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Störche: Neue Mieter auf dem Dach

Störche

Neue Mieter auf dem Dach

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    Nachdem in Gennach schon Anfang Februar ein Storch das bestehende Nest auf dem Dach der Kirche St. Johannes Baptist inspizierte und in der Zwischenzeit mit einer Partnerin bezogen hat, ist nun auch in Hiltenfingen das Nest an der Mühlstraße nicht länger verwaist.
    Nachdem in Gennach schon Anfang Februar ein Storch das bestehende Nest auf dem Dach der Kirche St. Johannes Baptist inspizierte und in der Zwischenzeit mit einer Partnerin bezogen hat, ist nun auch in Hiltenfingen das Nest an der Mühlstraße nicht länger verwaist. Foto: Uwe Bolten

    Die südliche Region im Augsburger Land erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Nahezu jede Kommune verzeichnet einen Bevölkerungszuwachs. Und auch in der Vogelwelt hält dieser Zuzug an. Nachdem in Gennach schon Anfang Februar ein Storch das bestehende Nest auf dem Dach der Kirche St. Johannes Baptist inspizierte und in der Zwischenzeit mit einer Partnerin bezogen hat, ist nun auch in Hiltenfingen das Nest an der Mühlstraße nicht länger verwaist.

    Ein Storchenpaar baut aktuell dort das bestehende Nest auf dem Stromverteilermast weiter aus. Vermutlich handelt es sich um jenes

    Nach der Statistik des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern sollen im vergangenen Jahr mehr als 400 Storchenpaare in

    Eine Entwässerung im Lebensraum und Veränderungen in der Landnutzung durch die Landwirtschaft sowie bauliche Veränderungen in den Flächen könnten die gute Entwicklung bremsen. Auch das Klima ist für Meister Adebar gut geeignet. „Kommt es zu großer Trockenheit oder Dauerregen, insbesondere in der Zeit nach dem Schlüpfen der Küken, können sich diese Bedingungen dramatisch verschlechtern“, fügt er hinzu. Gerade bei Trockenheit seien Sonderstrukturen wie Gräben und Bäche wichtig.

    Durch die hohen Temperaturen in ungeschützten Nest brächten die Elterntiere ihren Nachkommen neben dem Futter auch regelmäßig Wasser in das Nest. „Ein einfaches Biotop mit Gräben und Teichen reicht nicht aus, um Störche anzusiedeln“, stellt Burkhart fest. Die Vögel müssten auch an das Futter herankommen. „Störche brauchen offene, übersichtliche Landschaften, Schilfrohr beispielsweise behindert die Tiere bei der Nahrungssuche“, sagt er zum Thema optimaler Lebensraum.

    Dieser Lebensraum müsse sich bis drei Kilometer um Nest befinden, um genügend Futter für die Storcheneltern und vier bis fünf junge Vögel zu bieten. „Störche sind Segler, aktives Fliegen kostet viel Energie“, begründet der Landschaftsschützer den für so einen großen Vogel notwendigen Aktionsradius. In Gennach laufe alles nach Plan.

    Das Nest sei seit Jahren bewohnt, im März kam das Weibchen dazu, die Tiere sitzen nah beieinander und klappern. Entsprechendes Gelände für Futter finden die Tiere im unmittelbaren Umfeld. „Die ist ein offensichtliches Signal für die Erhaltung des Weißstorchbestandes in Bayern“, sagt Burkhart erfreut.

    Die Hiltenfinger Störche müssen sich seiner Ansicht nach beeilen, das Nest fertigzustellen, um mit der Brutzeit nicht zu weit ins Jahr zu gelangen. Die Spekulationen über ein Storchenpaar in Schwabmünchen haben sich nun wohl zerschlagen. Schon lange hatten sie hier keinen Horst mehr bezogen. Lediglich der First des Kirchendachs von St. Michael bot immer wieder einen Rastplatz für durchziehende Vögel. Vielleicht würden Störche jedoch hier – ähnlich wie in Hiltenfingen – einen kleinen Metallkorb als Nestbauhilfe dankbar annehmen. Die neuen Mieter könnten das ja mit etwas Glück beim Bevölkerungszuwachs entlohnen. "Kommentar

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