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Schwabmünchen: Neues Hallenbad wird „kein Spaßbad“

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Neues Hallenbad wird „kein Spaßbad“

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    Das neue Bad wird auf der Wiese zwischen Turnhalle (rechts) und Stadthalle (links) gebaut. Oben grenzen die Leonhard-Wagner-Schulen an.
    Das neue Bad wird auf der Wiese zwischen Turnhalle (rechts) und Stadthalle (links) gebaut. Oben grenzen die Leonhard-Wagner-Schulen an.

    Die Planungen für das erste Schwabmünchner Hallenbad sind im Fluss. Es soll auf dem Schulgelände der Leonhard-Wagner-Schulen entstehen. Für das geschätzt 12,5 Millionen Euro teure Projekt will die Stadt eine Förderung bei der Regierung von Schwaben beantragen. Die Zeit drängt, denn der Antrag muss bis Ende des Monats dort eingehen, damit es bald mit dem Bau los gehen kann. Ansonsten ist ein weiteres Jahr verloren. Die Stadt hofft auf rund 3,5 Millionen Euro Zuschuss für eine Dreifachsportstätte. Von den Restkosten soll der Landkreis rund 40 Prozent tragen, erklärte Bürgermeister Lorenz Müller auf der jüngsten Stadtratssitzung am Dienstagabend. Zu der war auch Architekt Wolfgang Gollwitzer geladen, der die momentan favorisierte Schwimmbadvariante vorstellte.

    Das Hallenbad wird auf die Wiese zwischen Turnhalle und Stadthalle gegenüber der Schule gebaut.

    Ein Kleinkinderbereich ist als „Zuckerl“ für Familien geplant

    Wird eine Dreifachsportstätte genehmigt, sind dort ein 25-Meter-Becken mit Ein-Meter-Sprungbrett und ein weiteres kleines Lehrschwimmbecken mit Hubboden vorgesehen. Als „Zuckerl“ für Familien ist auch ein Kleinkinderbereich eingeplant. Müller stelle aber klar, dass es sich hauptsächlich um ein Lehrschwimmbad für Schüler „und nicht um ein Spaßbad“ handelt. Sauna, Whirlpool und Rutschen suchen die Badegäste dort vergeblich.

    Um möglichst kompakt auf der doch begrenzten Wiese bauen zu können, will Gollwitzer das Bad stapeln. Das ermöglicht, dass neben der Stadthalle ausreichend Platz für die Anlieferung zur Verfügung steht und der Durchgang neben der Turnhalle zur Schule weiterhin bestehen bleibt. Das Bad würde nach den aktuellen Plänen aus Erdgeschoss und Obergeschoss bestehen. Im Erdgeschoss sind Foyer, Umkleiden, Duschen sowie Personal- und Technikräume vorgesehen. Im Obergeschoss ist dann das Schwimmbad untergebracht, das die Badegäste mit Aufzug oder Treppe erreichen können. Das Bad soll barrierefrei und rollstuhlgerecht gebaut werden. Vorteil dieser zweigeschossigen Bauweise sei auch, dass vorbeilaufende Schüler oder Stadthallengäste nicht den Schwimmbereich im ersten Stock einsehen können. Das gestapelte Bad auf zwei Ebenen ist momentan die favorisierte Variante des Architekten. Sie ist vom Stadtrat aber noch nicht abgesegnet. SPD-Fraktionssprecher Bernd Zeitler äußerte Bedenken aufgrund der Statik. Gollwitzer versicherte aber, dass es statisch keine Probleme geben werde.

    Karge Öffnungszeiten für die Öffentlichkeiten

    Das Bad wird dann hauptsächlich für den Schulschwimmunterricht genutzt und Sportvereine oder Volkshochschule werden Kurse anbieten. Auch für die Öffentlichkeit soll es feste Öffnungszeitenzeiten geben, die aber recht karg ausfallen dürften. „Wir gehen von einer Vollauslastung des Bades aus. Die verfügbaren Zeiten für die Nutzung durch die Öffentlichkeit sind bereits schwer darzustellen“, so Müller.

    Ganz optimistisch gesehen, könnte das Bad im Winter 2020 öffnen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Förderbescheid durchgeht, die europaweite Ausschreibung flott voran geht, dann ein vorzeitiger Baubeginn genehmigt wird und im Laufe des kommenden Jahres mit dem Bau tatsächlich noch begonnen wird. Die Bauzeit selbst schätzt Kämmerer Bernhard Jauchmann auf etwa eineinhalb Jahre. Realistisch betrachtet wird es wohl eher 2021.

    Projekt soll 12,5 Millionen Euro kosten

    Momentan sind etwa 12,5 Millionen Euro brutto für das Bauprojekt veranschlagt. Als Grundlage für diese Berechnung dient das Jahr 2018. Die Baukosten steigen allerdings jährlich um bis zu sechs Prozent. Die dürften dann noch oben drauf kommen.

    Der Förderzuschuss für eine Dreifachsportstätte ist auf knapp 6,9 Millionen Euro gedeckelt. Schwabmünchen rechnet mit rund der Hälfte davon als Zuschuss, also mit etwa 3,5 Millionen. Da auch Gymnasiasten und Realschüler im Bad schwimmen (für die ist der Landkreis zuständig) will sich auch der Kreis mit etwa 40 Prozent an den Restkosten beteiligen – also mit knapp vier Millionen. Bleiben für die Stadt also noch gut fünf Millionen Euro zu zahlen.

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