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Aufregung um junges Paar: Junge Störchin legt ein Ei ins Gennachmoos

Aufregung um junges Paar

Junge Störchin legt ein Ei ins Gennachmoos

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    storch
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    Doch das junge Storchenweibchen hat sich dort vertan und legte sein erstes Ei am Montag ausgerechnet in eine der feuchten Wiesen im Gennachmoos ab. Von da an wich die junge Dame nicht mehr vom Fleck.

    Auch als sich ein Spaziergänger immer mehr näherte, änderte sich daran nichts. Hans Lutz, der örtliche Landschaftspfleger, wurde herbeigerufen. Unter Mithilfe von Hedwig Metwijow und Hans Müller setzte er den Storch vorsichtig in eine Kiste. Alle waren überrascht, als unter dem Vogel ein Ei zum Vorschein kam.

    Das Storchenweibchen wurde vorsorglich zum Tierarzt gebracht, doch der konnte Entwarnung geben: alles okay. Als die Storchendame später in der Nähe der Biotope wieder ausgesetzt wurde, kam sofort der besorgte Partner herbeigeflogen. Nach diesem Schrecken gehen die beiden mittlerweile wieder gemeinsam auf Futtersuche. Dass das Brutgeschäft nun neu anläuft, hofft Werner Burkhart, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands im Landkreis Augsburg.

    "Normalerweise legen die Storchenweibchen bei uns innerhalb weniger Tage drei bis vier Eier und brüten diese dann gemeinsam mit dem Partner aus." Darauf hoffen nun auch die Aktiven vom Landesbund für Vogelschutz. Sie haben vor fünf Jahren den Horst in Gennach auf dem Kirchenschiff installiert.

    Das seltsam anmutende Verhalten des Storchenweibchens erklären sie sich so: Jungstörche können die erste Eiablage oft noch nicht richtig koordinieren. Eine solche Legenot erklärt auch, warum die Störchin vor dem Spaziergänger nicht flüchtete.

    Mutig hat sie ihr Ei beschützt. Vergangenes Jahr verließen drei kräftige Jungstörche den Horst auf der St.-Johannes-Kirche in Gennach. Es war die vierte erfolgreiche Aufzucht von Storchennachwuchs. Nur einmal kamen die Jungen eines Jahrgangs aufgrund von Wetterkapriolen ums Leben. Nun ließ sich zum sechsten Mal ein Storchenpaar in Gennach nieder. Es ist offenbar eine neue Generation, keines der Paare, die früher dort lebten.

    "Als starkes Signal" bezeichnet Burkhart diese Regelmäßigkeit an Bruterfolgen. "Die Erfolgsgeschichte geht weiter. Die storchengerechte Gestaltung des Umfelds, die von unseren Partnern und uns seit mehr als zehn Jahren mit dem Ziel eines Biotopverbunds betrieben wird, zeigt Wirkung!"

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