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Wirtschaft: Lidl-Logistikzentrum in Graben wächst deutlich

Wirtschaft

Lidl-Logistikzentrum in Graben wächst deutlich

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    Das Lidl-Logistikzentrum in Graben nahm Ende 2011 seinen Betrieb auf. Nun soll auch die bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen dem Zentrallager im Süden und der A30 im Norden vom Discounter bebaut werden.
    Das Lidl-Logistikzentrum in Graben nahm Ende 2011 seinen Betrieb auf. Nun soll auch die bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen dem Zentrallager im Süden und der A30 im Norden vom Discounter bebaut werden. Foto: Uwe Bolten

    Das Gräbinger Gewerbegebiet an der A 30 und in unmittelbarer Nähe zur B17 ist weit über die Region hinaus bekannt. Das liegt vor allem am Onlinehändler Amazon. Aber auch DHL und Hermes haben hier unter anderem große Logistikzentren. Noch vor zehn Jahren sah das ganz anders aus. Wo heute riesige Hallen stehen, aber auch klein- und mittelständische Unternehmen anzutreffen sind, war damals landwirtschaftlich genutzte Fläche. Vorreiter der rasanten Entwicklung in Graben war der Discounter Lidl. Und nun möchte das Unternehmen seinen Standort auf dem Lechfeld deutlich ausbauen.

    Rückblick: Anfang der 90er-Jahre hatte die Gemeinde Graben das Gewerbegebiet an der B17 ausgewiesen. Doch große Wirtschaftsbetriebe, die sich hier niederlassen wollten, waren immer wieder abgesprungen. 2005 war das Projekt eines Mineralwasser-Produzenten geplatzt. Danach hatte BMW der Gemeinde einen Korb gegeben. Ende 2009 ging die lange Durststrecke zu Ende. Lidl entschied sich dazu, etwa 35 Millionen Euro für ein Logistikzentrum zu investieren. „Graben wird jetzt endlich belohnt für all die Vorinvestitionen“, sagte damals Grabens Bürgermeister Andreas Scharf. Das 110.000 Quadratmeter große Lidl-Grundstück war früher in 50 Flurstücke aufgeteilt. Insgesamt gab es 35 Eigentümer, von denen die Gemeinde Graben die Grundstücke 2009 kauften. Baubeginn war im Oktober 2010, es entstanden eine mehr als 38.000 Quadratmeter große und 14 Meter hohe Lagerhalle und ein etwa 1.600 Quadratmeter großes Verwaltungsgebäude.

    Das Logistikzentrum von Lidl in Graben hat 170 neue Arbeitsplätze geschaffen

    Rund ein Jahr später lief der Betrieb im neuen Lidl-Logistikzentrum in Graben an. Fast 100 Filialen zwischen Schrobenhausen, Füssen, München und Mindelheim wurden zu Beginn beliefert. Mit dem Logistikzentrum schuf Lidl in Graben 170 neue Arbeitsplätze. Rund 140 arbeiten im Logistikbereich, 25 in der Verwaltung. Etwa 60 Prozent der Arbeitsplätze hat nach eigenen Angaben die Arbeitsagentur in Augsburg vermittelt.

    In den folgenden Jahren rollten zwischen Lidl und der B17 immer wieder die Bagger; neue Unternehmen siedelten sich an. Nun ist also wieder Lidl selbst an der Reihe: Dem Bauantrag von Lidl, der die deutliche Erweiterung des Lagers an der Hermesstraße entlang der Dornierstraße nach Norden bis zur A30 beinhaltete, stimmte der Gemeinderat Graben einstimmig zu. „Wir haben bei der Gemeinde Graben einen Antrag auf Erweiterung und Modernisierung unseres Logistikzentrums und der Verwaltungsbereiche unserer Regionalgesellschaft gestellt“, teilt das Unternehmen auf Nachfrage mit. Nähere Angaben zu dem Projekt – bezüglich Arbeitsplätze, Investitionen, Zeitplänen – wollte Lidl nicht nennen, da „wir uns derzeit noch im Baugenehmigungsverfahren befinden“. Es dürfte aber nicht verwunderlich sein, wenn der Lkw-Verkehr zunimmt.

    Lidl erweitert sein Logistikzentrum auf dem Lechfeld um mehr als 12.000 Quadratmeter

    Nach Informationen unserer Zeitung soll auf der bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen dem bestehenden Lager und der A30 die Halle um mehr als 12.000 Quadratmeter erweitert werden. Für den Warenein- und ausgang werden weitere etwa 4.000 Quadratmeter Fläche betoniert. Zusätzlich sollen auf dem Gelände einige Stellplätze für Lastwagen entstehen.

    Grabens Bürgermeister Andreas Scharf begrüßt die Investition auf dem Lechfeld, da das Logistikzentrum einer der größten Arbeitgeber im Gewerbegebiet sei und einige Menschen aus der Gemeinde Graben und den benachbarten Orten beschäftigen. „Die Erweiterungsfläche wurde von Anfang als Option für Lidl freigehalten, weil beide Seiten davon ausgegangen sind, dass das Logistikzentrum mit den Jahren immer mehr Filialen versorgen wird und ausgebaut werden muss. Das hat sich nun zur Zufriedenheit beider Seiten bestätigt“, sagt Bürgermeister Scharf. (mit bol)

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