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Wehringen: "Herzstück der Gemeinde": Aus dem Wehringer Pfarrgarten wird ein Park

Wehringen

"Herzstück der Gemeinde": Aus dem Wehringer Pfarrgarten wird ein Park

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    Der Pfarrgarten in Wehringen soll ein öffentlicher Park für alle Generationen werden.
    Der Pfarrgarten in Wehringen soll ein öffentlicher Park für alle Generationen werden. Foto: Anja Fischer

    Ein Projekt, welches den Gemeinderat Wehringen schon seit Jahren beschäftigt, könnte nun einen großen Schritt weiterkommen: In der jüngsten Gemeinderatssitzungen wurden die Pläne zur Umgestaltung des Pfarrhofgrundstücks vorgestellt.

    Bürgermeister Manfred Nerlinger ließ zunächst die Vorgeschichte noch einmal Revue passieren. Nach jahrelangen Verhandlungen mit der Pfarrpfründestiftung erwarb die Gemeinde Wehringen im Jahr 2020 einen Großteil des Grundstücks. "Ein Glücksgriff für uns", sagte Nerlinger, denn so könne man nun einen öffentlichen Park an einer zentralen Stelle schaffen. Öffentliches Grün werde in der Zukunft einen noch wichtigeren Stellenwert bei allen Generationen einnehmen. Ein öffentlicher Park sei Erholungsort, Ruheinsel und hoffentlich ein künftiges Herzstück der Gemeinde.

    Treffpunkt zur Naherholung in Wehringen

    Die Gemeinde sei bisher schon mit großem Erfolg bestrebt gewesen, solche Treffpunkte der Naherholung zu schaffen. Beispiele seien hierfür der Barfußpfad mit Wassertretanlage, die Bildungsbrücke mit dem Rundweg entlang der Singold und die Slipanlage an der Wertach. "Wie beliebt diese Treffpunkte sind, konnte man an den vergangenen Wochenenden schon sehen", meinte Nerlinger. Der Bürgermeister zählte auf, welche Punkte man mit dem Pfarrhofgrundstück verbinden wolle.

    Zum einen solle es ein zentraler Park für alle Generationen werden, ein Treffpunkt im Ort. Daneben soll mit dem Park die Forderung des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth erfüllt werden, eine Retentionsfläche an der Singold zu schaffen. Das Projekt wird auch mit 60 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert.

    Staudenbeet steht im Mittelpunkt

    Landschaftsarchitektin Julia Zimmer stellte nach der Einführung den anwesenden Gemeinderäten und Sitzungsgästen im Wehringer Bürgersaal die Planungen vor. Mittelpunkt der Fläche wird ein zentrales, pflegearmes Staudenbeet werden. Herzstück aber soll das Singoldufer werden, welches abgeflacht und über Stufen zugänglich gemacht wird. Hier soll auch eine Spielzone für Kinder entstehen.

    Große Wiesenflächen mit schattenspendenden Bäumen und ein Aktivbereich mit Outdoor-Fitness-Geräten runden die Planung ab. Links neben dem Eingang an der Pfarrstraße finden ein Geräteschuppen und eine WC-Anlage Platz. Auf der rechten Seite, gegenüber dem ehemaligen Pfarrhaus, bekommt der Obst- und Gartenbauverein einen Aktivbereich für Beete und Umweltbildung. Ein weiterer möglicher Höhepunkt des Plans wäre eine Brücke über die Singold, welche den Pfarrgarten und die Singoldstraße verbinden könnte.

    Kosten liegen bei fast einer halbe Million Euro

    In diesen vorläufigen Plan könnten noch zusätzliche Anregungen der Wehringer Bürger wie ein Freiluftschach oder eine Mariengrotte eingebaut werden, wie Bürgermeister Nerlinger meinte. Den Pflegeaufwand für das Grundstück und die Anpflanzungen trägt die Gemeinde Wehringen. Bleibt es bei der bisherigen Planung, betragen die Kosten für die Umgestaltung rund 470.000 Euro. Diskutiert wird noch über die Brücke, die allein mit gut 100.000 Euro zu Buche schlägt und auch später gebaut werden könnte.

    Freifläche für ein Veranstaltungszelt?

    Auch die Gemeinderäte hatten noch einige Wünsche für die Umgestaltung. So fand Birgit Glas, dass eine große Freifläche, auf der ein Zelt aufgestellt werden könne, für eventuelle Veranstaltungen sinnvoll wäre. Alfred Schatz plädierte in diesem Zug für eine Elektrostation mit diversen Anschlüssen und sah die Brücke als extrem hohen zusätzlichen Kostenfaktor, über den es nachzudenken gelte. Gemeinderat Matthias Neff stimmte dieser Aussage zu, regte aber an, in Sachen Brücke gleich eine Grundsatzentscheidung zu fällen. Der Bau werde nicht günstiger, wenn man warte, und derzeit könne man auch für diese Summe die Städtebauförderung in Anspruch nehmen.

    In den nächsten Wochen werden die Gemeinderäte im Zuge der Haushaltsberatungen über das Projekt weiter beraten. Sollte es im Haushalt Ende März beschlossen werden, könnten noch in diesem Herbst mit den Arbeiten begonnen werden. Eine Fertigstellung ist aber - mit und ohne Brücke - erst für 2022 geplant.

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