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Sternenhimmel im Dezember: So lässt sich der Jupiter gut sehen

Bobingen/Landkreis Augsburg

Jupiter kommt der Erde näher und näher: So kann man ihn am Nachthimmel gut sehen

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    So sieht der Jupiter aus, wenn Sophie Paulin ihn fotografiert.
    So sieht der Jupiter aus, wenn Sophie Paulin ihn fotografiert. Foto: Sophie Paulin

    Ein Blick in den nächtlichen Himmel, solange er nicht von Wolken bedeckt ist, lohnt sich eigentlich immer. Funkelnde Sterne, der Mond auf seiner Bahn und die Scheiben der Planeten bieten Nacht für Nacht ein faszinierendes Schauspiel. Sophie Paulin ist davon besonders begeistert. Ihr Hobby, das sie mittlerweile schon eher professionell ausübt, ist das Fotografieren von Planeten, Galaxien und Sternennebeln. Damit hat die Bobingerin sogar schon beim „Astronomy Photographer of the Year“, dem „Oscar“ der Sternenfotografen, einen zweiten Platz belegt.

    Das Archivbild von 1997 zeigt eine Fotomontage des Jupitersystems: Zu sehen ist der Rand der Jupiterkugel mit dem großen Roten Fleck sowie Jupiters vier große Monde, die als die Galileischen Monde bekannt sind.
    Das Archivbild von 1997 zeigt eine Fotomontage des Jupitersystems: Zu sehen ist der Rand der Jupiterkugel mit dem großen Roten Fleck sowie Jupiters vier große Monde, die als die Galileischen Monde bekannt sind. Foto: picture-alliance, dpa (Fotomontage)

    Für den Dezember hat Sophie Paulin einen besonderen Tipp: „Am Samstag, 7. Dezember, wird der Jupiter der Erde sehr nahe kommen: „Alle 13 Monate befindet sich der Jupiter auf dem erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn.“ An diesem Tag seien es dann „nur“ rund 611 Millionen Kilometer. Etwa 34 Minuten wird das Licht dann alt sein, bevor es auf das Auge trifft. Anders als beim Mond könne man den Größenunterschied zwischen Erdnähe und Erdferne beim Jupiter mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmen. Aber durch ein Teleskop betrachtet, sei der Größenunterschied zu erkennen. Gleich nach Sonnenuntergang werde der größte Planet unseres Sonnensystems dann am östlichen Himmel zu sehen sein. Gegen Mitternacht werde er dann hoch am Himmel stehen.

    Sternenhimmel im Dezember: Jupiter steht unterhalb des Vollmonds

    Einen besonders reizvollen Anblick gibt es am 14. Dezember im ganzen Augsburger Land, vorausgesetzt, es bedecken keine Wolken den Himmel: Denn dann wird der Jupiter unterhalb des Vollmondes stehen. Das sei immer wieder ein besonders schöner Anblick. Die optische Annäherung reiche diesmal zwar nicht für ein detailreiches Bild beider Himmelsobjekte, aber einen Vorteil hätte diese Annäherung trotzdem: „Dadurch wird es auch Laien sehr einfach möglich sein, den Jupiter am Nachthimmel zu finden“, sagt Sophie Paulin. Um aussagekräftige Fotos vom Jupiter machen zu können, brauche es so viel Brennweite wie möglich. Da habe ein Teleskop natürlich die Nase vorn. Aber bereits ein handelsübliches Teleobjektiv könne reichen, um die vier Galileischen Monde fotografieren zu können. Dabei sollte die Kamera allerdings unbedingt auf einem Stativ stehen. Ein gutes Fernglas könnte ebenfalls benutzt werden, um die vier Galileischen Jupitermonde zu beobachten.

    „Natürlich werde auch ich versuchen, an diesen Tagen Fotos zu machen“, sagt Paulin. Aber leider habe das Wetter in Deutschland nicht immer ein Herz für Sternengucker. „Bei tollen astronomischen Ereignissen ist es hierzulande meist wolkig“, sagt Paulin. Abgesehen von dem besonders nah stehenden Jupiter hat der Himmel im Dezember noch einiges mehr zu bieten. So werden alle Planeten in diesem Monat am Himmel stehen. Sehr auffällig ist dabei die Venus, die als Abendstern besonders hell und kräftig strahlt. Auch das Wintersternbild „Orion“ wird laut Paulin leicht zu erkennen sein. Gleichzeitig sind, als Bestandteil des Sternbildes Orion, die auffälligen Riesensterne „Beteigeuze“ und „Riegel“ gut zu sehen.

    Im Dezember zieht der Ursiden-Schwarm über das Land

    Mit etwas Glück lässt sich in der Zeit zwischen dem 17. und 26. Dezember die „Ursiden“, ein Sternschnuppen-Schwarm, beobachten. Bereits am 14. Dezember ist mit den „Geminiden“ einer der schönsten Meteoriten-Schauer des gesamten Himmelsjahres zu sehen. Allerdings wird in diesem Jahr der fast schon volle Mond mit seinem hellen Licht die Sternschnuppen überstrahlen. Und noch ein weiteres astronomisches Ereignis fällt auf den Dezember: die Wintersonnwende. Sie markiert den Beginn des astronomischen Winters. Sie fällt auf den 21. Dezember. Das ist gleichzeitig die längste Nacht des Jahres. Über 15 Stunden lang wird es dann Nacht sein. Die gute Nachricht: ab dem 22. Dezember werden die Nächte wieder kürzer.

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