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Schwabmünchen: Schwabmünchner Neubauten bleiben auf Abstand

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Schwabmünchner Neubauten bleiben auf Abstand

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    Bauherren in Schwabmünchen müssen auch weiterhin die bisherigen Abstandsregeln beachten, obwohl die Novellierung der Bayerischen Bauordnung diese verringert hat.
    Bauherren in Schwabmünchen müssen auch weiterhin die bisherigen Abstandsregeln beachten, obwohl die Novellierung der Bayerischen Bauordnung diese verringert hat. Foto: Carmen Janzen

    Der Freistaat ändert die Bayerische Bauordnung zum 1. Februar, um das Potenzial für Nachverdichtung zu erhöhen und den Flächenverbrauch zu reduzieren. Künftig verringert sich der Mindestabstand zwischen Neubauten. Der Landkreis soll also zusammenrücken.

    Bauordnung: Abstand zum Nachbarn soll in Bayern verringert werden

    Doch viele Städte und Gemeinden im Landkreis Augsburg sind damit nicht einverstanden und erlassen ihre eigene Satzung mit den bisherigen Abstandsflächen, neben Langerringen und Untermeitingen jüngst auch die Stadt Schwabmünchen. Das bisherige Regelwerk ist kompliziert. Sehr vereinfacht erklärt, errechnet sich der nötige Abstand eines Hauses an der Wandhöhe, der Mindestabstand zum Nachbargebäude muss auf der Längsseite einmal diese

    Abstand beim Bauen: Schwabmünchen hält an alter Regelung fest

    Stadtbaumeister Stefan Michelfeit erklärte den Stadträten am Dienstagabend anhand von Grafiken, wie sich die Abstände mit der neuen Verordnung verringern würden. Das Regelwerk stieß aber nicht gerade auf Gegenliebe von Bürgermeister Lorenz Müller: "Bei nur drei Metern Abstand wird es schon schwierig einen Baum zu Pflanzen, der ja schon einen Abstand von zwei Metern braucht. Also Platz für einen Baum und einen Sandkasten sollte auf einer Seite des Hauses schon noch sein."

    Zudem wachse der Bedarf an Flächen zur Unterbringung von Gartengeräten, Spielgeräten und Fahrrädern auf den Grundstücksflächen. Das sahen die Stadträte genauso und erließen einstimmig eine eigene Satzung für die Abstandsflächen im gesamten Stadtgebiet, um die Novellierung der Bauordnung zu umgehen. Als Vorlage dient die Mustersatzung des Bayerischen Städte- und Gemeindetages, die im Wesentlichen an der 1H-Regelung festhält. Diese Satzung kann aber jederzeit durch einen Stadtratsbeschluss wieder aufgehoben werden, betonte Müller. Zudem seien Abweichungen der Abstandsflächen durch die Genehmigung des Landratsamtes weiterhin möglich - und in manchen Bereichen, wie der historisch eng bebauten Innenstadt - auch nötig und sinnvoll.

    Hintergrund der Novellierung der Bayerischen Bauordnung ist, dass durch weniger Abstandsflächen der Flächenverbrauch eingedämmt werden soll. Warum die neue Regelung aber nicht in Städten mit mehr als 250.000 Einwohnern gilt - also zum Beispiel in Augsburg, Nürnberg und München - bleibt ein Rätsel.

    Konstantin Wamser (SPD) forderte dennoch, sich künftige Bauanträge mit beiden Regelungen (1H und 0,4H) anzusehen. "Wir dürfen durch die Satzung nicht Wohnraum verhindern", mahnte er. Stadtbaumeister Michelfeit beruhigte: "Nachverdichtungspotenzial ist in Schwabmünchen ausreichend vorhanden." Matthias Böck, Leiter der Bauverwaltung, versprach, nichtsdestotrotz Bauanträge künftig von beiden Seiten zu betrachten.

    Neues Fahrzeug für die Feuerwehr in Schwabmünchen

    Der Kommandant der Feuerwehr Schwabmünchen, Stefan Missenhardt, hat ein neues

    Eine Neuanschaffung mit einem großen 4000-Liter-Wassertank (bisher 2500), einem Schaumwerfer, den es bislang nicht gab, sei speziell für Industriebrände nötig. "Ritter baut an, Dittrich auch. Mit diesen Industriegrößen hatten wir bislang nicht zu tun", so der Kommandant. Auch die Wald- und Flächenbrandgefahr nehme zu, wozu es die moderne Ausrüstung brauche. Die Stadt sagte die Finanzierung zu. Nun werden die beiden Fahrzeuge von der Feuerwehr ausgeschrieben und das beste Angebot ausgewählt. Frühestens im Jahr 2022 dürften die neuen Fahrzeuge dann den Feuerwehr-Fuhrpark erweitern, da die Lieferzeit entsprechend lange ist.

    "Sonstiges" aus dem Schwabmünchner Stadtrat im Überblick

    Straßenbeleuchtung: Am Ende der Sitzung mahnte Bernhard Albenstetter (CSU) den raschen Wechsel von kaputten Leuchtmitteln an. Im Eserwaldweg hätte ein Austausch der Straßenbeleuchtung mehr als zwei Monate in Anspruch genommen. Zuständig ist allerdings eine private ortsansässige Firma, nicht der Bauhof.

    Winterdienst: Ivo Moll (SPD) forderte die Aufstellung eines Schildes am Eingang zum Luitpoldpark, dass die Wege im Winter nicht geräumt und gestreut werden.

    Lesen Sie auch unsere aktuelle Serie zur Stadtentwicklung in Schwabmünchen:

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