Was haben die Stadträte seit der Kommunalwahl vor sechs Jahren auf den Weg gebracht? Und welche Themen werden Schwabmünchen in Zukunft beschäftigen? Mit der anstehenden Kommunalwahl werden diese Fragen spannend.
Neben dem amtierenden Bürgermeister Lorenz Müller (CSU) bewerben sich auch Konstantin Wamser (SPD) und Margit Stapf (Grüne) um das Amt.
Gemeinsam haben die Stadträte in den vergangenen Jahren viel auf den Weg gebracht. Die Arbeit im Gremium ist stets konstruktiv. Die vier Fraktionen - CSU, Freie Wähler, SPD und Grüne - betreiben in der Regel Sachpolitik zum Wohl der Stadt - ohne aufs Parteibuch zu schauen.
Eines der größten Projekte des vergangenen Jahrzehnts war sicherlich die Neugestaltung der Schwabmünchner Innenstadt mit neuer Mitte, Stadtgarten und der Sanierung der Fuggerstraße im Zentrum. Letztere wird die Stadt auch in Zukunft beschäftigen.
Altes Rathaus sollte längst saniert sein
Derzeit ist der dritte Abschnitt Richtung Rathaus an der Reihe. Auch das Alte Rathaus am Stadtplatz sollte eigentlich längst saniert und ein Treffpunkt für Bürger sein. Doch der Denkmalschutz machte einer zeitigen Sanierung letztlich einen Strich durch die Rechnung, obwohl die nötige Baugenehmigung auf dem Tisch liegt.
Alte Balken im Gebäude sollen zwingend erhalten werden, das bringt allerdings Probleme mit der Statik mit sich. Ein Stahlkorsett soll Abhilfe schaffen. Doch das kostet. Wer nun für die Mehrkosten aufkommt - Stadt oder Denkmalschutz -, wird diskutiert. Die Stadt hat für das Alte Rathaus mittlerweile eine eigene Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, damit die Sanierung nach Jahren des Stillstands endlich vorankommt.
Das Gesicht der Stadt hat sich aber nicht nur im Zentrum in den vergangenen Jahren gewandelt, sondern auch außerhalb: der Rewe-Markt in der Gartenstraße wurde komplett umgebaut, die Baywa befindet sich mittlerweile an der A 30 nach Graben, die Stadthalle hat ein neues Foyer bekommen, die Grundschule eine Mensa, die Jahnstraße eine neue Brücke, das Krankenhaus einen Anbau.
Neben der Wertachklinik entstand ein neues Pflegeheim, die Frauenkapelle wurde generalüberholt, der Luitpoldpark verschönert und an vielen Ecken der Stadt entstand neuer Wohnraum unter anderem im Wohngebiet nördlich der Breitlehenstraße. Viel Neues ist entstanden, anderes wiederum verschwunden, wie das alte Awo-Pflegeheim in der Alpenstraße, die Geschäftshäuser am Oscheyberg in der Mindelheimer Straße, die Geburtenstation an der Wertachklinik oder der alte Pfarrhof in Schwabegg. Dort steht nun ein Dorfgemeinschaftshaus.
Bau eines Hallenbads stehen an
Die kommenden Jahre in Schwabmünchen werden geprägt sein von der weiteren Sanierung der Fuggerstraße und den umliegenden Straßen, dem Bau eines Hallenbades, des Neubaugebietes „Südwest III“ an der Badstraße für rund 900 Bewohner und zweier Kindergärten. All diese Vorhaben sind bereits auf den Weg gebracht und vom Stadtrat beschlossen.
Doch die Verantwortlichen werden auch die Weichen für moderne Mobilität stellen und die Stadt attraktiv für den Einzelhandel machen müssen. Und auch in die Kultur hat Schwabmünchen kräftig investiert und eine Kulturmanagerin eingestellt. Sie soll die Stadt kulturell in den kommenden Jahren unter anderem mit Kunst- und Jazzfestivals voranbringen.
Unvermeidbar wird sein, dass die Stadt in den kommenden Jahren wieder mehr Kredite aufnehmen muss, wenn sie ihre Vorhaben in die Tat umsetzt. Millionenprojekte wie das Hallenbad, die Fuggerstraße und das Alte Rathaus werden den Schuldenstand in die Höhe treiben.
Warum Margit Stapf Bürgermeisterin (Grüne) werden will, lesen Sie hier.
Warum Konstantin Wamser Bürgermeister (SPD) werden will, lesen Sie hier.
Warum Lorenz Müller Bürgermeister (CSU) bleiben will, lesen Sie hier.