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Blaulicht: Blaulicht-Rückblick: von Großbränden und Totschlag

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Blaulicht-Rückblick: von Großbränden und Totschlag

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    Im Zuge von Feldarbeiten geriet ein Ackerschlepper und die dort angehängte Heuballenpresse in Oberottmarshausen in Brand.
    Im Zuge von Feldarbeiten geriet ein Ackerschlepper und die dort angehängte Heuballenpresse in Oberottmarshausen in Brand. Foto: Polizei Schwabmünchen

    Neben vielen schönen Momenten im Jahr 2019 gab es auch Vorkommnisse, auf die man in der Region gerne verzichtet hätte. Für viel Aufsehen sorgte der Prozess zum Totschlag in der Wertachau. Vier Tage lang wurde am Augsburger Landgericht verhandelt, dann stand das Urteil fest: Neun Jahre und sechs Monate muss ein 40-jähriger Litauer, der als Leiharbeiter für einen Logistiker auf dem Lechfeld unterwegs war, wegen Totschlags ins Gefängnis.

    Das Gericht hatte keinen Zweifel, dass der ehemalige Boxer im Sommer 2018 nach einem Streit einen 46-jährigen Esten auf dem Flur einer Pension in der Wertachau-Siedlung in Schwabmünchen in den Morgenstunden totgeprügelt hat. Der 40-Jährige schlug mit Händen und Fäusten auf sein Opfer ein, auch als dieses wehrlos am Boden lag. Der Mann erlitt schwerste Gesichts- und Halsverletzungen. Die Gewalteinwirkungen waren derart heftig, dass das auf dem Rücken liegende Opfer das eigene Blut einatmete und starb. Der Angeklagte hatte nach den Berechnungen eines Gutachters etwa 2,4 Promille Alkohol im Blut. "Sie haben einen Menschen mit massivster Gewalt attackiert und mit bloßen Händen umgebracht - und das hebt sich von vielen anderen Taten ab", sagte die Vorsitzende Richterin Susanne Riedel-Mitterwieser.

    Angeklagter rastet nach Urteil aus und rennt auf Richterin zu

    Angeklagter rastet aus Hoch her ging es am Augsburger Amtsgericht im Juni: Ein 24-Jähriger wurde gerade zu einer dreimonatigen Bewährungsstrafe verurteilt, als er unvermittelt von seinem Stuhl aufsprang und hinter das Richterpult rannte. Die Richterin brachte sich vor dem Mann in Sicherheit, während der Gerichtsschreiber sowie zwei Bedienstete den Mann überwältigten. Die im Verhandlungssaal sitzende Bobinger Realschulklasse samt deren drei Lehrkräfte werden diesen Tag nicht so schnell vergessen.

    Europaweit tätiger Drogenschmuggler Ein tschechischer Lastwagenfahrer muss für vier Jahre hinter Gitter, weil er kiloweise Marihuana aus seiner Heimat nach Deutschland schmuggelte. Beim Aldi-Logistikzentrum verkaufte er ein Kilogramm für 4700 Euro an einen vermeintlichen Abnehmer, eine Woche später waren es drei Kilogramm zum Preis von 13 700 Euro in Rain am Lech. Sein Pech: Der Kunde war ein Ermittler der Polizei.

    Paketdieb kann es nicht lassen Ein 40-Jähriger hat im Hermes-Logistikzentrum in Graben Schmuck und Goldmünzen im Wert von mehr als 12 000 Euro aus vier Paketen gestohlen. Bereits ein Jahr zuvor hatte er in Gersthofen den Inhalt von 23 Paketen an sich genommen - Wert damals: 20 000 Euro. Der Mann erhielt nun eine zweijährige Bewährungsstrafe.

    Falsche Finanzbeamte Zwei Männer haben einer alleinstehenden Rentnerin 3000 Euro und eine angeblich 5000 Euro teure Rolex-Uhr abgeknöpft, die sich aber als Fälschung herausstellte. Zugang in das Haus verschafften sich die beiden, die sich als Finanzbeamte ausgaben, mit einer Geschichte über angebliche Steuerschulden. Sie wurden zu einer 19-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt.

    Mann muss für ein im Internet veröffentlichtes Sexvideo Geldstrafe zahlen

    Teures Pornovideo Ein 36-jähriger Mann hat ein Sexvideo und intime Fotos seiner Ex-Freundin auf einer Internet-Pornoseite veröffentlicht. Wegen der Verletzung des höchst persönlichen Lebensbereichs sowie dem Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz muss der Mann, der zudem wegen Drogenbesitz vor Gericht stand, eine Geldstrafe von 4400 Euro zahlen.

    Teurer Brand Ein Ackerschlepper und eine angehängte Heuballenpresse fingen im Juli in Oberottmarshausen Feuer. Das Gespann brannte fast völlig aus. Der Fahrzeugführer wurde nicht verletzt. Die alarmierten Feuerwehren mit etwa 100 Freiwilligen verhinderten mit etwa 9000 Litern Wasser, dass sich der Brand auf dem Feld ausbreitete. Der Schaden beläuft sich auf etwa 400 000 Euro.

    Spritztour mit Traktor Ein 25-Jähriger hat im Juni einen Traktor bei Schwabmünchen gestohlen und ist damit ins rund 30 Kilometer entfernte Muttershofen, einem Ziemetshauser Ortsteil, gefahren. Dort verursachte er etwa eineinhalb Stunden später einen Unfall, als er von der Fahrbahn abkam und der Traktor umkippte. Der Mann, der 1,1 Promille hatte, verletzte sich bei dem

    Großbrand Kilometerweit war die Rauchwolke eines Großbrands beim Abfallverwertungsunternehmen Remondis zu sehen. Das offene Feuer nahe der B17-Anschlussstelle Königsbrunn-Süd brach im Mai in einer Art offenen Halle aus. Der Schaden betrug rund 150 000 Euro. Bis auf einen Feuerwehrmann, der sich am Fuß verletzte, kamen keine weiteren Personen zu Schaden.

    Innerhalb weniger Tage hat es zweimal im Amazon-Logistikzentrum in Graben gebrannt.
    Innerhalb weniger Tage hat es zweimal im Amazon-Logistikzentrum in Graben gebrannt. Foto: Christian Kruppe

    Aufregung bei Amazon Innerhalb weniger Tage hat es zweimal im Amazon-Logistikzentrum in Graben gebrannt. Während beim ersten Feuer am 1. Juni ein von der Polizei geschätzter Schaden in Höhe von etwa zwei Millionen Euro entstand - hauptsächlich verursacht durch die Sprinkleranlage -, hielt sich der Schaden beim zweiten Brand am 5. Juni in Grenzen. Weniger als 10 000 Euro soll dieser laut Polizei betragen. Was aber weitaus dramatischer war: Die Polizei hatte bereits nach kurzer Zeit Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung, die zum zweiten Feuer geführt haben soll.

    Brennender Maibaum Ein Blitzeinschlag hat Ende Juli den Maibaum in Großaitingen schwer beschädigt. Zudem fing die Girlande Feuer, die einen Großteil des Baums verziert. Nach Abschluss des Löscheinsatzes musste der örtliche Burschenverein den Baum mithilfe von Geräten der Firma Riedelsheimer abbauen.

    Auto auf Abwegen Bei einem Verkehrsunfall auf der Kreisstraße A18 bei Langerringen ist Ende August ein Mann aus seinem Auto geschleudert und schwer verletzt worden. Der Beifahrer wurde verletzt aus dem Auto geborgen. Die Polizei vermutet, dass die Männer in einer Linkskurve wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkamen und in einem Maisfeld einstachen. Durch die Wucht des Einschlags auf dem Acker überschlug sich das Fahrzeug, flog über den Mais und kam total zerstört auf den Rädern zum Stehen.

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