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Bayerisches Aschenputtel begeistert: Stefan Murr und Heinz-Josef Braun in Langerringen

Langerringen

Fesselnde Bühnenpräsenz mit viel Wortspiel und Witz

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    Lebendiges Duo: Heinz-Josef Braun und Stefan Murr im Langerringer Gemeindezentrum.
    Lebendiges Duo: Heinz-Josef Braun und Stefan Murr im Langerringer Gemeindezentrum. Foto: Georgy Heinecker

    Gut 100 große und kleine Gäste durften Hans Grünthaler und Kultur-Gut im Gemeindezentrum begrüßen. Zum zweiten Mal gastierten Stefan Murr und Heinz-Josef Braun in Langerringen. Diesmal mit dem urbayerischen Märchen vom Aschenputtel.

    Nach der von Klein und Groß umjubelten einstündigen Vorstellung erzählte Heinz-Josef Braun von ihrer Mission, die wahren Geschichten auszugraben und zu erzählen. Das erste Stück war damals „Die bayerischen Bremer Stadtmusikanten“. Man könne nur erahnen, wie viel Arbeit es ist, uralte und verstaubte Handschriften aufzuspüren. Doch die Mühe lohne sich! Denn vieles, was den Märchen später angedichtet wurde, finde sich im bayerischen Original gar nicht.

    Einige überraschende Unterschiede zur bekannten Version von Aschenputtel: Sie heißt eigentlich „d’Evi“ und ist die Tochter vom Huber-Bauern. Der Vater erfindet lieber Dinge, als den Bauer zu spielen. „D‘Evi“ schmeißt den ganzen Hof allein. Sie spricht täglich in der Kapelle mit ihrer verstorbenen Mutter, gönnt aber dem Vater sein neues Glück mit „Städterin“ Marilyn Obermaier, die mit ihrer Tochter Chantale auf den Hof zieht. Tauben gibt es keine, dafür Ratten und den unvermeidlichen Prinzen.

    In Bayern müssen Kinder nicht mit blutrünstigen Geschichten erschreckt werden. Niemand hackt sich eine Ferse ab und niemand wird von wild gewordenen Tauben attackiert. Der Vater jagt die beiden „edlen Damen“ einfach kurzerhand vom Hof! Das Publikum in Langerringen machte mit – es konnte gar nicht anders. Es wurde gesungen, es gab einen kurzen, beruhigenden „Om“-Moment, und sogar ein bisschen Sitztanz durfte nicht fehlen. Die Bühnenpräsenz von Murr und Braun war fesselnd, die Wortspiele und Witze zum Brüllen, ihr Timing traumhaft sicher – oder, wie man auf Bayerisch sagen würde: „Ganz g’schmeidig auf’n Punkt!“

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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