Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Bobingen: Etwas anderer Abschied: Bobinger Lehrer drehen Film für ihre Schüler

Bobingen

Etwas anderer Abschied: Bobinger Lehrer drehen Film für ihre Schüler

    • |
    Abschluss eines „denkwürdigen“ Jahrgangs. (Von links:) Schulleiter Robert Walch, Nina Schramm, Bürgermeister Manfred Nerlinger, Tafaj Aniesa, Bürgermeister Klaus Förster, Sleiman Rouaa, Anja Mattmer.
    Abschluss eines „denkwürdigen“ Jahrgangs. (Von links:) Schulleiter Robert Walch, Nina Schramm, Bürgermeister Manfred Nerlinger, Tafaj Aniesa, Bürgermeister Klaus Förster, Sleiman Rouaa, Anja Mattmer. Foto: Elmar Knöchel

    „Der letzte Schultag ist ein besonderer Tag. Er markiert das Ende eines Lebensabschnitts.“ So erklärte Mittelschul-Rektor Robert Walch, warum dieser Tag ein besonderer ist. Deshalb wäre es ihm und seinen Kollegen ein besonderes Anliegen gewesen, den Schülern der Mittelschule trotz aller Hygiene- und Abstandsregeln so etwas wie einen feierlichen Abschied zu bereiten. Dazu hatten sich die Lehrer einiges einfallen lassen.

    Im Garten der Schule waren mit aufmunternden Worten am Boden Abstandsflächen markiert. Das Überreichen der Zeugnisse fand dann klassenweise und nach einem festen Terminplan statt. So konnte gewährleistet werden, dass nicht zu viele Besucher auf einmal anwesend waren und die Abstandsregeln eingehalten wurden. Konrektorin Judith Harsch-Lechner war auch ein bisschen traurig: „Normalerweise ist das ein besonderes Ereignis für unsere Schüler. Vor allem der Tanzabend in der Singoldhalle ist immer ein Highlight. Leider muss auch der ausfallen.“

    Lehrer und Geistliche schicken Videogrüße an die Bobinger Schüler

    Um trotzdem so etwas wie Abschlussfeierstimmung aufkommen zu lassen, hatte sich ein Lehrerteam zusammengetan, um einen Film zu erstellen. Darin gab es noch einmal Grüße aller Lehrer an die Schüler. So konnten sich auf diesem Weg nochmals alle voneinander verabschieden.

    Auch die Pfarrer der evangelischen und katholischen Pfarreien schickten Videobotschaften. Da der Imam der Bobinger islamischen Gemeinde ebenso mit dabei war, wurde quasi eine multikonfessionelle Runde daraus. So konnten die Schüler mit dem Eindruck von der Schule gehen, dass trotz Pandemie und ausgefallener Feierlichkeiten großes Interesse bestanden hat, ihnen einen würdigen Abschied zu bereiten.

    Jahrgangsbeste Nina Schramm aus Wehringen hat schon einen Ausbildungsplatz sicher

    Bevor sie ihre Zeugnisse abholten, konnten die Schüler vorher in der Turnhalle zusammen mit ihren Angehörigen den Videofilm anschauen und sich so noch einmal innerlich von ihrer Schule verabschieden. „Es war schon ein komisches Schuljahr“, sagte Nina Schramm. Sie erreichte den mittleren Schulabschluss mit einem Schnitt von 1,56 und ist somit die Jahrgangsbeste der Schule. Sie sagte: „Es gab keine Ausflüge, keine Abschlussfahrt, keinen Schulball und keine Klassenfete mehr. Das ist schon ein trauriger Abschied von der Schule.“ So sahen es auch die meisten der anwesenden Schüler. Da war es dann nur ein kleines Trostpflaster, dass die vier Schülerinnen mit den besten Abschlüssen ein Geschenk von ihren jeweiligen Heimat-Bürgermeistern erhielten. Und mit einem guten Abschluss in der Tasche lassen sich auch berufliche Wünsche wahr machen.

    Jahrgangsbeste Nina Schramm aus Wehringen hat bereits einen Ausbildungsplatz als pharmazeutisch-technische Assistentin in einer Apotheke sicher. Ihr Traumberuf, wie sie sagt. Ähnlich sieht es auch bei der zweitbesten Schülerin, Anja Mattmer aus Großaitingen: Sie wird im September ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Augsburg beginnen. Unter 200 Bewerbern gehört sie zu den 20 glücklichen, die eine Zusage erhalten haben. Ihr Notenschnitt von 1,67 dürfte da sicher geholfen haben.

    Besonders stolz war Konrektorin Judith Harsch Lechner auf die beiden jungen Damen, die als beste den qualifizierenden Hauptschulabschluss ablegten. Die beiden Bobingerinnen Sleiman Rouaa und Tafaj Anjesa legten einen Abschluss mit einem Schnitt von 1,6 hin. Um so bemerkenswerter, da beide erst seit fünf Jahren in Deutschland sind.

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden