Bobingen Die Übernahme des Bobinger Polyesterherstellers Trevira durch das Konsortium von Indorama Ventures PCL (Thailand) und Sinterama (Italien) ist nun perfekt. Nachdem die Kartellbehörden in Brüssel und in der Türkei grünes Licht gegeben haben, ist am 1. Juli der Eigentümerwechsel endgültig erfolgt.
Der Vertrag war bereits im Februar 2011 unterzeichnet worden, stand aber noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.
Alle Beteiligten äußerten sich zufrieden mit dem Abschluss der Übernahme. „Trevira ist ein Traditionsunternehmen mit qualifizierten Mitarbeitern und einem hohen Zukunftspotenzial“, erklärte Wirtschaftsprüfer Werner Schneider. Bei einem Unternehmensverkauf gehe es immer auch um Menschen und um die Bewahrung von Know-how. Der Verkauf an das Konsortium aus strategischen Investoren mit einem direkten Bezug zur Textilbranche ermögliche die besten Chancen für eine nachhaltige Weiterentwicklung.
Trevira Aufsichtsratsmitglied Hans-Joachim Becker, der Schneider im Verkaufsprozess maßgeblich unterstützt hatte, sieht diese Übernahme ebenfalls positiv: „Die neuen Eigentümer sind eine Garantie für Kontinuität.“
Das Geschäft in den ersten sechs Monaten dieses Jahres verlaufe zufrieden stellend und plangemäß, teilte das Unternehmen mit. Die Situation auf den Rohstoffmärkten sei nach wie vor eine große Herausforderung für alle nachgelagerten Stufen, aber die Kapazitäten seien gut ausgelastet. Die Nachfrage in den meisten Marktsegmenten bewege sich nach wie vor auf hohem Niveau; vor allem Heimtextilien und der Hygienebereich zeigen weiterhin eine positive Tendenz.
Trevira hat nach eigenen Angaben rund 1350 Mitarbeiter sowie ein Umsatzvolumen von rund 240 Mio. Euro. Sitz des Unternehmens ist Bobingen. (AZ, nap)