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Schwabmünchen: Corona: Wie das THW Schwabmünchen wichtige Schutzausrüstung verteilt

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Corona: Wie das THW Schwabmünchen wichtige Schutzausrüstung verteilt

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    Mit zwei LKW und einem großen Transportanhänger holt das THW seit Mitte März Schutzausstattung und Desinfektionsmittel. Die Verteilung des Materials erfolgt nach einem vorgegebenen Schlüssel.
    Mit zwei LKW und einem großen Transportanhänger holt das THW seit Mitte März Schutzausstattung und Desinfektionsmittel. Die Verteilung des Materials erfolgt nach einem vorgegebenen Schlüssel. Foto: Karsten Köhler

    Die Mitglieder des technischen Hilfswerks (THW) Schwabmünchenpacken tatkräftig mit an, um die Corona-Pandemie zu bewältigen. Fast täglich sind sie unterwegs und transportieren wichtige Schutzausstattung und Desinfektionsmittel an den Ort ihrer Bestimmung. Wie sie dabei vorgehen und welche Herausforderungen vor ihnen liegen.

    Bei Unfällen und Katastrophen sind die Mitglieder des THW zur Stelle. auch in der Corona-Krise haben sie alle Hände voll zu tun.
    Bei Unfällen und Katastrophen sind die Mitglieder des THW zur Stelle. auch in der Corona-Krise haben sie alle Hände voll zu tun. Foto: THW Schwabmünchen

    Mehrere tausend Schutzmasken, Kittel, Handschuhe und große Mengen Desinfektionsmittel beschafft die Staatsregierung derzeit für die Bewältigung der Corona-Epidemie. An der Flächenverteilung in ganz Bayern beteiligt sich seit Mitte März maßgeblich das Technische Hilfswerk (THW).

    Auch die Einsatzkräfte des Schwabmünchner Ortsverbands sind seit mehr als fünf Wochen regelmäßig mit zwei großen Lastwagen und einem Transportanhänger unterwegs und holen die dem Landkreis Augsburg und anderen Bedarfsträgern zugewiesene Ausstattung von den zentralen Lagern ab.

    „Rund 6500 Kilometer haben wir mit unseren beiden Transportfahrzeugen bei diesem Einsatz bisher zurückgelegt“, berichtet der Ortsbeauftragte des THW Schwabmünchen Karsten Köhler. Gemeinsam mit Alexander Schießler, Gruppenführer der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung, koordiniert er die hauseigenen Lastwagenfahrer und Transportführer.

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    Für Schießler, der beruflich bei einem örtlichen Bekleidungshersteller ebenfalls für die Logistik zuständig ist, ist dieser Einsatz gleichzeitig eine gute Übung für die Helfer. Eine der vielfältigen Aufgaben seiner Fachgruppe ist die effiziente Logistik während eines lang anhaltenden Einsatzes. „Nachdem auch unser Übungsbetrieb derzeit ausgesetzt ist, bleiben wir mit diesem Echteinsatz im Thema“, erzählt Schießler.

    Der Einsatz ist für die Beteiligten aber auch ein Kraftakt. Für 225 transportierte Paletten haben sich mittlerweile über 500 Einsatzstunden angehäuft. „Wir sind unseren Einsatzkräften dankbar, dass sie sich so engagiert ehrenamtlich einbringen“, freut sich THW-Chef Köhler und dankt gleichzeitig den Arbeitgeber für die unkomplizierte Freistellung ihrer Mitarbeiter.

    Wenn die Schutzartikel im Landkreis Augsburg angekommen, übernimmt das Landratsamt und verteilt diese an Krankenhäuser, Ärzte, Pflegeheime und weitere Bedarfsträger. Das THW Schwabmünchen unterstützt hierbei nur und übernimmt beispielsweise die Kommissionierung.

    Zum Schutz der eigenen Einsatzkräfte setzt das THW einen behördenspezifischen Pandemieplan um. Die Schwabmünchner Einsatzkräfte werden zusätzlich mit Mehrweg-Schutzmasken ausgestattet und wenn nötig auch mit sogenannten FFPT-Masken. In Bayern sind täglich bis zu 500 THW-Kräfte gleichzeitig im Einsatz. Dazu kommen mehr als 100 Fachberater in verschiedenen Krisenstäben, von Landkreisen bis hin zum Krisenstab im bayerischen Innenministerium.

    Das THW Schwabmünchen ist eine Bundesbehörde

    Das THW ist eine Bundesbehörde, die jedoch zum größten Teil aus ehrenamtlichen Einsatzkräften besteht. Neben dem Zivilschutz ist die Unterstützung in der örtlichen Gefahrenabwehr und im Katastrophenschutz, beides Sache der Bundesländer, eine wesentliche Aufgabe, die das THW übernimmt. Dazu ist es mit rund 80.000 Einsatzkräften bundesweit in 668 Ortsverbänden organisiert. In der Vergangenheit waren die Freiwilligen bei großen Einsätzen wie dem Hochwasser 2013 oder den Katastropheneinsätzen aufgrund des massiven Schneefalls Anfang 2019 immer wieder zu sehen. Doch auch bei kleineren Einsätzen, wenn es beispielsweise darum geht, ein Gebäude abzustützen oder Notstromversorgungen aufrecht zu erhalten, sind die blauen Fahrzeuge unterwegs.

    Alle aktuellen Meldungen zur Corona-Krise lesen Sie hier bei uns im News-Blog.

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