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Schwabmünchen: Zeugnisübergabe in Schwabmünchen: So lief es für die Realschüler

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Zeugnisübergabe in Schwabmünchen: So lief es für die Realschüler

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    Als einziger Ehrengast richtete Schwabmünchens stellvertretender Bürgermeister Josef Alletsee in der Mensa seine Worte an die Absolventen
    Als einziger Ehrengast richtete Schwabmünchens stellvertretender Bürgermeister Josef Alletsee in der Mensa seine Worte an die Absolventen Foto: Uwe Bolten

    Die Enttäuschung über die Undurchführbarkeit einer Abschlussfeier zur Mittleren Reife gemeinsam mit Schülern und Eltern war dem Elternbrief, mit dem sich Markus Rechner, Schulleiter des Leonhard Wagner Realschule, an die Betroffenen wandte, deutlich anzumerken. Die derzeitigen Corona-Schutzmaßnahmen ließen keine gemeinsame Veranstaltung in der Stadthalle zu. So versammelten sich, weit auseinander sitzend, ausschließlich die Absolventen mit wenigen Lehrern in der Mensa der Schule, um ihre Zeugnisse in Empfang zu nehmen.

    Ein einziger Ehrengast hatte sich eingefunden

    Als einziger externer Ehrengast hatte sich Schwabmünchens stellvertretender Bürgermeister Josef Alletsee eingefunden, so fiel die obligatorische Begrüßung durch Konrektor Felipe Garcia kurz aus. Alletsee erinnerte sich an seine Schulzeit an dieser Einrichtung, die vor 38 Jahren ebenfalls mit der mittleren Reife endete. „Es stehen euch alle Berufs- und Lebenswege offen.

    Ihr habt durch die einzigartige Situation der letzten Monate gelernt, euch nicht von Schwierigkeiten aufhalten zu lassen. Und wenn ein Rückschlag passiert: Aufstehen, Mund abwischen, Krone richten und weitermachen“, rief er den Absolventen ermunternd zu. Die Glückwünsche von Landrat Martin Sailer, die per Videobotschaft in die Mensa flimmerten, erhielten keinen Beifall; das Homeschooling mit den Videochats hat wohl die Schüler abgestumpft.

    Konrektorin Susanne Schmitz geht in den Ruhestand

    „Die Zukunft sieht scheinbar düster aus, aber nur für Pessimisten“, sagte Schulleiter Markus Rechner einleitend bei der Reflexion des „ungewöhnlichsten Schuljahres der Nachkriegszeit“. Wer in der Talsohle sitze, der wisse, wenn er um sich blickt, dass es nur bergauf gehen könne, mahnte er die Absolventen.

    Weiter, nun in maritimen Vergleichen redend, sagte er: „Unser Anspruch bei der Kiellegung des dieses Jahrganges war es, ein spritziges und elegantes Boot mit Tiefgang zu schaffen, das auch bei stürmischer See manövrierbar und schnell bleibt, um den Zielhafen sicher zu erreichen. Und das Corona-Virus wird vergleichbar mit Plankton, immer wieder werden wir ihm wohl begegnen, aber die Fahrt geht weiter. Legt ab und macht’s gut!“.

    Susanne Schmitz wurde nach 20 Jahren an der Schule von Leiter Markus Rechner (links) und Josef Alletsee in den Ruhestand entlassen.
    Susanne Schmitz wurde nach 20 Jahren an der Schule von Leiter Markus Rechner (links) und Josef Alletsee in den Ruhestand entlassen. Foto: Uwe Bolten

    Moderiert wurde die schlichte, jedoch würdige Feierstunde, durch die Schülersprecherin Selina Schröder und ihrem Kollegen Florian Kraft, der in seinen kurzen Worten sichtlich bewegt den Stolz auf das Erreichte ausdrückte und voller Empathie die vergangenen Schuljahre Revue passieren ließ. Nicht nur die 133 Absolventen haben mit der Veranstaltung ihre schulische Heimat verloren, sondern auch die zweite Konrektorin Susanne Schmitz, die nach 20 Jahren an der Realschule in den Ruhestand verabschiedet wurde.

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