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Schwabmünchen: Stadt plant für hochwasserfreie Wertachau

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Stadt plant für hochwasserfreie Wertachau

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    „Damit wollen wir auch dokumentieren, dass ein Wasserkraftwerk und die Gewässerentwicklung miteinander vereinbart sind", sagt Ralf Klocke von den Bayerischen Elektrizitätswerken.
    „Damit wollen wir auch dokumentieren, dass ein Wasserkraftwerk und die Gewässerentwicklung miteinander vereinbart sind", sagt Ralf Klocke von den Bayerischen Elektrizitätswerken. Foto: Ivanka Williams-Fuhr

    Der Betreibervertrag am Stützschwellen-Kraftwerk Schwabmünchen, den die Bayerischen Elektrizitätswerke (BEW) mit dem Landratsamt Augsburg in 1997 abgeschlossen haben, läuft zum 31. Mai aus. Die

    Als Grundstückseigentümerin und Trägerin der öffentlichen Belange wurde die Stadt nun aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben. Das Projekt stellte Ralf Klocke, Leiter des Wasserbaus der BEW, dem Gremium vor. Vorausgegangen waren Gespräche und Verhandlungen mit Behörden, Politikern und der BEW sowie mit der Bürgerinitiative (BI) der Siedlergemeinschaft Wertachau. Die BI machte die Absenkung des Wasserstandes beim Schwellbetrieb für die Hochwasserschäden in der Wertachau mit verantwortlich. Sie forderte einen wirksamen Hochwasserschutz und sprach sich für die Einstellung des Schwellbetriebs aus (wir berichteten).

    Der jetzt erreichte Konsens soll nicht nur die Wertachau-Siedlung hochwasserfrei halten, sondern auch deutlich die Gewässerstruktur der Wertach verbessern. Langfristig soll die

    Wie Klocke erläuterte, wird die Schwankungsamplitude von bisher 1,5 Metern jetzt auf maximal 0,70 Meter reduziert. Die Schwellbetriebsperiode wird zudem künftig vom 1. Oktober bis zum 31. März durchlaufen, und zwar von bisher sieben nur noch anf fünf Tagen der Woche in der Zeit von 7 bis 21 Uhr. Das Konzept sieht auch Kompensationsmaßnahmen mit Ufersicherungen am Ostufer sowie eine Uferaufweitung am Westufer vor. Die Stadt hat für die Maßnahme Grundstücke zur Verfügung gestellt. Auf einer rund 100 bis 200 Meter langen „Musterstrecke Wertachau vital“ soll zudem auf der Westseite der Wertach im Bereich der Wertachau beim Flusskilometer 31,2 die ökologische und biologische Vielfalt des Flusses wiederhergestellt werden.

    Aufgeschüttete Kiesinseln und Steinrampen sollen die Fließgeschwindigkeit vermindern, die Flusssohle soll stabilisiert und abgedichtet und der Stauraum erweitert werden. „Damit wollen wir auch dokumentieren, dass ein Wasserkraftwerk und die Gewässerentwicklung miteinander vereinbart sind“, so Klocke. Rund 150000 Euro will die BEW in die Musterstrecke und nochmals etwa 400000 Euro in die Ufersicherungen investieren.

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