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Wertach: Schauplätze am Wasser

Wertach

Schauplätze am Wasser

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    Schauplätze am Wasser
    Schauplätze am Wasser

    Bobingen/Wehringen Radfahrer und Spaziergänger bekommen jetzt an der Wertach viel zu sehen. Die Baustelle am Kraftwerk

    Im Fall Bobingen geht es nicht etwa um den Stausee mit dem zu Inningen gehörenden Wasserkraftwerk. Dieses wird bereits von Fischen in einem künstlich angelegten Bach weiträumig umgangen. Gemeint ist vielmehr das Kraftwerk in Höhe des ehemaligen Hoechstgeländes am Wehringer Auwald. Der Gemeinderat Wehringen hat dieser Tage beschlossen, den Bayerischen Elektrizitätswerken (BEW) einen Uferstreifen langfristig zu verpachten. Damit muss die Fischtreppe nicht auf gesamter Länge in Beton gefasst werden. Vielmehr werden hier drei von zehn Höhenmeter mit einem neuen, langen Bachlauf überwunden. Bürgermeister Manfred Nerlinger: „Der Beschluss fiel einstimmig.“ Die Gemeinde sei durchaus an weiteren Maßnahmen im Sinne von Ökologie und Freizeitwert interessiert.

    Ebenso hat sein Bobinger Amtskollege Bernd Müller einige Vorstellungen: „Wir haben schon Ideen im Köcher.“ Zunächst will er jedoch die angekündigte Diskussionsveranstaltung abwarten, bei der alle Bürger am Samstag ab 13 Uhr im Hotel Schempp ihre Vorschläge zum „Lebensraum Untere Wertach“ äußern können. Eines allerdings dürfe man nicht erhoffen: „Uferabflachungen und großflächige Zugänge am Wasser – wie etwa bei Göggingen – sind hier nicht möglich.“

    Das bestätigt auch Ralf Klocke, bei den BEW Leiter für Wasserbau: „Das geht nur, wo die Dämme weiter weg sind oder die Einschnitte des Flusses nicht zu tief sind.“ Allerdings gebe es oberhalb des Kraftwerks Bobingen ein, zwei Stellen, an denen eine kleinere Aufweitung machbar erscheine. Das müsse noch genauer geprüft werden.

    Klocke und Müller haben bei diesen Überlegungen auch physikalische Aspekte im Blick: „Der Grundwasserspiegel wird sich nicht ändern.“ Da könnten Anwohner flussnaher Siedlungen beruhigt sein.

    Muster bei Schwabmünchen

    Gerade solche, über lange Zeit andauernden Grundwasserprobleme waren es, die im Frühjahr in der Wertachau bei Schwabmünchen Anlass für einen großen Umbau waren. Im August haben Anwohner und BEW dort den Abschluss gefeiert: Änderungen an Kraftwerk und Uferbau haben die Angst vor Überflutungen der Keller genommen. Das Projekt Wertachau Vital gilt dort bereits als Erfolgsmuster.

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