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Bobingen: Ausflugtipp in Bobingen: Auf den Spuren von Roy Black

Bobingen

Ausflugtipp in Bobingen: Auf den Spuren von Roy Black

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    An diesem Wegkreuz geht es ab in den Wald.Wenn es das dichte Grün erlaubt, gibt es entlang des Leitenberges, vor allem rund um Bannacker immr wieder reizvolle Aussichten zu bestaunen.
    An diesem Wegkreuz geht es ab in den Wald.Wenn es das dichte Grün erlaubt, gibt es entlang des Leitenberges, vor allem rund um Bannacker immr wieder reizvolle Aussichten zu bestaunen. Foto: Elmar Knöchel

    Seine Fans wissen es: Gerhard Höllerich, alias Roy Black, war äußerst naturverbunden und versierter Hobbyangler. Zudem hat der berühmte Schlagersänger in seinem Geburtsort Straßberg, einem Stadtteil von Bobingen, die Schule besucht. Das gibt Anlass zur Spekulation. So könnte er wie viele andere Kinder einige der Orte besucht haben, die Ausflügler auf einer Rundwanderung durch den Naturpark westlich von Bobingen entdecken können. Denn Etappen dieses Wegs waren früher beliebte Ausflugsziele der beiden Schulen in Straßberg und der Siedlung.

    Wer sich auf die Spuren von Roy Black begeben möchte, kann den Weg auf dem Parkplatz am Sportgelände des SSV Bobingen starten. Der Gedanke begleitet, dass viele der alten Bäume schon da gestanden haben mögen, als der später berühmte Schlagersänger als kleiner Junge dort unterwegs war. Vom Sportplatz aus wenden sich Wanderer nördlich in Richtung Bannacker. Gleich zu Beginn geht es vorbei am Bobinger Forsthaus. Sollte der Förster gerade vor Ort sein, kann man ihm gerne ein paar Fragen zur heimischen Flora und Fauna stellen. Denn er freut sich immer, wenn sich jemand für „seinen Wald“ interessiert. Und er kennt viele interessante Geschichten. Nach ein paar Metern lassen Ausflügler das gepflegte Wegkreuz rechter Hand liegen und machen sich an den ersten knackigen Anstieg. Der ist zwar steil, aber nicht allzu lang. Als die Römer vor mehr als 2000 Jahren nach Germanien gekommen waren, hatten sie sich gewundert, warum es in diesem bewaldeten Land keine Tempel gab. Doch für die Germanen war der Wald ihr Tempel.

    Naturpark: Ein wildromantisches Wegstück und ein Ort der Besinnlichkeit

    Wahrscheinlich kommt daher die sprichwörtliche Liebe der Deutschen zum Wald, die bis heute anhält. So wird es niemanden wundern, nach einem ein Kilometer langen, wildromantischen Wegstück auf einen Ort der Besinnlichkeit zu stoßen. So ist an einem Baum eine Art Altar entstanden mit Kerzen, Bildern und Sitzgelegenheiten aus Baumstämmen – ein idealer Platz, um zu Beginn der Wanderung himmlischen Beistand zu erbitten. Denn von hier aus haben Ausflügler noch einige Wegstunden vor sich. Nach einer halben Stunde erreicht man den Ortsrand von Bannacker. Rund um das alte Anwesen bieten sich reizvolle Ausblicke nach Bobingen und Augsburg. Anschließend geht es in einem Bogen um Bannacker und man folgt dem Weg in Richtung Westen, zur Maderquelle. Diese liegt mitten im Wald, nicht weit vom Anhauser Bach. Ihr Namen geht zurück auf ihren angeblichen Entdecker, dem Holzknecht Alfons Mader. Um die Quelle zu finden, sind zwei bis drei Richtungswechsel an Kreuzungen von Waldwegen zu bewältigen. Dabei leisten gute alte Wanderkarten und ein Kompass gute Dienste. Aber mit einem GPS-Navi dürfte der Weg auch gut zu finden sein.

    Ein Marsch durch Mischwald und hügeliges Gelände

    Nach einer knappen Stunde durch Mischwald und hügeliges Gelände erreicht man das erste Etappenziel. Die Quelle eignet sich wunderbar für eine kurze Pause. Frisch erholt geht es dann hinunter ins Anhauser Tal. Der Weg führt im malerischen Tal entlang der Fischweiher nach Burgwalden. Wer die Badehose eingepackt hat, kann ein erfrischendes Bad nehmen. Allerdings ist es ratsam, Mückenspray dabeizuhaben. Denn die Biester können mitunter ziemlich aufdringlich werden.

    In Burgwalden gibt es die Möglichkeit, in der Pizzeria beim Golfplatz einzukehren. Auf dieser Grünfläche, die Insider als einen der schönsten Golfplätze Deutschlands bezeichnen, hat einst der bekannte Golfer Bernhard Langer das Spiel mit den kleinen Bällen gelernt.

    Weiter führt der Weg entlang des Teufelstals zur Buchkopfquelle. An diesem ruhigen Rastplatz können Wanderer noch einmal Kraft tanken für den langen Anstieg zum immerhin 572 Meter hohen Buchkopf. Der Gipfel liegt allerdings im Wald, eine besondere Aussicht sucht man dort vergebens. Doch von dort ist es nicht mehr weit nach Straßberg – dem Heimatort von Roy Black.

    In Straßberg liegt der Schlagersänger Roy Black begraben

    Am westlichen Rand des Ortes befindet sich der Friedhof, auf dem der berühmte Schlagersänger begraben liegt. Sein Grab ist auf der kleinen Anlage leicht zu finden. Treue Fans legen dort bis heute Blumen und Briefe nieder. Nach einem Besuch beginnt die letzte Etappe der Wanderung. Vom Friedhof aus geht es in nördlicher Richtung wieder durch den Wald zum Grillplatz. Dort kann man nach gut fünf Stunden Wanderung und rund 16 Kilometern Wegstrecke an bequemen Bänken ein Picknick machen.

    Das Grab von Roy Black ist auf dem kleinen Friedhof in Straßberg leicht zu finden.
    Das Grab von Roy Black ist auf dem kleinen Friedhof in Straßberg leicht zu finden. Foto: Elmar Knöchel

    Wer sich bei der Stadt Bobingen anmeldet, darf dort auch grillen. Etwa 200 Meter vom Platz entfernt können Wanderer das Ludger-Hölker-Denkmal besichtigen. Der Jetpilot war bei der Bundeswehr auf dem Lechfeld. Als seine Maschine über Straßberg technische Probleme bekam, sprang er nicht ab, sondern blieb im Flugzeug, um die Maschine über das bewohnte Gebiet hinweg zu steuern.

    So hatte er den Ort im Herbst 1964 wohl vor einer Katastrophe bewahrt. Hölker selbst bezahlte dafür mit seinem Leben. Zum Dank haben die Straßberger das Mahnmal aufgestellt. Um die Rundwanderung zu beenden, geht es vom Grillplatz nur noch 500 Meter bergab zum Parkplatz am Sportgelände, dem Ausgangspunkt der Tour.

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