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Schwabmünchen: Warum die Fuggerstraße in Schwabmünchen nur fast fertig ist

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Warum die Fuggerstraße in Schwabmünchen nur fast fertig ist

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    Die Sanierung der Fuggerstraße in Schwabmünchen ist fast abgeschlossen.
    Die Sanierung der Fuggerstraße in Schwabmünchen ist fast abgeschlossen. Foto: Reinhold Radloff

    Es ist vollbracht. Na ja, sagen wir fast, in Teilen, mit Aussicht auf ein baldiges Ende. Der große Teilerfolg: Die Fuggerstraße ist wieder durchgängig asphaltiert, aber trotzdem nicht fertig. Wie ist der Stand der Dinge und wie geht es weiter?

    Eigentlich könnte man jetzt wieder komplett durch die Fuggerstraße fahren, denn auch das letzte, das nördlichste Teilstück des Bauabschnitts ist wieder asphaltiert und hat eine Tragschicht erhalten. Die feine oberste, die Deckschicht, fehlt noch. „Wir brauchen etwa fünf Grad plus und ordentliches Wetter, damit sie aufgebracht werden kann“, erklärte Stadtbaumeister Stefan Michelfeit. Sie ist aber für das Benutzen nicht zwingend erforderlich. Warum ist die Sperrung dann noch nicht aufgehoben ist, obwohl die Straße eigentlich befahren werden darf? „Auf den Gehwegen müssen noch Restarbeiten erledigt werden. Und die wären bei laufendem Verkehr für die Arbeiter zu gefährlich“, so Michelfeit.

    Gehwege in der Fuggerstraße müssen noch gepflastert werden

    Restarbeiten, das heißt: links und rechts der Straße müssen die Gehwege teilweise noch gepflastert werden. Das funktioniert aber nur, wenn kein dauerhafter starker Frost auftritt. „Der Untergrund muss bearbeitbar und verdichtbar bleiben“, betonte der Stadtbaumeister. Auch wenn die Pflasterarbeiten demnächst fertig werden sollten, dann bleibt immer noch einiges Andere zu tun: Bäume müssen gepflanzt und bis an die Oberfläche abgedeckt werden, was auch bei Frost problemlos geht.

    Dazu müssen auf den Boden über dem Ballen Gitterroste, darauf Fließ, dann Sand und darauf Steine gelegt werden, die dann bis an die Baumstämme heranreichen. Dieser Aufbau ist nötig, damit für das Wachstum genügend Wasser in den Boden eindringen kann und alles perfekt aussieht. „Das geht relativ schnell. Dann können auch die vielen rot-weißen Absperrungen verschwinden“, so Michelfeit. Schließlich sind noch die restlichen Straßenlaternen und Glasfaseranschlüsse zu installieren.

    Noch vor den Ferien soll die Schwabmünchner Fuggerstraße nutzbar sein

    Der Stadtbaumeister ist sich sicher, dass bis auf die Gehwege alles vor Weihnachten fertig wird. „Sollten Reststücke der Wege nicht fertig werden können, dann machen wir alles verkehrssicher, sodass auf jeden Fall die komplette Fuggerstraße vor den Ferien benutzbar ist, ohne bauliche Einschränkungen.“

    Der Stadtbaumeister ist mit dem Verlauf der rund 3,5 Millionen Euro teuren Arbeiten an der Fuggerstraße zufrieden. „Finanziell werden wir quasi eine Punktlandung an den Tag legen. Wenn überhaupt, wird die Teuerung unter drei Prozent bleiben.“

    Doch obwohl die Fuggerstraße noch nicht ganz fertig ist, zeichnen sich schon erste Probleme ab: So mancher Autofahrer parkt auf dafür nicht vorgesehenen Flächen, sogar auf dem Blindenleitsystem, und wendet auch dort. „Wir hoffen, dass sich das Fahrverhalten noch einspielt. Wenn nicht, bleibt uns als letzte Maßnahme nur, Poller aufzustellen, die unschön sind und die keiner will.“

    So sieht es kurz vor Ende der Sanierungsarbeiten in der Schwabmünchner Fuggerstraße aus.
    So sieht es kurz vor Ende der Sanierungsarbeiten in der Schwabmünchner Fuggerstraße aus. Foto: Reinhold Radloff

    Auch erste Straßenlaternen wurden umgefahren: „Sie zu ersetzen, die Kosten dafür muss natürlich der Unfallverursacher tragen, ist deshalb schwierig, weil die Nachlieferung der Laternen oft Monate dauert, weil sie nicht lagernd sind“, so Michelfeit und ergänzt: „Wenn alles auf Weihnachten fertig würde, wäre das für mich das schönste Geschenk.“

    Diese Bauprojekte stehen in den kommenden Jahren in Schwabmünchen an

    Wenn die Fuggerstraße noch dieses Jahr komplett fertig sein sollte, wird Stadtbaumeister Michelfeit deshalb 2021 nicht arbeitslos, im Gegenteil. Auf ihn warten reihenweise große Projekte, die in der Stadt anstehen.

    Sobald es das Wetter zulässt, wird die Frauenstraße teilweise saniert und zum verkehrsberuhigten Bereich umgestaltet. „Sie schließt sich dann optisch nahtlos an die Fuggerstraße an“, so Michelfeit.

    Neubau des Kindergartens St. Anna

    Weiter geht es dann mit der Erweiterung des Schwabegger Kindergartens um drei Gruppen, einschließlich Krippe und Speisesaal. Dem folgt der Neubau eines Kindergartens im Nordosten der Stadt, dessen zukünftige „Nutzer" derzeit in der Grundschule untergebracht sind. Dann geht es weiter mit der Schwimmhalle auf dem Gelände der Leonhard-Wagner-Schulen. „Bau- und Förderanträge sind eingereicht. Derzeit warten wir auf die Bescheide. Dann können wir mit der Ausschreibung und Vergabe der Bauarbeiten beginnen", so Michelfeit.

    Arbeiten am Neubaugebiet "Südwest III"

    Ein weiteres Großprojekt ist das riesige Neubaugebiet "Südwest III", in dem rund 430 Wohneinheiten für etwa 900 Personen entstehen sollen. Der Bebauungsplan ist fertig und wird in den nächsten Tagen im Internet veröffentlicht. Die Verlegung der Fernwärmeleitung von der Firma Ritter zum Baugebiet sind im Gange. Im Frühjahr kann wohl mit der Erschließung der Grundstücksverhandlungen für die 11,2 Hektar große Fläche (Wasser, Abwasser Fernwärme Straßenbau) begonnen werden, die wohl das ganze Jahr 2021 dauert. Somit ist mit dem Beginn der Bebauung durch Ein- und Mehrfamilienhäuser im Jahr 2022 zu rechnen. Die Stadt behält sich in dem Baugebiet einige Flächen vor, um dort Kindergärten, Spielplätze und andere öffentliche Flächen anlegen zu können.

    Lesen Sie auch den Kommentar: Fuggerstraße in Schwabmünchen sieht echt gut aus

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