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Untermeitingen: Für mehr Lebensqualität: Neue Stelle für die Nachbarschaftshilfe

Untermeitingen

Für mehr Lebensqualität: Neue Stelle für die Nachbarschaftshilfe

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    Für die Nachbarschaftshilfe in Untermeitingen wird es künftig eine eigene Stelle geben, die die Hilfen koordiniert.
    Für die Nachbarschaftshilfe in Untermeitingen wird es künftig eine eigene Stelle geben, die die Hilfen koordiniert. Foto: Helferkreis (Symbolfoto)

    Nur wenige Besucher verfolgten die jüngste Gemeinderatssitzung von der Empore, die auf Bitten der örtlichen Sportvereine nicht mehr in der Imhof-Halle, sondern im Pfarrsaal neben der Kirche Sankt Stephan stattfand.

    In einem Kurzvortrag gewährte Laura Eder vom Caritasverband Schwabmünchen einen tieferen Einblick in die Arbeit der Initiative „Wir daheim auf dem Lechfeld“, zu der sich vor rund zwei Jahren die Kommunen Graben, Untermeitingen, Klosterlechfeld, Obermeitingen und Kleinaitingen zusammengeschlossen haben. In dem vom europäischen Programm „LEADER“ geförderten Projekt stehe die Koordinierung der Nachbarschaftshilfe im Vordergrund, da diese ganz nach der Zielsetzung des Programms, ländliche Regionen auf ihrem Weg einer selbstbestimmten Entwicklung zu unterstützen, stehe, so Eder. „Das Projekt läuft Juni 2021 aus. Die Zielgruppe sind alle Menschen, die Hilfe benötigen und nicht nur, wie oft angenommen wird, die Gruppe der Senioren. Die bisher erreichten Erfolge sollten nicht verpuffen“, führte sie weiter aus.

    Hilfe ist für Viele da: Zustimmung für die neue Stelle

    Deshalb schlug sie den Untermeitinger Ratsmitgliedern vor, eine Stelle für die Koordination zu schaffen, wie dies schon in Graben und Kleinaitingen der Fall sei. „Das Spektrum der Hilfeleistungen vom Einkaufsdienst über Seniorenbegleitung, offene Sprechstunden, Babysitter-Kurse, Vereinstreffen, Seniorenfahrdienst und aktive Nachbarschaftshilfe ist sehr vielschichtig und gehört koordiniert“, sagte sie und stellte das Förderprogramm SELA des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales vor, nach dem eine solche Stelle mit 10.000 Euro auf einer Laufzeit von zwei Jahren unterstützt werde. Nach kurzer Aussprache stimmte das Gremium der Einführung einer Stelle für Untermeitingen auf Basis einer geringfügigen Beschäftigung einstimmig zu.

    Von den sechs zur Entscheidung über das gemeindliche Einvernehmen vorliegenden Vorgängen sorgte eine Bauvoranfrage für eine längere Auseinandersetzung. Der Bauherr hatte bereits mit der Errichtung des Anbaus an eine Doppelhaushälfte in der Nebenerwerbssiedlung begonnen, musste jedoch aufgrund fehlender Genehmigung den Bau einstellen.

    Anbau: Erst bauen, dann fragen, das geht nicht

    Bereits früher sei an dieser Stelle ein Anbau gewesen, der ebenfalls ohne Genehmigung errichtet wurde. Der Bebauungsplan für das Areal sei in Aufstellung, die Bewertung erfolgte nach der Vermutung, wie dieser Plan aussehen werde. Während Elfriede Lösch vom Bauamt, die dieses Anliegen vortrug, eindeutig für eine städtebauliche Verträglichkeit plädierte, stand bei Bürgermeister Simon Schropp die Gleichbehandlung aller Projekte im Gebiet im Vordergrund.

    Einige Gemeinderatsmitglieder konnten sich mit der nach Süden zur Straße hin gerichteten Bauweise allerdings nicht anfreunden. Stella Roseto (BL) formulierte rigoros: „Erst bauen, dann fragen, geht nicht!“. Karl Strass (CSU) forderte saubere Vorgaben und nicht die Mitbetrachtung des schon im Rohbau stehenden Objektes. Dem Vorschlag von Manfred Salz (CSU), erst die Regelungen des Bebauungsplanes abzuwarten und dann zu entscheiden, folgte das Gremium einstimmig und lehnte die Voranfrage ab. Laut Simon Schropp könne der Entwurf des Planes in knapp zwei Monaten vorliegen.

    Im Gemeinderat kurz notiert:

    Bebauungsplan: Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Satzung zum neuen Bebauungsplan 49 „Südwest IV“, da nach erneuter Auslegung nur marginale Stellungnahmen abzuwägen waren.

    Kita-Kosten: Der enorme Verwaltungsaufwand der Verrechnung von Zuschüssen des Freistaates zu den Kinderbetreuungskosten während der coronabedingten Schließungen begründete den einstimmigen Verzicht der Kommune auf die Erstellung von Gebührenrechnungen für die Betreuung der Monate April bis Juni. Die nach Schätzung offenen Gebühren von rund 17000 Euro trägt die Gemeindekasse.

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