Die Stimmung unter den Fans kocht immer noch: Rap-Superstar Snoop Doggy Dogg hatte sich in der Nacht auf Samstag zu einem „Doppelbooking“ im Münchner Zenith sowie in der Nachterlebniswelt PM in Untermeitingen angekündigt.
Während rund 2000 Snoop-Dogg-Anhänger in der Nachterlebniswelt PM mit ihrem Star eine fast zweistündige Party feierten, randalierten in der Münchner Veranstaltungsstätte dessen Fans, da Dogg dort kurzerhand absagte und nicht auftrat. Das Publikum habe dort am Ende selbst die Bühne gestürmt, was der technischen Anlage dort keineswegs gutgetan haben soll, hieß es gestern in der Szene.
Diversen Medienberichten zur Folge hätten die Münchner Veranstalter die vereinbarte Gage im Vorfeld nicht in der gewünschten Form bezahlt, woraufhin der Künstler den Zenith-Gig platzen ließ.
DSDS-Juror Kay One kam zum Auftritt von Snoop Dogg
Anders in der Nachterlebniswelt PM in Untermeitingen: Hier liefen am Abend die letzten Vorbereitungen für eine wohl neuerlich imageträchtige Nacht. Selbst DSDS-Juror Kay One wollte sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Kurz nach halb zwei Uhr war es soweit.
Resident-DJ Dragonfly kündigt den US-Superstar über sein Mikrofon an – die Menge tobt und Snoop Doggy Dogg steht plötzlich auf der DJ-Kanzel. Keine Lederhose hatte es sich für den einzigen Auftritt im Freistaat gegönnt, aber im FC Bayern-Dress begeistert das Rap-Urgestein die Feiermenge mit Party-Sound und seinen Eigenkompositionen, die er mit Sprechgesang begleitet. Erst gegen halb fünf Uhr morgens verlässt Snoop Dog mit seinem Tross das PM und Untermeitingen.
„Dogg rappt, raucht und chillt“, hieß es am Abend in München im Zenith zunächst beschwichtigend, aber er würde kommen. Doch er kam dort nicht an. Über die sozialen Netzwerke verbreiteten sich wütende Fanproteste.
Warum trat Snoop Dogg nicht in München auf?
Dass es bei solchen Gastspielen um hartes Geschäft geht, machen jene Erläuterungen deutlich, mit denen sich der Veranstalter rechtfertigte, der Snoop Dogg fürs Zenith engagiert hatte. Eine Münchner Boulevardzeitung zitiert ihn so: Er habe für den Star ein Hotel am Flughafen gebucht und vor der Landung des Gastes dessen Management die vereinbarte Gage ausgehändigt. Doch nur 28.000 Euro seien in US-Dollar gezahlt worden. Das restliche Geld habe er nicht mehr wechseln können, so sei es in Form von 12.000 Euro übergeben worden.
Das habe dem Management des Künstlers offenbar nicht gepasst. Auch weil der Auftritt nicht als DJ-Show beworben worden sei, habe es den Auftritt abgesagt. Viel Ärger also in jener Nacht in München. Viel Partystimmung dafür in Untermeitingen. Und PM-Chef Stefan Egger könnte für künftige Star-Auftritte doch noch einige weitere Fußball-Trikots parat halten. Wie wäre es mit Shirts vom FCA oder SV Untermeitingen?