Die „Sportwelt“ des TSV Schwabmünchen soll einen neuen Standort bekommen: Ursprünglich plante der Verein, das Großprojekt an den Leonhard-Wagner-Schulen (LWS) zu verwirklichen. Doch dieser Plan zerschlug sich. Jetzt soll die Sportwelt am Fußball-Gelände in der Riedstraße entstehen. Wann dort gebaut wird, steht aber noch in den Sternen. „Es müssen noch einige Dinge in den nächsten Wochen abgeklärt werden, aber grundsätzlich favorisieren wir jetzt diesen Standort“, sagte Reinhold Weiher, Vorsitzender des TSV Schwabmünchen.
Standortsuche mit Stolpersteinen
Wie kam es zu dem Sinneswandel? Weiher: „Der Standort an den Schulen hat sich leider erledigt, weil wir kein Grundstück bekommen.“ Ursprünglich sollte die 900 Quadratmeter große Anlage mit drei Multifunktionsräumen, Kletterwand, Kraftraum und Geschäftsstelle auf einem Freiplatz in der Nähe der bestehenden Dreifachturnhalle entstehen. Nachdem das Landratsamt als Grundstückseigentümer im Frühjahr 2018 Bedenken angemeldet hatte, weil man die Fläche noch für den Schulsport nutzen wolle, kam ein Gelände weiter östlich auf der Wiese ins Gespräch.
Doch auch dieser Standort ist vom Tisch seit es Pläne gibt, die bestehende Dreifachturnhalle am Schulzentrum nicht zu sanieren, sondern neu zu bauen – und zwar dort, wo der TSV Schwabmünchen seine Sportwelt gerne gehabt hätte.
Reinhold Weiher, Vorsitzender des Großvereins mit über 3000 Mitgliedern, macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl: „Das wäre aus meiner Sicht ein super Standort gewesen, weil es zahlreiche Synergien mit den Schulen gegeben hätte. Die Kletterwand oder den Kraftraum hätten beispielsweise Verein und Schule gemeinsam nutzen können. Das ist für uns natürlich ärgerlich, aber der Landkreis hat uns diesen Standort zwar in Aussicht gestellt, aber es gab nie eine Zusage.“
Planung wird neu gemacht
Doch das Thema Standort Schule ist für Weiher jetzt abgehakt, das Projekt aber noch lange nicht. Der TSV Schwabmünchen machte sich auf die Suche nach einem neuen Standort und wurde auf der Gelände in die Riedstraße fündig, auf dem die Bayernliga-Fußballer ihre Heimspiele austragen und auf dem gerade ein neuer Kunstrasenplatz entsteht. „Dort gibt es noch genügend Platz“, so Weiher, der aber die Planungen ändern wird: „Dinge wie die Kletterwand hätten nur gemeinsam mit den Schulen Sinn gemacht, die wird es also nicht geben.“
Herzstück der geplanten Sportwelt sollen mehrere Multifunktionsräume sein, die man flexibel nutzen kann. Reha-Sportler und die Tanzgruppen aus der Turnabteilung sollen dort genauso ihren Platz finden wie die Shorinji Kempo-Sportler, die dort diese japanische Form der Selbstverteidigung trainieren könnten. Auch Vorträge, Kinderbetreuung, gemeinsames Fußballschauen oder ein gemütliches Treffen bei Kaffee und Kuchen sollen in der Sportwelt stattfinden.