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Schwabmünchen/Wehringen: Freilufthalle: Wehringen bekommt sie, Schwabmünchen will sie

Schwabmünchen/Wehringen

Freilufthalle: Wehringen bekommt sie, Schwabmünchen will sie

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    So sieht eine Freilichtsporthalle aus. Auch in Schwabmünchen soll es schnellstmöglich eine solche Halle geben.
    So sieht eine Freilichtsporthalle aus. Auch in Schwabmünchen soll es schnellstmöglich eine solche Halle geben. Foto: McArena (Illustration, Archiv)

    Gleich zwei neue Freilufthallen sollen im südlichen Landkreis entstehen: In Wehringen ist man guter Dinge, dass das Bauwerk schon im Herbst steht, und auch in Schwabmünchen will man schnellstmöglich eine solche Halle errichten. Sie hat ein festes Dach, unter dem Leuchten angebracht sind, eine Bande und einen Multifunktionsboden, jedoch keine Wände an den Seiten. Etwa eine halbe Million Euro kostet eine solche Halle.

    Freilufthalle soll möglichst schnell nach Schwabmünchen kommen

    Seit einigen Tagen steht ein Zelt auf dem Sportgelände an der Riedstraße neben dem Stockschützenplatz. Gymnastik, Reha- und andere Fitnesskurse des TSV Schwabmünchen finden dort mit viel Frischluft statt. „Das Angebot kommt sehr gut an“, berichtet Reinhold Weiher, Vorsitzender des Großvereins mit über 3000 Mitgliedern.

    „Meine Vorstandskollegen und ich haben uns deshalb Gedanken darüber gemacht, wie man auf diese gestiegene Nachfrage nach Sport im Freien, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt worden ist, reagieren sollte. Wir haben besprochen, was wir konkret und möglichst schnell brauchen, und das ist eine Freilufthalle.“ Deshalb will man die Pläne für eine solche Halle an der Riedstraße, die schon länger in den Schubladen der TSV-Verantwortlichen liegen, nun forcieren.

    Mehrere Abteilungen können die Freilufthalle nutzen

    Die Halle soll etwa 30 mal 50 Meter groß sein und von zahlreichen Abteilungen wie zum Beispiel Fußball, Tennis, Leichtathletik, Turnen, Reha- oder Kampfsport genutzt werden können. Der Belag soll den Ansprüchen für Outdoorsport genügen und könnte beispielsweise ein Kunstrasen sein. Die Sportler sollen sich in den benachbarten Gebäuden umziehen und duschen können. Standort für einen Neubau soll auf der Wiese zwischen dem Padel-,

    Freilufthallen werden schlüsselfertig angeboten

    Der Vorsitzende des TSV geht davon aus, dass der Verein etwa 30 bis 40 Prozent der Kosten übernimmt. Für den Rest hofft er auf Zuschüsse des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV), des Landkreises und der Stadt Schwabmünchen. In einer der nächsten Stadtratssitzungen soll über das Projekt gesprochen werden. „Aber natürlich müssen auch noch die Gremien des Vereins zustimmen, bevor wir so etwas angehen“, so Weiher, der auch für die Freien Wähler im Stadtrat sitzt: „Das ist ein Konzept, das für uns finanziell stemmbar ist und uns dabei hilft, die Hallenkapazitäten zu entlasten. In der Vergangenheit hätte man eine solche Halle zehn oder elf Monate im Jahr nutzen können, weil die Winter verhältnismäßig mild waren.“ Auf einen Zeitplan will sich der TSV-Vorsitzende nicht festlegen: „Solche Hallen werden schlüsselfertig angeboten, sodass die reine Bauzeit nur acht bis zehn Wochen beträgt. Aber ich kann im Moment wirklich nicht sagen, wie schnell die Zuschüsse fließen und deshalb keinen Zeitpunkt nennen.“

    Auch in Landsberg ist eine Freilufthalle geplant - und zwar auf dem Kleinfeld neben dem Hauptfeld.
    Auch in Landsberg ist eine Freilufthalle geplant - und zwar auf dem Kleinfeld neben dem Hauptfeld. Foto: Julian Leitenstorfer

    Ist das Thema „Sportwelt“ mit den Plänen für die Freilufthalle erledigt? Das Großprojekt mit Multifunktionsräumen, in denen nicht nur trainiert werden kann, sondern auch Vorträge stattfinden können, sollte ja ebenfalls an der Riedstraße entstehen. „Nein“, versichert Weiher, „die Planungen für die

    Wehringen ist bei der Halle schon einen Schritt weiter

    In Wehringen ist man schon einen Schritt weiter: „Wir sind zuversichtlich, dass wir die neue Halle heuer noch einweihen können, vielleicht schon im Herbst“, sagt Wehringens Bürgermeister Manfred Nerlinger. Ursprünglich war davon die Rede, dass die Halle, die auf dem Gelände des FSV gebaut werden soll, schon im Frühjahr fertig sein könnte. Doch das Projekt hat sich verzögert. Gründe hierfür waren lauf Wehringens Bürgermeister das umfangreiche Baugenehmigungsverfahren. „Wir haben mit der EU-Förderung für solche Hallen Neuland betreten, und dann kamen noch die coronabedingten Verzögerungen hinzu.“

    Doch das Warten hat sich offenbar gelohnt, denn von der EU kommen im Rahmen des Leader-Konzepts rund 200.000 Euro an Zuschuss für die Halle, die rund eine halbe Million Euro kosten soll. Die Gemeinde unterstützt das Projekt ebenfalls mit 200.000 Euro. Der Rest kommt vom Verein FSV Wehringen, der auch Bauherr ist, und vom Landkreis.

    Auch in Wehringen waren fehlende Hallenkapazitäten der Hauptgrund für die Errichtung einer Freilufthalle. Nerlinger: „Wir haben mit dem FSV, dem Tennisverein und der Laufgemeinschaft drei sehr aktive Sportvereine und auch sonst viele aktive Mitbürger, die immer mal wieder Hallenzeiten benötigen.“ Und der Bau einer Freilufthalle sei wesentlich günstiger, als eine normale neue Sporthalle zu bauen.

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