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Schwabmünchen: So sah der dunkelste Tag in Schwabmünchens Geschichte aus

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So sah der dunkelste Tag in Schwabmünchens Geschichte aus

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    Ein Bild der Verwüstung: So sah die Fuggerstraße nach dem Bombenangriff aus. Das Gebälk des Kirchturms war bereits in sich zusammengestürzt.
    Ein Bild der Verwüstung: So sah die Fuggerstraße nach dem Bombenangriff aus. Das Gebälk des Kirchturms war bereits in sich zusammengestürzt. Foto: Stadtarchiv

    Es war der dunkelste Tag der Schwabmünchner Stadtgeschichte: Mehr als 60 Menschen kamen beim Luftangriff am 4. März 1945 ums Leben. Der Großteil der Stadt lag in Schutt und Asche. Wie groß die Schäden waren, zeigen die noch erhaltenen Bilder, die Sabine Sünwoldt vom Museum der Stadt zusammengestellt hat. Zum Rückblick in Bildern gehört auch eine andere Aufstellung.

    In seiner 2003 veröffentlichten Dokumentation hat Elmar Pfandzelter festgehalten, welches Ausmaß die Schäden hatten. Abgesehen von der hohen Zahl der Toten und Verletzten wurde von der Gemeindeverwaltung damals festgehalten, dass 117 Gebäude total zerstört wurden und 60 Prozent aller Gebäude beschädigt wurden. Insgesamt waren über 485 Gebäude beschädigt. In Mitleidenschaft gezogen wurde auch die Wasserleitung an den Hauptstellen. Strom-, Gas- und Fernsprechleitungen fielen komplett aus und die Bahnverbindung waren wegen zwei Volltreffern unterbrochen. Unmittelbar nach dem Angriff wurden 69 Groß- und 14 mittlere Brände gezählt.

    Airforce hatte Rüstungsindustrie in Schwabmünchen im Visier

    Verantwortlich für das Bombardement war die US Airforce, die Zulieferbetriebe für die vermeintliche Wunderwaffe der Nazis, die Me 262, ins Visier genommen hatten. Teile für den ersten in Serie hergestellten Düsenjäger der Welt kamen aus dem Hallen der Textilweberei Holzhey.

    Über 400 Sprengbomben fielen auf die Stadt

    Laut Elmar Pfandzelter wurden 405 Sprengbomben abgeworfen. Was die Brandbomben betrifft, heißt es, dass 272 Brandbombenbündel damals auf die Stadt fielen. Jedes Bündel hatte einen Zerlegesatz, der beim Aufprall explodierte und die einzelnen Bomben im weiten Umkreis verteilte. „Da die Füllmenge der Bündel sehr unterschiedlich war, ist es nicht möglich, eine genaue Zahl der Bomben zu errechnen. Man kann davon ausgehen, dass etwa 13 000 Stabbrandbomben fielen“, weiß Pfandzelter.

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