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Stauden: Ausflugstipp in den Stauden: Zu den frischen Früchtchen wandern

Stauden

Ausflugstipp in den Stauden: Zu den frischen Früchtchen wandern

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    Hinweistafeln informieren über die Obstsorten. Der wunderbare Ausblick bedarf dagegen keiner Kommentierung.
    Hinweistafeln informieren über die Obstsorten. Der wunderbare Ausblick bedarf dagegen keiner Kommentierung. Foto: Siegfried P. Rupprecht

    Der Streuobstweg in Langenneufnach ist nicht nur zur Apfelblüte im Frühling einen Besuch wert. Der rund zweieinhalb Kilometer lange Rundweg westlich des Orts präsentiert sich rund ums Jahr als attraktives Ausflugsziel – liegt er doch inmitten der hügeligen Staudenlandschaft, wo sich die Natur hautnah erleben lässt.

    Die Strecke weist zwar einige Steigungen auf, ist aber dennoch gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bewältigen. Die Tour bietet nicht nur einen wunderbaren Einblick in die Natur und einen großen Artenreichtum. Sie wartet zudem mit jeder Menge Informationen zu diesem besonderen Lebensraum auf. So erfahren Ausflügler auf Tafeln einiges über Obstsorten und Bienenzucht.

    Der rote Apfel weist den Wanderern den Weg durch die Stauden

    Doch der Reihe nach: An der Abzweigung zur Habertsweiler Straße in Langenneufnach, gegenüber dem Restaurant Akropolis, befindet sich rechts ein asphaltierter Feldweg. Ein Hinweisschild mit einem pausbäckigen roten Apfel weist Ausflüglern die Richtung. Nach rund 150 Metern heißt eine Infotafel zum Rundkurs willkommen. Nicht weit entfernt in westlicher Richtung liegt ein Lehrbienenstand. In dem Schaukasten liefert der Imkerverein Stauden interessante Einblicke in das Innere eines Bienenstocks. Warum den Bienen hier ein breites Forum eingeräumt wird? Ganz einfach: Ohne Bienen kein Leben. Sie sind die wichtigsten Bestäuber vieler Bäume, Sträucher und Gräser und damit äußerst wichtig für die Pflanzen entlang des Streuobstwegs. Und davon gibt es viele zu bewundern.

    Mehr als 40 verschiedene Sorten von Obstbäumen zieren den Weg. Sie fördern nicht nur den Erhalt der Kulturlandschaft rund um den Streuobstweg, sie garantieren auch den Fortbestand einer alten Tradition und den Erhalt der biologischen Vielfalt. Ein interessantes Spiel für rätselfreudige Besucher: Das Alter der jeweiligen Sorten zu schätzen. Wer hätte gedacht, dass beispielsweise der gut bekömmliche und winterharte „Rote Eiserapfel“ schon seit dem 16. Jahrhundert angebaut wird. Oder die robuste Apfelsorte „Josef Musch“. Sie ist ein Zufallssämling, geht ins Jahr 1872 zurück und schmeckt süßsäuerlich. Aus England stammt wiederum der „Grahams“-Jubiläumsapfel. Sein Alter wird auf 1893 datiert.

    Am Streuobstweg wachsen nicht nur Apfelbäume

    Das alles müssen Spaziergänger und Radfahrer nicht googeln. Denn vor jedem Baum steht eine Tafel mit Informationen zu Name, Herkunft, Alter und Sorte sowie Erntezeitpunkt und Geschmack. Auf dem Streuobstweg lassen sich hauptsächlich Apfelbäume bewundern, aber auch einige Kirsch- und Birnbäume, und dazwischen verstreut gibt es den ein oder anderen wilden Himbeer- und Brombeerstrauch. Apropos Früchte: Wenn das Obst reif ist, dürfen Besucher des Rundkurses auch ein paar Früchte zum eigenen Verzehr pflücken.

    Der Streuobstweg in Langenneufnach entstand vor vielen Jahren im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens. Die Streuobstwiesen selbst wiederum dienten den Bewohnern einst zur Versorgung mit frischem Obst. Heute zählen sie zu den am stärksten gefährdeten Biotopen in der Region. Neben den Bäumen und Sträuchern punktet der Streuobstweg mit einem wunderbaren Blick auf das Neufnachtal mit Langenneufnach und seiner hügeligen Landschaft, auf der anderen Seite auf die welligen Wiesen und Felder des Ortsteils Habertsweiler.

    Zuweilen lässt sich das Alpenpanorama bestaunen. Ruhebänke und ein Holzpavillon laden zum Verweilen ein. Mit etwas Glück begegnen Ausflügler auch seltenen Vögeln. An schönen Tagen werden die Pflanzen und Bäume von Schmetterlingen und Bienen umschwirrt. Beim Insektenhotel neben einem Feldkreuz tummeln sich eifrig Insekten. Und nicht selten ziehen hoch oben am Himmel Habichte, Bussarde oder Sperber ihre Kreise.

    Der Ausflug im Überblick

    Anfahrt Langenneufnach liegt im Naturpark Westliche Wälder südlich von Augsburg. Der Ort ist über eine Abfahrt der B 300 oder über die Staatsstraße 2026 zu erreichen. Der Streuobstweg beginnt gegenüber dem Restaurant Akropolis.

    Zielgruppe Die rund 2,6 Kilometer lange Rundstrecke ist sowohl per Fuß als auch mit dem Fahrrad machbar und für die ganze Familie geeignet. Gutes Schuhwerk ist empfehlenswert.

    Einkehrmöglichkeit Das Restaurant Akropolis in der Schwabmünchner Straße in Langenneufnach bietet vor allem griechische Küche.

    Weitere Ausflugstipps im Landkreis Augsburg:

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