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Walkertshofen: Wie soll die Kläranlage in Walkertshofen saniert werden?

Walkertshofen

Wie soll die Kläranlage in Walkertshofen saniert werden?

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    Bis Ende 2026 läuft die wasserrechtliche Erlaubnis der Kläranlage. Wie sie auch weiterhin einsatzfähig ist, überlegen die Gemeinderäte.
    Bis Ende 2026 läuft die wasserrechtliche Erlaubnis der Kläranlage. Wie sie auch weiterhin einsatzfähig ist, überlegen die Gemeinderäte. Foto: Karin Marz (Archivbild)

    Wie sich die mehr als vierzig Jahre alte Kläranlage sanieren lässt, darüber haben die Walkertshofer Gemeinderäte gesprochen. In der jüngsten Sitzung präsentierten Tom Schendel und Ludwig Schmid vom Ingenieurbüro Steinbacher zwei Möglichkeiten, die veraltete Technik der Anlage zu erneuern.

    Deren wasserrechtliche Erlaubnis läuft Ende 2026 aus. Die Anlage verfügt über eine Ausbaugröße für 1200 Einwohner. Bereits vor mehr als zwei Jahren beschäftigte sich der Gemeinderat mit der Thematik und verwarf damals die Idee, sich mit der Kläranlage Mittelneufnach zusammen zu schließen.

    Wie Schendel nun erklärte, könnte die bestehende Scheibentauchkörperanlage zwar im wesentlichen übernommen werden, allerdings müssten etliche technische Komponenten wie Betonbecken und Schlammspeicher angepasst oder neu errichtet werden. Die Sanierung würde zwischen 1,2 Millionen und 1,4 Millionen Euro kosten.

    Einrichtung einer neuen Anlage ist nach Schätzung der Experten teurer

    Die zweite Möglichkeit wäre die Investition in eine sogenannte SBR-Anlage, bei der eine getrennte Vorklärung und ein biologisches Belebungs- und Nachklärbecken zum Einsatz kommt. Als Vorteil nannte der Experte eine bessere Reinigungsleistung, geringere Wartungskosten und eine flexiblere Umstellung auf neue wasserrechtliche Vorgaben. Allerdings wäre die bis zu 1,5 Millionen Euro teure Investition kostspieliger als die Sanierung der bestehenden Anlage. Auch wären die laufenden Stromkosten höher als bisher.

    Schendel ging auch näher auf die Problematik des Fremdwasseranteils im Kanalsystem ein, der bei knapp siebzig Prozent liegt. Sollte dieser Anteil nicht unter fünfzig Prozent sinken, beeinflusst er die künftig einzuhaltenden Überwachungswerte. Teilweise überproportional hoch seien auch Werte des Abwassers. Hierzu müssten noch weitere Messungen erfolgen.

    Als nächsten Schritt müssen die Gemeinderäte nun entscheiden, ob die Kläranlage künftig für 1800 Einwohner ausgelegt und ob die bestehende Technik saniert oder in eine neue Technik investiert werden soll.

    Unternehmer kritisiert Grundstücksverkauf im Baugebiet Röstergraben

    Thema in der Gemeinderatssitzung war auch das Baugebiet Röstergraben. Auf Wunsch eines ortsansässigen Unternehmers verlas Bürgermeisterin Margit Jungwirth-Karl dessen Schreiben. Das Unternehmen beabsichtigte auf einem Grundstück im neuen Baugebiet Röstergraben, das der Gemeinderat für die Bebauung eines Mehrfamilienhauses ausgewiesen hatte, eine kleine Wohnanlage für altersgerechtes Wohnen zu errichten. Der Unternehmer wurde von der Gemeinde dafür bereits vorgemerkt.

    Er kritisierte nun, dass der Gemeinderat nachträglich beschloss, den ursprünglich für alle Grundstücke einheitlich geltende Quadratmeter-Preis für dieses Grundstück zu erhöhen. Verärgert habe den Unternehmer auch, dass das Baugebiet der Öffentlichkeit zwar für Einheimische präsentiert wird, aber seiner Meinung nach die Gemeinde städtische Unternehmen bevorzugt, um dadurch Gewinne zu erzielen.

    Jungwirth-Karl erklärte, dass die Gemeinde nach Rücksprache mit dem Landratsamt das Grundstück öffentlich ausschreiben musste. Die Gemeinde habe alle Interessenten, darunter auch Einheimische, um ein Angebot gebeten. Von dem Unternehmer erhielt die Gemeinde allerdings kein Angebot, sodass er nun beim Verkauf des Grundstücks nicht berücksichtigt werden kann.

    Gemeinderäte sprechen über Halteverbot in der Schörrstraße

    Unterschiedlicher Ansicht waren die Räte, ob in einem unübersichtlichen Teilbereich der Schörrstraße ein Halteverbot ausgesprochen werden soll. Erst kürzlich hatte sich das Gremium entschieden, die komplette Schörrstraße in eine 30er-Zone umzuwandeln. Bürgermeisterin Jungwirth-Karl bat die Räte, die Parksituation nochmals zu beobachten.

    Mit zwei Gegenstimmen beschlossen die Räte eine Satzung über abweichende Maße der Abstandsflächentiefe. Ab Februar gelten gemäß des Bayerischen Gemeindetags verkürzte Abstandsflächentiefen.

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