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Schwabmünchen: Wie Schwabmünchen grüner werden soll

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Wie Schwabmünchen grüner werden soll

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    Ein großes grünes Kleinod in der Stadt:  der Schwabmünchner Luitpoldpark, durch den die Singold fließt.
    Ein großes grünes Kleinod in der Stadt: der Schwabmünchner Luitpoldpark, durch den die Singold fließt. Foto: Markus Betzl (Archivfoto)

    Im Entwicklungskonzept der Stadt Schwabmünchen sollen alle relevanten Aspekte der Stadtentwicklung zusammengeführt und zukünftige Leitlinien für die Entwicklung Schwabmünchens bis zum Jahr 2035 definiert werden. Einfacher formuliert: Stärken sollen ausgebaut und Schwächen behoben werden. In einer Serie betrachtet unsere Redaktion das Konzept näher. Diesmal geht es um Natur, Freizeit und Umwelt.

    Grünflächen sind wichtig

    Die innerstädtischen Grünflächen wie der Stadtpark in der Neuen Mitte werten den Wohn- und Freizeitstandort Schwabmünchen auf und begünstigen das Mikroklima in der Umgebung. Für die Bewohner stellen diese Flächen wichtige Naherholungsgebiete dar, speziell der Luitpoldpark mit seinen zahlreichen Freizeit- und Sportmöglichkeiten, wie Disc-Golf, Klettergarten, Spielplatz, Biergarten und mehr. Der Verschönerungsverein und die Stadt kümmern sich um den Park, der bei den Einheimischen ebenso wie bei Besuchern aus Nachbargemeinden sehr beliebt ist. Doch auch dort gibt es Verbesserungspotenzial, schaut man in die Unterlagen der Bürgerbefragung. Die Bürger wünschen sich zum Beispiel eine Beleuchtungsanlage. "Der Park versinkt bei Nacht total im Dunkeln", beschwert sich einer der Umfrageteilnehmer und schlägt vor, entlang des Hauptweges ein effizientes Beleuchtungssystem zu schaffen. Auch eine die Erweiterung des Skaterplatzes, Ruheinseln mit Liegestühlen, mehr Parkplätze und die Schaffung einer Minigolfanlage sind gewünscht. Ein anderer Befragter sieht die zahlreichen Attraktionen im Park dagegen sehr kritisch: "Es reicht. Der Park ist zu überlaufen. Er wird langsam ein Vergnügungspark, fehlt nur noch der Eintrittspreis."

    Positiv erwähnt das Stadtentwicklungskonzept den 13,5 Kilometer langen Wanderweg "Rund um Schwabmünchen". Er führt einmal um die Kernstadt herum, und mehrere Kunstwerke säumen ihn. Betreut wird er von der Stadt und der Schöffel-Stiftung.

    Die Stadt sollte zudem die Singold und auch den Feldgießgraben besser ins Stadtbild integrieren. "Mancherorts sind sie durch Brücken oder Alleen gut eingebunden. An anderen Stellen verdienen sie jedoch eine noch stärkere Beachtung wie im Bereich der Krumbacher Straße oder am alten Bauhof", empfiehlt Sylvia Haines vom Planungsbüro.

    Stadtnahe Auenwälder entlang der Gennach und Wertach sind wichtige Naherholungsgebiete. Sie bieten zudem Habitate für geschützte Tiere und Pflanzen. An der Wertach geben Tafeln interessante Informationen zum Biotopenverbund Wertachauen.

    In Zukunft solle die Stadt vermehrt Wert auf "Grünschneisen" legen, um das Klima und den Luftaustausch zu verbessern. Das entspräche auch den Anregungen der befragten Bürger, die sich mehr Grün in den Wohngebieten wünschen. "Westentaschenparks", also kleine Grünflächen, sollten in die Wohngebiete integriert werden. Sie steigern die Wohnqualität und könnten das Umfeld vieler Quartiere attraktiver machen. Die Bürger wünschen sich auch eine "grüne Lunge" in der Stadtmitte. Die könnte mit einer Verbindung vom Stadtgarten zum Eislaufplatz über die Jahnstraße zum Zentrum geschaffen werden, lautet ein Vorschlag aus der Umfrage.

    Recht weit oben auf der Wunschliste der Befragten steht auch eine eingezäunte Hundewiese. "Alle Hundebesitzer, die wir treffen, vermissen eine eingezäunte Spielfläche, in der Hunde gefahrlos spielen und toben können, ohne Mitgliedschaft in einem Verein", schreibt ein Umfrageteilnehmer und erhält großen Zuspruch.

    Strom aus Wasser und Wärme von einer Firma

    In Sachen erneuerbare Energien und Umwelt liegt Schwabmünchen ganz gut im Rennen: Etwa elf Prozent des städtischen Strombedarfs decken die Wasserkraftwerke an Singold und Wertach. "Laut Bayernatlas wird sämtliches Potenzial dieser Energieform ausgeschöpft", lobt die Analyse.

    Schwabmünchen sei zudem ein sehr guter Standort für die Nutzung von Sonnenenergie. Zahlreiche Gebäude hätten Solarpaneele, allerdings sehen die Stadtplaner hier noch großes Ausbaupotenzial. Ebenso beim Thema Nahwärmenetz. Im Bereich des Rathauses und der Grundschule sind bereits kleinere Nahwärmenetze vorhanden. Ein großes Nahwärmeprojekt soll bald im neuen Baugebiet "Südwest III" an der verlängerten Badstraße umgesetzt werden. Die Firma Ritter versorgt dann in Zukunft mehr als 430 Wohneinheiten mit ihrer Abwärme. Das ist umweltfreundlich und spart Nebenkosten für die Bewohner.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar Stadtentwicklung ist in Schwabmünchen das große Zukunftsthema

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