Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Schwabmünchen: Zeig‘ her deine Zähne: Was einen schönen Dackel wirklich ausmacht

Schwabmünchen

Zeig‘ her deine Zähne: Was einen schönen Dackel wirklich ausmacht

    • |
    Gefühlvoll prüft Richterin Nicole Kubli den Zahnstatus der Tiere.
    Gefühlvoll prüft Richterin Nicole Kubli den Zahnstatus der Tiere. Foto: Uwe Bolten

    Die Hundebesitzer kamen nicht nur aus dem unmittelbaren Umfeld Schwabmünchens auf das 800 Quadratmeter große Klubgelände, sondern waren sogar aus dem Oberland oder aus Brandenburg angereist.

    Die Begriffe aus dem komplexen Regelwerk des Deutschen Teckelklubs dominierten das Treffen. Die international renommierte Richterin Nicole Kubli aus Madetswil im schweizerischen Zürcher Oberland nahm sich ausgiebig Zeit, die notwendigen Charakteristika der Jagdhunde für die Zucht zu erläutern und zu bewerten.

    Was es mit dem "Rutenstatus" auf sich hat

    Die Formwertnote, die entweder „vorzüglich“ oder „sehr gut“ lautete, dokumentiert die Eignung der Tiere für die Zucht. „Jede Wertung darunter ist für die Zucht nicht geeignet“, erklärte Sektionsvorsitzender Martin Kremmling, der sich über den Zuspruch freute. Brustumfang, Zahnstatus und Gangbild mögen bei den Fernsehmodels wie auch bei den Hunden eine Rolle spielen, der sogenannte Rutenstatus, der die Vollzähligkeit aller Schwanzwirbel und einwandfreie Gelenkigkeit beschreibt, sucht man bei menschlichen Schönheiten allerdings vergebens.

    „Diese Angaben sind für den Halter wichtig, denn sie belegen die genetische Qualität. Als Jagdhund kommt es bei den Dackeln schon mal vor, dass Zähne oder ein Stück der Rute, beispielsweise bei der Jagd auf Füchsen, auf der Strecke bleiben“, erläuterte der Sektionsvorsitzende.

    Richterin kommt aus der Schweiz

    „Dieser Rüde hat alle 42 Zähne, es liegt keine Knickrute vor, das Fell ist vorzüglich. Beim Vorwärtslauf werden die Hinterläufe parallel geführt, der Stand ist ausgezeichnet, der lang gestreckte Hals geht in eine leicht abfallende Rückenlinie über“, kommentierte Richterin Nicole Kubli am Mikrofon für die Teilnehmer an Tischen unter Zeltdächern.

    Richterin Nicole Kubli (rechts) erläuterte den Teilnehmern ausführlich die einzelnen Kriterien.
    Richterin Nicole Kubli (rechts) erläuterte den Teilnehmern ausführlich die einzelnen Kriterien. Foto: Uwe Bolten

    Immer wieder erläuterte sie Eigenarten der vorgestellten Hunde; ihre Interaktion mit den Hundehaltern kam gut an. „Ist dies ein Kaninchen-Dackel, ein Zwerg-Dackel oder ein Standard?“, fragte sie nach der Größe in die Runde und überprüfte so schnell den Lernerfolg ihrer Ausführungen. Ein Unterschied beim Brustumfang von Zentimetern begründe hier die Klassifizierung, hatte sie vorher erläutert.

    Besonderes Familientreffen am Rande

    Die Zuchtschau, die von Johanna Dorner aus der Sektion vorbereitet und geleitet wurde, zeigte den erfreulich hohen Standard bei den Tieren. „Wenn man sich die große Anzahl der vorzüglich und sehr gut bewerteten Hunde anschaut, hatten wir heute ein qualitativ hochwertiges Teilnehmerfeld“, sagte Martin Kremmling, der erklärte: Im Gegensatz zu reinen Ausstellungen werden bei der Zuchtschau viele Informationen an die Hundehalter weitergegeben.

    Am Rande der Veranstaltung kam es übrigens noch zu einem Familientreffen: Ein roter Langhaardackel traf zufällig seinen zwölf Wochen alten Sohn wieder. Die Freude beim Junior war überwältigend. Die Leinen hielten beide Tiere nicht davon ab, wild herumzutoben.

    Das könnte Sie auch interessieren:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden