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Bobingen: Kollision mit Transporter: Fahrradfahrer stirbt bei Unfall

Bobingen

Kollision mit Transporter: Fahrradfahrer stirbt bei Unfall

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    An der Kreuzung Lechallee/Wertachstraße ist in Bobingen ein Fahrradfahrer bei einem Unfall ums Leben gekommen.
    An der Kreuzung Lechallee/Wertachstraße ist in Bobingen ein Fahrradfahrer bei einem Unfall ums Leben gekommen. Foto: Elmar Knöchel

    Tödlich verletzt wurde ein 73-jähriger Radfahrer, der am Mittwoch (6. September) um 16.30 Uhr gemeinsam mit einem Bekannten auf der Wertachstraße stadtauswärts in westliche Richtung fuhr. Der Rennradfahrer, der ohne Motor unterwegs war, nutzte hierbei den für Radfahrer in beide Richtungen freigegebenen Gehweg.

    Zu diesem Zeitpunkt fuhr ein 57-jähriger Mann mit einem Kleintransporter auf der Lechallee in nördlicher Fahrtrichtung. An der Kreuzung zur Wertachstraße übersah er laut Polizei den von rechts kommenden vorfahrtsberechtigten Radfahrer, der die Lechallee geradeaus überqueren wollte und es kam zum Zusammenstoß. Dabei prallte der Radfahrer gegen die Front des Transporters und stürzte. 

    Er wurde durch den alarmierten Rettungsdienst in das Krankenhaus Bobingen gebracht, wo er kurz darauf starb. Die genaue Unfallursache soll durch ein unfallanalytisches Gutachten ermittelt werden, das die Staatsanwaltschaft Augsburg anordnete. Zu diesem Zweck wurde die Wertachstraße bis 19 Uhr durch die Polizei Bobingen und die Feuerwehr

    Kein Unfallschwerpunkt

    Als Unfallschwerpunkt gilt diese Stelle aber nicht. „Seit 2020 hatten wir nur einen Unfall mit einem leicht verletzten Radler an dieser Stelle“, sagte Tobias Kellermann, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Bobingen. Das Problem sei dort aber, dass der Fußgängerweg für Radfahrer freigegeben wurde: „Radfahrer dürfen dort nur Schrittgeschwindigkeit fahren, und das ist vielen nicht bewusst“, so Kellermann. Wie schnell der tödlich verletzte Rennradfahrer unterwegs war, könne er nicht sagen: „Das muss das unfallanalytische Gutachten klären.“

    Die Zahl der Fahrradunfälle ist in letzter Zeit deutlich nach oben gegangen. Häufig waren Fahrer von Pedelecs in Unfälle verwickelt. Vor fast genau einem Jahr ist zwischen Mickhausen und Schwabmünchen ein 76 Jahre alter E-Bike-Fahrer ums Leben gekommen. Der Mann wurde zwischen der Wertach und

    Im Juni dieses Jahres brach sich im Augsburger Land ein E-Bike-Fahrer das Genick. Der 62-Jährige war am Ortsrand von Döpshofen unterwegs und wollte offenbar über eine Wiese abkürzen. Dort geriet er bei voller Fahrt mit dem Vorderrad in einen Wassergraben und überschlug sich. 

    Fünf tödliche Fahrradunfälle hat es im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord gegeben. Zwei davon waren mit Pedelecs. Auffällig ist dabei vor allem der sprunghafte Anstieg bei den Unfallzahlen mit elektrischen Rädern in den vergangenen zehn Jahren. Gab es 2012 lediglich 23 Vorfälle, waren es 2022 bereits 276. Ein Anstieg von mehr als 1000 Prozent. 

    Auch bayernweit ist die Zahl der Unfälle mit Radfahrern zuletzt stark angestiegen. 20.000 waren es im vergangenen Jahr – so viele, wie noch nie seit der Erhebung der Daten vor 65 Jahren. 84 Radler kamen dabei ums Leben. 

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