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Schwabmünchen: Ein Wettbewerb nach Noten

Schwabmünchen

Ein Wettbewerb nach Noten

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    Die Jury bewertete jede Kapelle nach zehn Kriterien mit Täfelchen wie beim Eiskunstlauf.Unser Bild zeigt (von links) Christoph Erb, Oskar Schwab, Dieter Böck und Josef Langenwalder.Dahinter Bezirksdirigent Andreas Rest (links) und der Vorsitzende Herbert Klotz.
    Die Jury bewertete jede Kapelle nach zehn Kriterien mit Täfelchen wie beim Eiskunstlauf.Unser Bild zeigt (von links) Christoph Erb, Oskar Schwab, Dieter Böck und Josef Langenwalder.Dahinter Bezirksdirigent Andreas Rest (links) und der Vorsitzende Herbert Klotz. Foto: Hieronymus  Schneider

    Die alljährlichen Wertungsspiele im Bezirk 13 des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) sind ein Gradmesser für die Entwicklung insbesondere von Jugendkapellen. Neu aufgestellte Kapellen fangen in der Grundstufe an und können durch fleißige Probenarbeit in die Unter-, Mittel-, Ober- und Höchststufe aufsteigen. Dabei wird auch noch nach traditioneller oder konzertanter Musik unterschieden. Traditionell sind Polka, Walzer und Marsch.

    Jury besteht aus namhaften Wertungsrichtern

    Die Wertungsspiele sind ein Vergleichsmaßstab. „Wo stehen wir im Vergleich zu anderen Kapellen? Was machen andere vielleicht besser?“, fragen sich manche Dirigenten. Diese Standortbestimmung erfolgt bei den Wertungsspielen mit einer Jury aus vier namhaften Wertungsrichtern, die aus anderen Musikbezirken kommen. Den Juryvorsitz hatte am Samstag der ASM-Ehrenbundesdirigent Dieter Böck. Mit ihm bewerteten Christoph Erb vom Blasmusikverband Baden-Württemberg, Josef Langenwalder aus Lechbruck und Oskar Schwab, Leiter der Musikschule Volkach, die zehn in der Schwabmünchner Stadthalle angetretenen Musikgruppen.

    Zum Auftakt um neun Uhr spielte das Jugendblasorchester der Stadtkapelle Bobingen die Stücke „Cloudius“ und „Highland Legend“. Bis zur Mittagspause folgten fünf weitere Jugendorchester in der Grund- und Unterstufe. Einen besonderen Hörgenuss boten nach der Mittagspause „D’Schwarzachtaler aus Waldberg“, die als einziges Orchester in der Oberstufe auftraten. Ihre Inszenierung von „Der Magnetberg“ von Mario Bürki und dem fünften Satz von Johan de Meij’s „Hobbits“ war beeindruckend. In den Kategorien „Traditionell Leicht und Mittel“ spielten die Musikkapellen aus Gennach und Konradshofen. Den Abschluss machte dann die Gastkapelle Max Pfluger aus dem Nachbarbezirk Mindelheim, die außer Konkurrenz in der Kategorie „Traditionell Schwer“ antrat und mit 98,2 Punkten die höchste Bewertung erhielt.

    Teilnehmer erhalten Urkunden

    Die Moderation übernahm der frühere Bezirksvorsitzende Jürgen Weber aus Gennach. Sein Nachfolger Herbert Klotz und Bezirksdirigent Andreas Rest überreichten bei der Abschlussveranstaltung die Urkunden an alle Teilnehmer und kürten die Bezirkssieger.

    Eine sehr knappe Entscheidung gab es bei der Grundstufe. Das Jugendensemble des Musikvereins Langerringen und die Ohrenwecker der Stadtkapelle Bobingen wurden mit 91,2 Punkten bis auf die Zehntelstelle genau gleich bewertet. Den Ausschlag gab dann die häufigere Höchstnote zehn für die jungen Langerringer, die somit den Pokal des Bezirkssiegers zum dritten Mal gewonnen haben und ihn nun behalten dürfen. Es gab nur Bewertungen mit „sehr gutem Erfolg“ (über 80 Punkten) oder „ausgezeichnetem Erfolg“ (über 90 Punkten) für die Teilnehmer. Die Bewertung erfolgte nach zehn Kriterien von Intonation und Klangausgleich, Rhythmus und Dynamik bis zu Tempo und Agogik. Für jedes Kriterium konnten zehn Punkte vergeben werden, die durch die Anzahl der gespielten Stücke und der Zahl der Juroren geteilt wurden. Maximal kann die Bewertungszahl 100 erreicht werden.

    „Es gibt keine effektiveren Fortschritte für eine Kapelle, als beim Proben für die Wertungsspiele und beim Vorspielen vor einer Jury und deshalb sind die Wertungsspiele für mich unverzichtbar“, sagte Bezirksdirigent Andreas Rest. Bürgermeister Lorenz Müller freut sich, dass der Musikbund regelmäßig in der Stadthalle zu Gast ist. „Gute Musik braucht einen guten Rahmen“, sagte er und erinnerte an das beeindruckende Konzert des Bezirks-Jugendblasorchester vor drei Wochen. Die Blaskapelle Max Pfluger umrahmte den Abschlussabend.

    Die Ergebnisse des Wertungsspiels

    Grundstufe Jugendensemble des Musikvereins Langerringen 91,2 (Bezirkssieger), Ohrenwecker der Stadtkapelle Bobingen 91,2, Vororchester der Stadt- und Jugendkapelle Schwabmünchen 89,5.

    Unterstufe Jugendkapelle Waldberg 95,8 (Bezirkssieger), Jugendblasorchester der Stadtkapelle Bobingen 93,2, Jugendkapelle Lamerdingen-Gennach 88,5.

    Oberstufe D’Schwarzachtaler Waldberg 91,8 (Bezirkssieger),

    Traditionell-Leicht Musikkapelle Gennach 90,7 (Bezirkssieger),

    Traditionell-Mittel Musikverein Konradshofen 87,6 (Bezirkssieger),

    Traditionell-Schwer Musikverein der Blaskapelle Max Pfluger 98,2.

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