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Schwabmünchen: Jede Band macht es anders auf dem Singoldsand

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Jede Band macht es anders auf dem Singoldsand

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    Die Leoniden waren eine der bekanntesten Bands auf dem Festival. Ihr energiegeladener Auftritt erklärt, warum.
    Die Leoniden waren eine der bekanntesten Bands auf dem Festival. Ihr energiegeladener Auftritt erklärt, warum. Foto: Christian Kruppe

    Zwei Tage lang haben sich die Bands auf den Bühnen des Singoldsand-Festivals ordentlich ins Zeug gelegt. Sie rappten, rockten, musizierten, tanzten und legten auf – mit vielen verschiedenen Musikstilen boten sie den Besuchern ein höchst abwechslungsreiches Programm.

    Auf und vor den Bühnen war ständig etwas geboten. Als zum Beispiel in der Nacht auf Samstag Lamborginy Disco auf der Seebühne die letzte Party des Tages feierten, teilte das DJ-Duo sich mit den Fans die Bühne. Viele ergriffen die Chance und tanzten im Licht der Scheinwerfer. Dass sie erst durch die Singold waten mussten, bevor sie auf die Bühne klettern konnten, schreckte sie nicht ab.

    Die Gäste tanzten oft in der Singold vor der Seebühne

    Überhaupt war der Bach vor der Seebühne auch dieses Jahr wieder beliebt bei den Gästen. Vor allem am deutlich wärmeren Samstag tanzten die Fans dort immer wieder und nutzten die Gelegenheit, dabei den Bands ganz nahe zu kommen. Allerdings kam nicht jeder Musiker mit der entspannten Atmosphäre an der Seebühne zurecht, wo auch viele Besucher im Gras sitzend dem Treiben folgten. Rapper OG Keemo konnte seine Zuhörer mit gewohnt aggressiven Texten bis zum Schluss nicht für sich gewinnen – sein Stil passte einfach nicht zur friedfertigen Grundhaltung auf dem Festival. Dass Rap auf dem Festival funktionieren kann, bewies hingegen Kex Kuhl: Mit seinem nachdenklichen Sound lockte er trotz ungünstiger Spielzeit als Eröffner der Hauptbühne am Freitagnachmittag viele Zuhörer an. Und auch Umse bewiesen am Freitagabend, dass Rap auf dem Singoldsand publikumstauglich sein kann.

    Dass die Besucher nicht nur zum Kuscheln aufgelegt waren, zeigten sie bei den Leoniden, die momentan einer der angesagtesten Live-Acts sind, und bei Impala Ray. Die Menge vor der Bühne ließ in einem Moshpit ordentlich Dampf ab. Auch wenn das wilde Herumspringen und gegenseitige Anrempeln nicht so aussieht, ist es trotzdem eine friedliche Angelegenheit und keine Rauferei.

    Den Auftritt von Dagobert auf dem Singoldsand hörten sich viele Fans im Sitzen an

    Solch rohe Aktivitäten wären bei Dagobert völlig fehl am Platz gewesen: Die eher gefühlsduseligen Texte der Gruppe hörten sich zahlreiche Zuhörer im Sitzen am Wasser an. Den letzten Dagobert-Song hörten trotzdem nur noch wenige – die Menge verließ die Seebühne und strömte zur Strandbühne, um keinen Ton von Meute zu verpassen. Die elfköpfige Techno-Blaskapelle zeigte mit einem hervorragenden Auftritt, warum sie die Rolle des Headliners bekommen hatte: Ihren einzigartigen Sound ließ sich kaum ein Besucher entgehen. Den Abschluss setzte, beinahe schon traditionell, das DJ-Duo Yamanu&Samoa.

    Unterm Strich bot die Sindgoldsand-Musik wieder, wofür die bekannt ist: Viel Abwechslung, tolle Acts und eigentlich keinen Flop, dafür wie immer mehr Tops. Und selbst wenn der Freitagsverkehr, so wie bei Pauls Jets, einen Strich durch den Bühnenplan macht, fällt der Auftritt nicht flach. Der wird dann einfach mitten im Sand nachgeholt.

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