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Wehringen: Feldkreuz bei Wehringen erstrahlt in neuem Glanz

Wehringen

Feldkreuz bei Wehringen erstrahlt in neuem Glanz

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    Christoph Kastl hat das Feldkreuz aus Dankbarkeit an das Leben saniert. Er wünscht sich, dass der Platz rege genutzt, dann aber auch wieder ordentlich verlassen wird.
    Christoph Kastl hat das Feldkreuz aus Dankbarkeit an das Leben saniert. Er wünscht sich, dass der Platz rege genutzt, dann aber auch wieder ordentlich verlassen wird. Foto: Anja Fischer

    Kurz vor der neuen Unterführung der Oberottmarshauser Straße von Wehringen nach Oberottmarshausen steht das große Wegkreuz und wirft seinen schützenden Schatten auf Fußgänger, Rad- und Autofahrer.

    Erst im vergangen Jahr wurde es vom Wehringer Gemeinderat und ersten Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Christoph Kastl, renoviert. Er kennt auch die Geschichte des Kreuzes: "Das Kreuz war ursprünglich aus Metall mit einer Gussfigur, weil der ursprüngliche Erbauer von Beruf Schmied war“, erzählt er und weiß: "Es wurde nach dem 2. Weltkrieg von Stefan Schmid auf dem Grund von Matthias Kastl sen. aufgestellt.“ Letzterer pflegte das Grab zudem und stattete es mit einer Gebetsbank aus. Zu Feldumgängen wurde es mit Blumen geschmückt.

    Wehringer Feldkreuz wurde erstmals 1997 saniert

    Erstmals saniert wurden Kreuz und Christusfigur 1997 von Alois Kastl. "Eigentlich wollte ich dann 2010 das Kreuz noch einmal sanieren, zur Geburt meiner ältesten Tochter“, erinnert sich Christoph Kastl. Aber damals sei es schon im Gespräch gewesen, dass die Oberottmarshauser Straße saniert und eventuell die Unterführung umgebaut wird. Dann hätte das Kreuz ohnehin seinem damaligen Standort weichen müssen. "Deshalb habe ich die Sanierung noch etwas aufgeschoben“, berichtet Kastl. Im Dezember 2018 war es dann soweit: Das Kreuz musste wegen des Straßenumbaus abgebaut werden und Christoph Kastl machte sich an die Sanierung.

    Das Originalkreuz aus Metall war durch Wind und Wetter schon so beschädigt, dass es nicht mehr erhalten werden konnte. Trotzdem ist ein Teil davon in der neuen Halterung verbaut. "Der Sockel ist aus Metallstücken vom alten Kreuz“, erzählt Christoph Kastl. "Ich wollte, dass wenigstens ein Teil davon wieder Teil des neuen Kreuzes wird.“

    Schlichtes, massives Holzkreuz

    Das neue Kreuz ist ein schlichtes, massives Holzkreuz aus Lärchenholz und trägt die originale Figur. Auch diese musste Christoph Kastl restaurieren, denn im Christus-Korpus waren Einschusslöcher. Jemand hatte das Feldkreuz wohl für Zielübungen benutzt.

    Auch eine Sitzbank gehört wieder zum neuen Ensemble, welches seinen Platz nur etwa dreißig Meter von seinem ursprünglichen Standort entfernt neben der Bahnunterführung gefunden hat. Die Bank steht mit dem Rücken zur Oberottmarshauser Straße und ermöglicht einen weiten Blick über die Felder und Fluren Wehringens.

    Auf einer kleinen Tafel hat Christoph Kastl die Geschichte des Kreuzes zusammengefasst. Interessierte können dessen Werdegang dort nachlesen. Auf dem Hinweisschild steht auch, warum Christoph Kastl sich des Kreuzes angenommen hat: "Dieser Platz wurde aus Dankbarkeit an das Leben gestaltet und lädt ein zum Verweilen, Nachdenken und Gebet.“ Eine schöne Einladung. Und verbunden mit der Bitte, den Platz danach wieder so zu verlassen, wie er jetzt ist.

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