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Schwabmünchen: Das AWO-Areal in Schwabmünchen liegt seit Jahren brach - kommen Wohnungen?

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Das AWO-Areal in Schwabmünchen liegt seit Jahren brach - kommen Wohnungen?

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    Seit Jahren liegt das Grundstück an der Alpenstraße Ecke Hoher Weg in Schwabmünchen brach. Das Areal gehört der AWO.
    Seit Jahren liegt das Grundstück an der Alpenstraße Ecke Hoher Weg in Schwabmünchen brach. Das Areal gehört der AWO. Foto: Felicitas Lachmayr

    Seit Jahren liegt das Grundstück an der Alpenstraße in Schwabmünchen brach. Noch vor wenigen Jahren befand sich dort das Altenwohn- und Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt (AWO), doch das Gebäude wurde 2018 abgerissen. Seitdem hat sich kaum etwas getan - zumindest auf den ersten Blick. Denn im Hintergrund laufen Verhandlungen über die weitere Nutzung des Areals. Im nächsten Jahr könnten die Pläne konkret werden.

    "Seit Abbruch des Bestandsgebäudes haben mehrere Kontakte und Gespräche mit Grundstücksinteressenten stattgefunden", teilt Marion Leichtle-Werner, Vorständin für Bau, Finanzen und Gleichstellung bei der AWO Schwaben, auf Nachfrage mit. Demnach soll das rund 6000 Quadratmeter große Areal an der Alpenstraße Ecke Hoher Weg einer sozialen Nutzung zugeführt werden.

    Bewohner des AWO-Seniorenheims zogen 2016 in den Neubau

    Leichtle-Werner zufolge könnten dort etwa sozial geförderte Wohnungen oder eine soziale Einrichtung entstehen. Es würden Gespräche geführt, doch es brauche Zeit, um einen geeigneten Käufer zu finden, erklärt Leichtle-Werner schriftlich.

    Bevorzugt werde das Grundstück im Erbbaurecht vergeben, um es langfristig für den Verband zu erhalten. Dabei wird meist ein langer Zeitraum festgelegt, in dem der Eigentümer einen jährlichen Erbbauzins erhält. Nach der Laufzeit fällt das Grundstück wieder an den Eigentümer zurück. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir in 2022 zu einem Vertragsabschluss kommen", erklärt die Vorständin für Bau, Finanzen und Gleichstellung bei der AWO Schwaben.

    Die Bewohner des ehemaligen Seniorenheims zogen 2016 in den Neubau am Krankenhaus. 2018 wurde das Gebäude schließlich abgerissen.
    Die Bewohner des ehemaligen Seniorenheims zogen 2016 in den Neubau am Krankenhaus. 2018 wurde das Gebäude schließlich abgerissen. Foto: Felicitas Lachmayr

    Seit dem Abriss des ehemaligen Seniorenheims ist bereits viel Zeit vergangen. Die Bewohner zogen 2016 in den Neubau beim Krankenhaus um, danach stand das Gebäude zwei Jahre leer. Währenddessen nutzten Rettungsorganisationen die Räume als Übungsfläche. Feuerwehr, THW, Rotes Kreuz oder die Rettungshundestaffel des BRH aus Mittelneufnach trainierten dort mehrfach für den Ernstfall.

    Ende 2017 begannen schließlich die Rückbauarbeiten. Der Innenraum musste entkernt und die Außenfassade fachmännisch entsorgt werden, da beim Bau offenbar asbesthaltige Stoffe verwendet worden waren. Im Sommer 2018 wurden die Bestandsgebäude des Seniorenheims dann abgerissen. Seitdem liegt das Grundstück brach.

    Erste Pläne für das Areal in Schwabmünchen gab es schon 2016

    Mehrfach wurde im Schwabmünchner Stadtrat über die weitere Nutzung gesprochen. Zeitweise herrschte die Sorge, das Gelände könnte zum Sammelplatz für Bauschutt werden. Doch von einer Institution wie der AWO sei dies nicht zu erwarten, hieß es damals. Auch der Bau des neuen St.-Anna-Kindergartens war zeitweise im Gespräch, doch dieser wird nun an der Römerstraße errichtet.

    Das riesige Areal an der Alpenstraße gehört der AWO, die Stadt Schwabmünchen kann dort nicht einfach bauen. Vonseiten der Stadt hieß es in der Vergangenheit lediglich, man sei bereit, als Investor durch den Kauf von Wohnungen in Erscheinung zu treten. Für die Umsetzung ist jedoch die AWO zuständig. Erste Pläne, auf dem Grundstück Sozialwohnungen zu bauen, gab es bereits Anfang 2016 - das Projekt trug den provisorischen Namen "Heimat am Hohen Weg".

    Die AWO will das Grundstück im Erbbaurecht vergeben

    Der ehemalige Bezirksvorsitzende der AWO, Heinz Münzenrieder, hatte damals von einer Wohnanlage mit 80 Einheiten auf dem Gelände gesprochen. Auch ein Kindergarten war zeitweise angedacht. Bei einer Klausurtagung der AWO war ein erster Beschluss getroffen und ein Architekturbüro beauftragt worden. 2017 hieß es dann, es sollen rund 100 Sozialwohnungen sowohl zur Miete als auch zum Kauf entstehen.

    Von diesen Plänen ist der Verband nun abgerückt. Zwar will die AWO weiter an dem Grundstück festhalten, doch der Bau soll von anderer Seite übernommen werden. Die AWO werde nicht selbst als Bauherrin tätig werden, da die Vermietung von Wohnungen nicht Hauptbetätigungsfeld des Verbands ist und auf dem Grundstück ein größeres Volumen an Wohnungen entstehen würde, teilt Marion Leichtle-Werner auf Nachfrage schriftlich mit. Konkrete Pläne über die Nutzung des Areals könnte es im kommenden Jahr geben.

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