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Königsbrunn: Wie das neue Königsbrunner Baugebiet erschlossen wird

Königsbrunn

Wie das neue Königsbrunner Baugebiet erschlossen wird

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    Westlich der Lechstraße rechts im Bild und rund um das städtische Wasserwerk wird derzeit das neue Königsbrunner Baugebiet geplant.
    Westlich der Lechstraße rechts im Bild und rund um das städtische Wasserwerk wird derzeit das neue Königsbrunner Baugebiet geplant. Foto: Karl Rosengart (Archivfoto)

    Bei der Planung der Wasserver- und -entsorgung hat die Bauingenieure des Büros Blasy/Overland vor allem das flache Gelände beschäftigt. Vor allem für den Schmutzwasserkanal braucht man mangels natürlichen Gefälles eine gangbare Lösung. Nun wurden den Räten zwei Varianten präsentiert. Die Stadt wünschte sich zudem eine weitere Maßnahme, die Bauherren ein finanziell böses Erwachen ersparen soll.

    Dabei geht es um die Abrechnung der Erschließungskosten, sagte Bürgermeister Franz Feigl: "Maßgabe war, dass alle Beiträge bereits beim Grundstückskauf feststehen. Wir wollen auf keinen Fall, dass Bauherren nach zehn Jahren plötzlich mit einer Beitragsrechnung überrascht werden." Das habe die Stadt schon unter seinem Vorgänger Ludwig Fröhlich so gehandhabt und so wolle man auch weiter verfahren.

    Zwei Varianten für die Entwässerung des neuen Königsbrunner Baugebiets

    Bauingenieur Josef Ehrensberger vom Planungsbüro präsentierte dem Werkausschuss die Vorplanungen für die Wasserversorgung. Dabei wird das Baugebiet in einen nördlichen und einen südlichen Teil aufgeteilt.

    Beim Abwasser gab es für den nördlichen Bereich zwei mögliche Bauvarianten. Bei der einen würde das Abwasser über einen herkömmlichen Freispiegelkanal gesammelt und mit einem Pumpwerk weitertransportiert. Die andere Möglichkeit wäre eine sogenannte Vakuumentwässerung, wie sie in Königsbrunn beispielsweise im Bereich der Benzstraße besteht.

    Die Baukosten lägen bei beiden Varianten etwa bei 1,9 Millionen Euro, rechnete Ehrensberger dem Gremium vor. Allerdings verursache die Vakuumentwässerung deutlich höhere Wartungs- und Betriebskosten und benötige eine aufwendige Vakuumstation, die für den Unterdruck im System sorgt, mit dem das Abwasser abgeleitet wird.

    Bei der herkömmlichen Lösung müsste nur alle zehn Jahre geprüft werden, ob der Kanal auch dicht ist. Das Baugebiet liegt im Wasserschutzgebiet, daher darf hier kein Abwasser austreten. Die Ausschussmitglieder entschieden sich für die Freispiegel-Variante. Auf 25 Jahre gerechnet, verursacht diese Bauweise fast 700.000 Euro weniger Kosten.

    Teile der Aumühlstraße und des Wolfswegs werden neu verlegt

    Im südlichen Bereich wird es ebenfalls einen Freispiegelkanal mit einer Pumpstation geben. Hier rechnet das Planungsbüro mit Baukosten von 790.000 Euro. In dem kleineren Teil des Baugebiets kommen zusätzliche Kosten auf, weil hier die Aumühlstraße und der Wolfsweg teils zurück gebaut und neu verlegt werden. Dabei müssen auch die Sparten in der Straße neu verlegt werden.

    Neben dem Kanal werden im Baugebiet insgesamt mehr als vier Kilometer an Wasserleitungen verlegt. Als Vorbereitung für die späteren Hausanschlüsse wird die Hauptleitung mit sogenannten "Anbohrschellen" verwendet. Wird ein Grundstück bebaut, können die Arbeiter einfach die Schelle anbohren und den Hausanschluss setzen.

    So ist ein leichter Wasseranschluss sichergestellt, gleichzeitig besteht aber keine Gefahr einer Verkeimung durch ungenutzte Rohrteile. "Das bietet sich an, weil das Baugebiet ja nach und nach wachsen wird und einige Grundstücke erst in zehn Jahren bebaut werden", sagte Ehrensberger. Der Bau der Wasserversorgung für das gesamte Baugebiet wird insgesamt etwa 1,9 Millionen Euro kosten.

    Stadt Königsbrunn meldet 600 Bewerbungen fürs Einheimischenmodell

    Ein Teil der Bauplätze wird mit einem Einheimischenmodell vergeben, das Königsbrunner Familien den Erwerb einer Immobilie ermöglichen soll. Die Grundstücke werden nach einem Punktesystem vergeben. Derzeit gibt es nach Auskunft der Stadt etwa 600 Bewerbungen. Wie viele Bauplätze genau entstehen und wie viele genau für das Einheimischenmodell infrage kommen, steht noch nicht fest.

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