Die Gallier vom Lechfeld
In der Freinacht regt sich politischer Protest. Mit Straßenschildern zeigen die Anwohner der Nebenerwerbssiedlung ihren Unmut über die Pläne des Bürgermeisters.
„Gallien“ – das steht in der Comicwelt von Asterix und Obelix für den unbeugsamen Widerstand gegen die Obrigkeit, gegen römische Fremdbestimmung und politische Ohnmacht. Eigentlich bevölkerte das gallische Volk Belgien und den Norden Frankreichs – doch seit der Nacht zum 1. Mai steht fest: auch einige Untermeitinger empfinden sich als Gallier im Geiste. Vor der Nebenerwerbssiedlung, im südlichen Teil von Lagerlechfeld, prangt seit vorgestern das Ortsschild „Gallien“. Ein paar Meter weiter stehen Hinweistafeln, die Fragen stellen – „Wieso?“, „Weshalb?“, „Warum?“ – und auch ein paar Wegweiser mit verdächtigen neuen Straßennamen. Dahinter steckt ein politischer Widerstand.
Über Jahrzehnte hinweg hatten Bewohner der Sudeten-, Bayern- und Schlesierstraße neue Fahr- und Gehwege selbst erschlossen. Nun möchte die Gemeinde die Nebenerwerbssiedlung mit Stichstraßen erweitern und geordnet gestalten. Doch zahlreiche Anwohner, die dafür Grund abtreten müssten, sträuben sich gegen das Projekt. Ronny Singler ist einer von ihnen: „Seit 20 Jahren lebe ich hier. Ich möchte, dass es so bleibt, wie es ist.“ Mit 15 weiteren Anwohnern hatte er sich im vergangenen Jahr zusammengetan und den „Verein zum Erhalt der Lebensqualität in Untermeitingen“ gegründet. Dieser gallisch-schwäbische Widerstandswille zeigte sich nun in der Freinacht. Sein Verein habe diese Aktion aber nicht initiiert, beteuert Singler. „Es waren wohl mehrere Anwohner aus der Siedlung“, sagt er.
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