Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Ägypter in Abschiebe-Dilemma: Firma kämpft um Mitarbeiter

Kleinaitingen

Drohende Abschiebung: Chef darf den Ägypter Khaled Ismaiel nicht mehr arbeiten lassen

    • |
    • |
    Die Chefs und der Mitarbeiter, den sie nicht verlieren wollen - auf den sie aber verzichten müssen: Benedikt Eitzenberger (von links), Khaled Ismaiel, Thomas Eitzenberger.
    Die Chefs und der Mitarbeiter, den sie nicht verlieren wollen - auf den sie aber verzichten müssen: Benedikt Eitzenberger (von links), Khaled Ismaiel, Thomas Eitzenberger. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Daran, dass er seinen Mitarbeiter Khaled Ismaiel unbedingt braucht, ließ Thomas Eitzenberger beim Treffen Ende August keinen Zweifel. „Er ist unentbehrlich, wir haben einen Haufen Arbeit. Wenn er monatelang weg wäre, würde das eine große Lücke reißen“, sagte der Unternehmer mit einer Firma für Schwimmbadtechnik über den 28-jährigen Ägypter. Das Problem: Die Ausländerbehörde will, dass Ismaiel freiwillig das Land verlässt, droht andernfalls mit Abschiebung. Vor wenigen Tagen ist die Frist für die Ausreise abgelaufen. Für Thomas Eitzenberger bedeutet das: Er muss auf seinen wichtigen Montagehelfer verzichten, riskiert, wie er sagt, eine Strafe, wenn er ihn weiter einsetzt.

    Diskutieren Sie mit
    5 Kommentare
    Maria Reichenauer

    Durch Bürokratie und blinden Aktionismus seitens der Behörden kann man die Wirtschaft auch kaputtmachen. Ich hoffe wirklich von Herzen, dass Anwalt und Betrieb eine Lösung finden werden. Das ist genau das Problem, dass immer die Falschen abgeschoben werden sollen. Und zu viele schauen weg.

    Gottfried Morath

    Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Bayer. Regierung das sture Anwenden von Paragraphen viel wichtiger ist, als Rücksicht auf die Wirtschaft zu nehmen und Menschlichkeit zu achten. Wahrlich kein Ausweis von einer christlich-sozialer Haltung in der Realität.

    |
    Franz Xanter

    Sie plädieren folglich für die Beugung des Gesetzes, um angeblich die Wirtschaft zu unterstützen? Angebliche Menschlichkeit zu praktizieren? Gesetze werden nicht aus Selbstgefälligkeit verabschiedet, sondern aus Notwendigkeit!

    Maria Reichenauer

    Gesetze sind dazu da, Nutzen für alle zu bringen und ein gutes Miteinander zu regeln. Und wenn man einen gut integrierten Mitarbeiter aus einem Betrieb abschiebt, der dort eigentlich dringend gebraucht wird, dann muss man sich dieses Gesetz schon genau anschauen, ob es überhaupt noch für diese Gesellschaft tauglich und nützlich ist. Dass Sie und Ihre AfD-Freunde dies anders sehen – geschenkt. Aber dann jammern, wenn die Wirtschaft nicht so floriert wie sie könnte, den Deutschen Zukunftsängste suggrieren etc. Was die blaue Palette halt so hergibt. Auch wenn man Ägypten als sicheres Herkunftsland gerne hätte (auch daran ist der Druck der AfD nicht unschuldig ) – ein Muster für Menschenrechte ist es nicht. Aber das ist Ihnen ja egal, Hauptsache der Buchstabe des Gesetzes wird so exakt nachgezeichnet, auch wenn es keinem nützt, sondern schadet.

    Günter Köhler

    Ich glaube aber nicht, dass Sie und Ihre blauen Gesinnungsfreunde diese Notwendigkeit für sich auch immer so klar sehen Beispiele dafür gäbe und gibt es genügend. Aber natürlich erst mal auf die Anderen zeigen.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden