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Schwabmünchen: Wer lockert in Schwabmünchen nachts Radschrauben?

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Wer lockert in Schwabmünchen nachts Radschrauben?

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    Ein Unbekannter hat in Schwabmünchen die Radmuttern an einem Auto gelockert. Es ist der zweite Fall innerhalb von wenigen Tagen.
    Ein Unbekannter hat in Schwabmünchen die Radmuttern an einem Auto gelockert. Es ist der zweite Fall innerhalb von wenigen Tagen. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Erneut wurden in Schwabmünchen an einem Auto Radmuttern gelockert. Ein Unbekannter hatte sie nachts an einem VW-Transporter in der Heimbergstraße aufgeschraubt. Sie verursachten dann ungewöhnliche Geräusche bei der Fahrt. Der 23-Jährige am Steuer hielt an, schaute nach und entdeckte, dass alle fünf Schrauben am linken Vorderrad nicht mehr fest saßen. Die Polizei geht jetzt davon aus, dass es einen Zusammenhang zu einem weiteren Fall gibt.

    Vor wenigen Tagen bemerkte die 48-jährige Fahrerin eines grauen 3er-BMW während der Fahrt ungewöhnliche Geräusche am rechten hinteren Rad. In der Werkstatt wurde dann festgestellt, dass alle fünf Radschrauben locker waren. Der Wagen stand nachts an der Wertachklinik Schwabmünchen.

    Fälle häufen sich im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord

    Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord häufen sich seit Jahresbeginn Fälle von gelockerten Radmuttern an Kraftfahrzeugen. Besonders betroffen sind die Landkreise Donau-Ries (rund 50 Fälle) und Dillingen (15 Fälle). Viermal kam es zu Unfällen, als sich gelockerte Muttern während der Fahrt lösten. Glücklicherweise wurde bislang niemand verletzt. Es entstanden Sachschäden in Höhe von mehreren Tausend Euro. Auch in Nordendorf im nördlichen Landkreis wurden zuletzt Fälle gemeldet.

    Wie es in einer Mitteilung der Polizei heißt, sind die Vorfälle keinesfalls Scherze oder Kavaliersdelikte. Laut Strafgesetzbuch könne die Gefährdung des Straßenverkehrs mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren geahndet werden. „Der Versuch ist strafbar“, heißt es weiter. „Im schlimmsten Fall kann es einen schweren Unfall geben“, sagt der Leiter der Inspektion Schwabmünchen, Gernot Hasmüller.

    Fahrzeugbesitzer sollten vor der Fahrt die Reifen überprüfen

    Die Polizei bittet um ein gesundes Maß an Vorsicht und die Mithilfe der Bevölkerung, etwa um die Meldung verdächtiger Wahrnehmungen. Verkehrsteilnehmer sollten grundsätzlich vor jeder Fahrt einmal um ihr Fahrzeug herumgehen und dieses auf Beschädigungen und lockere Radmuttern untersuchen.

    Wenn ein Fahrzeug schon bei geringer Geschwindigkeit ungewohnte, klackende Geräusche von sich gibt oder Lenkung und Fahrstabilität eingeschränkt sind, sollte sofort reagiert und angehalten werden. Es könne durchaus sein, dass die Geräusche bei höherer Geschwindigkeit (etwa 60 Stundenkilometer) nicht mehr wahrnehmbar sind.

    Besteht der Verdacht, dass sich jemand vorsätzlich an den Rädern oder Radmuttern zu schaffen gemacht hat, sollte sich der Betroffene auf jeden Fall unverzüglich bei der Polizei melden. In turnusgemäßen Abständen sollten die Anzugsdrehmomente geprüft werden.

    Polizei rät: Nach Reifenwechsel sollte Rad nach 50 Kilometern geprüft werden

    Grundsätzlich gelte: Auch technische Ursachen oder Bedienungsfehler können die Ursache sein, etwa wenn die Räder beim Wechseln nicht mit der erforderlichen Sorgfalt festgezogen worden sind. Für den Rad- und Reifenwechsel betont die Polizei: Die Vorgaben und Anleitungen in der Bedienungsanleitung der Fahrzeughersteller seien unbedingt zu beachten.

    Zwingend erforderlich sei, dass nach etwa 50 Kilometern das Anzugsdrehmoment nochmals überprüft wird.“ Beschädigte Teile müssen erneuert werden. Radschrauben oder Radmuttern müssen außerdem frei von Korrosion und Schmutz sein. Grundsätzlich sollten Reifen nur von Sachkundigen gewechselt werden.

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