Ein übergroßes T-Shirt weht im Wind beim Weltladen an der Luitpoldstraße. Auf dem Innenetikett ist die Geschichte des 14-jährigen Yeanur zu lesen, dessen Mutter am 24. April 2013 beim Einsturz des Rana-Plaza Komplexes in Sabhar, etwa 25 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Dhaka in Bangladesh gelegen, ums Leben kam. „Wir haben sechs T-Shirts an verschiedenen Stellen der Stadt angebracht, um auf die auf Missstände in der weltweiten Kleiderproduktion aufmerksam zu machen“, sagt Gebhard Dischler, Vorsitzender des genossenschaftlich organisierten Weltladens. Insbesondere in Asien seien die Arbeitsbedingungen besonders schlecht, die Textilarbeiter beiderlei Geschlechts sowie über alle Altersstufen hinweg werden durchweg übel ausgebeutet und arbeiten größtenteils unter unwürdigen und sehr gefährlichen Arbeitsbedingungen“, erläutert.
Schwabmünchen