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Schwabmünchen: Über 400 Wohneinheiten: Schwabmünchner Neubaugebiet nimmt Form an

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Über 400 Wohneinheiten: Schwabmünchner Neubaugebiet nimmt Form an

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    Die Erdhügel zeugen noch von den Arbeiten des Denkmalschutzes. Doch bald sollen am südlichen Ende Schwabmünchens die ersten Bagger und Kräne kommen und das Wohngebiet „Südwest III“ entstehen lassen.
    Die Erdhügel zeugen noch von den Arbeiten des Denkmalschutzes. Doch bald sollen am südlichen Ende Schwabmünchens die ersten Bagger und Kräne kommen und das Wohngebiet „Südwest III“ entstehen lassen. Foto: Christian Kruppe

    Rund 70 Seiten Stellungnahmen von Behörden, Unternehmen und Bürgern zum Bebauungsplan für das Neubaugebiet „Südwest III“ an der verlängerten Badstraße wälzte der Stadtrat in seiner aktuellen Sitzung. Dabei kristallisierten sich vor allem die Rahmenbedingungen für das Baugebiet heraus, in dem gut 430 neue Wohneinheiten in Einfamilien-, Doppel-, Reihen- und Mehrparteienhäusern entstehen soll.

    Das Wichtigste in Kürze: Das Gelände wird aufgeschüttet, damit die Häuser höher stehen, etwa 30 Zentimeter über dem Niveau der Straße. Damit soll der Hoch- und Grundwasserproblematik entgegengewirkt werden. Ebenso sind nur wasserundurchlässige Keller zulässig. Was die Gebäudehöhen betrifft, so lässt sich grob sagen: Je weiter innen im Neubaugebiet sie liegen, desto höher dürfen sie sein.

    Bauen in Schwabmünchen: Stadtrat fürchtet "wüstes Durcheinander" an Stilen

    Trotz zahlreicher Einwände von Bürgern und auch von Stadtrat Ivo Moll (SPD) sollen zahlreiche Dachformen erlaubt sein, egal ob Toscanahaus, Walm-, Pult-, Flach- oder doch das traditionelle Satteldach – der Bauherr soll flexibel wählen dürfen. Ivo Moll fand die bisherige Bebauung dort am Ortsrand mit den roten Satteldächern „sehr harmonisch“. Nun fürchtet er ein „wüstes Durcheinander an verschiedenen Baustilen“, wie sie zum Teil auch in den jüngeren Neubaugebieten der Stadt zu sehen seien.

    Der Fraktionsvorsitzende der CSU, Bernhard Albenstetter, verteidige die großzügige Handhabung der Dachformen: „Schönheit ist subjektiv. Und wenn junge Leute heutzutage bauen, stürzten sie sich bei den aktuellen Immobilienpreisen meist in ein finanzielles Risiko, da darf man ihnen nicht auch noch die Dachform aufzwingen.“

    Neubaugebiet Schwabmünchen: Vorgaben bei der Gartengestaltung

    Bei der Gartengestaltung hingegen sind die Stadträte strikt: Der Umwelt und der Bienen zuliebe sind reine Schotter- und Steingärten strikt verboten und pro 500 Quadratmeter Grundstück muss mindestens ein Laubbaum gepflanzt werden. Eingezäunt werden dürfen die Grundstücke nur mit Laubhecken von maximal 1,8 Metern Höhe oder mit Holzlatten und Metallzäunen mit einer Höhe von maximal 1,3 Metern. Verboten sind Sichtschutzmatten, Maschendrahtzäune, Gabionen und Mauern jeglicher Art.

    Stadträtin Sabine Grünwald merkte süffisant an, dass die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen solle und selbst ihre Steinbeete (zum Beispiel vor dem Rathaus) begrünen möge.

    Unklar ist, wo der neue Kindergarten gebaut werden soll

    Konstantin Wamser regte zudem an bald festzulegen, wohin der Kindergarten im Neubaugebiet kommt. Das sei laut Bürgermeister allerdings vom Bedarf und von der Lösung für St. Anna abhängig. Der Geschäftsführer der Grundstücks- und Wohnungsbau GmbH (GWS) Bernhard Jauchmann versicherte, dass dieser Punkt noch vor dem Verkauf der Grundstücke geklärt wird: „Bis es zur Erschließung kommt, wissen wir, wo der Kindergarten hinkommt.“

    Einige der Bürger, die Einwände gegen das Neubaugebiet hatten, beklagten, dass sie künftig keinen freien Blick mehr auf die Berge hätten. Hier wiege allerdings das öffentliche Interesse an zusätzlichem Wohnraum schwerer als der private Ausblick.

    Da der Bebauungsplan nochmals in einigen Details geändert worden ist, liegt er nun erneut mindestens 30 Tage im Rathaus aus und ist auch im Internet auf der Homepage der Stadt einzusehen.

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