkt.
Bobingen
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