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Unwetter-Bilanz für Bobingen: Kirchenfenster splittern, Stadtwald ist gesperrt

Unwetter-Bilanz für Bobingen

Kirchenfenster splittern, Stadtwald ist gesperrt

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    Die Lindauer Straße in Bobingen war so hoch überspühlt, dass die Autos dort Wellen schlugen und as Wasser in die Läden drang. Foto Dieminger, Foto-Hirche
    Die Lindauer Straße in Bobingen war so hoch überspühlt, dass die Autos dort Wellen schlugen und as Wasser in die Läden drang. Foto Dieminger, Foto-Hirche

    Feuerwehr In Bobingen legte das Unwetter am Donnerstagabend erst einmal die Telefon- und Faxanlage der Einsatzzentrale im

    Informatiker und EDV-Experten unter den Feuerwehrmännern machten dann die Kommunikationsanlage innerhalb einer Stunde wieder funktionstüchtig. 44 Einsätze waren an diesem Abend in Bobingen und den Ortsteilen abzuarbeiten. Außerdem eilten die Bobinger Retter zusammen mit den Königsbrunner Kollegen zu dem Brand nach Oberottmarshausen.

    Ein Teil der Mannschaft musste später samt Drehleiter und Motorsägen zur Verstärkung der Wehren nach Steppach, wo das Unwetter noch stärker gewütet hatte. Einsatzende in Bobingen war am Freitag gegen 0.30 Uhr. Aus

    Kanalisation Überdruck der Wassermassen in der Kanalisation sprengte einen Kanaldeckel auf der Lindauer Straße aus der Verankerung. Im Keller der Polizeiinspektion suchte sich das Kanalwasser einen Weg ins Freie – durch eine Toilettenschüssel. Im Untergeschoss stand die Brühe gestern 20 Zentimeter hoch. Polizeibeamte waren hier als Selbsthelfer am Werk, um Mobiliar in Sicherheit zu bringen.

    Weil die Kanalisation für einige Zeit kein Wasser mehr aufnehmen konnte, wurden auch mehrere Straßen überflutet, vor allem zwischen Singold und Wertach, aber auch in höher gelegenen Stadtbereichen.

    Keller Auch in vielen Privathäusern stand plötzlich Wasser im Keller. Hier musste die Feuerwehr alle Pumpen und viele Rollen Schläuche einsetzen. Wasser stand auch in der Laurentiusschule, wo Schulleitung, Eltern und Hausmeister mit der Feuerwehr noch am Abend wieder alles trocken legten.

    Bergung Ähnlich wie in anderen Orten hatten auch im Raum Bobingen Autofahrer vor dem Hagel Schutz in Unterführungen gesucht oder wollten diese trotz stehendem Wasser durchqueren. Am Bahnhof musste ein Pkw samt Insassen ins Freie gezogen werden.

    Wellenschlag Zum Unglück einiger Geschäftsleute an der Lindauer Straße kam noch ein großes Ärgernis. Dort war nicht nur die Fahrbahn hoch überflutet, sondern das Wasser war natürlich auch in Läden eingedrungen. Doch beim Auspumpen und Freikehren schlugen ihnen neue Fluten entgegen: Autofahrer durchpreschten draußen die Flut so schnell, dass der Wellenschlag bis in die Geschäfte drang.

    Kirchenfenster Auf Glasscherben trat Stadtpfarrer Thomas Rauch bei der gestrigen Morgenandacht. Erst da fiel auf, wie viele

    Maibaum In Bobingen-Siedlung fiel der Maibaum dem Sturm zum Opfer. Nach dem Unwetter stand er schief, selbst die Verankerung aus Beton und Stahlträgern hatte nachgegeben. Er wurde von der Feuerwehr mit einem Autokran umgelegt.

    Stadtwald Dort dürften nach einer ersten Schätzung vom gestrigen Morgen tausend Festmeter Holz durch Windwurf und gebrochene Äste anfallen. Die Stadt warnt davor, den

    Fazit Mit einem insgesamt sehr gefassten Eindruck stellte Bürgermeister Bernd Müller bei Gesprächen mit Feuerwehrleuten und Bürgern fest: „Überwiegend wurde die Meinung geäußert, wir seien noch mit einem blauen Auge davongekommen.“

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