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Schwabmünchen: Baugrundstücke in Schwabmünchen: Wer die besten Chancen hat

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Baugrundstücke in Schwabmünchen: Wer die besten Chancen hat

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    Die Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet im Südwesten von Schwabmünchen gehen zügig voran. Langfristig sollen dort Wohnungen für knapp 1000 Menschen entstehen.
    Die Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet im Südwesten von Schwabmünchen gehen zügig voran. Langfristig sollen dort Wohnungen für knapp 1000 Menschen entstehen. Foto: Reinhold Radloff

    Im neuen Baugebiet sollen rund 430 neue Wohneinheiten entstehen mit Platz für knapp 1000 Menschen. Es gibt mehr als 100 Bauplätze, 15 davon gehen an Bauträger für Mehrfamilienhäuser, der Rest ist für Reihen-, Doppel und Einfamilienhäuser vorgesehen. Einen Teil der Einfamilien- und Doppelhausgrundstücke will die Immobiliengesellschaft der Stadt, die GWS, günstig unter dem Bodenrichtwert verkaufen und so bezahlbaren Wohnraum schaffen. Wie hoch beziehungsweise niedrig der Quadratmeterpreis für die günstigen geförderten Grundstücke ist, wird derzeit noch kalkuliert. In einem anderen Neubaugebiet an der Nebelhornstraße betrug der Bodenrichtwert im Jahr 2018 rund 420 Euro pro Quadratmeter. Eine Steigerung ist sehr wahrscheinlich.

    Wer die besten Chancen auf einen günstigen Bauplatz hat

    Wie viele Grundstücke im Neubaugebiet preiswert verkauft werden, ist noch nicht klar. Das muss der Stadtrat noch in einer der kommenden Sitzungen entscheiden. Klar ist mittlerweile aber, wer die besten Chancen hat, ein solches Grundstück zu bekommen. Matthias Böck von der GWS ist für den Verkauf der Grundstücke zuständig. Er stellte am Dienstagabend in der Sitzung des Stadtrates einen umfangreichen Punktekatalog mit den Kriterien vor. Dieser orientiert sich an den Leitlinien des Freistaates Bayern. Gibt es mehr Bewerber als Bauplätze, so entscheidet die Höhe der Punktezahl, wer das Grundstück erhält.

    Voraussetzungen für eine Bewerbung: Der Bewerber muss volljährig sein und darf kein Baugrundstück in der Stadt besitzen. Auch darf er in der Vergangenheit kein Grundstück von der Stadt oder der GWS gekauft haben. Zudem muss er eine Finanzierungsbestätigung einer Bank vorlegen, die zusichert, dass sowohl der Kaufpreis als auch der Bau eines Hauses abgesichert ist. Sind alle Punkte erfüllt, darf sich der Interessent bewerben.

    Hierfür gibt es Punkte: Maximal gibt es 200 Punkte, jeweils 100 verteilt auf zwei Oberkriterien: Ortsansässigkeit und Soziales.

    Im Bereich Ortsansässigkeit gibt es die meisten Punkte, wenn ein Interessent bereits in Schwabmünchen lebt. So gibt es für jedes volle Jahr, in dem ein Bewerber mit Hauptwohnsitz in Schwabmünchen (oder den Stadtteilen) gemeldet ist oder war 15 Punkte - maximal 75 Punkte. Für einen Arbeitsplatz in der Stadt gibt es pro Jahr zwei Punkte, höchstens aber 10. Auch ein ausgeübtes Ehrenamt gibt Punkte, je nach Zugehörigkeit maximal 15.

    Je niedriger das Einkommen, desto mehr Punkte

    Im Bereich Soziales können Bewerber besonders hoch punkten, wenn sie verheiratet sind oder in einer eheähnlichen Gemeinschaft leben und junge Kinder haben. Hier können maximal 60 Punkte erreicht werden. Weitere Punkte gibt es auch für eine Behinderung oder für einen Angehörigen mit Behinderung, der in Schwabmünchen lebt. Des Weiteren werden das Einkommen und das Vermögen bewertet. Je niedriger, desto mehr Punkte. Die genauen Werte hierfür stehen allerdings noch nicht fest.

    Die Chancen auf ein Grundstück sind also für ortsansässige Familien mit jungen Kindern tendenziell höher als für Auswärtige. Wie lange Interessenten bereits auf ein Grundstück warten, spielt hingegen gar keine Rolle.

    Wer komplett durchs Raster fällt, hat natürlich die Möglichkeit, sich für einen Bauplatz zum regulären Preis zu bewerben. Wie hoch dieser ausfällt, ist noch nicht beschlossen.

    Innerhalb von drei Jahren muss das Haus fertig sein

    Zu beachten: Wer das Glück hat und eines der vergünstigten Grundstücke erhält, verpflichtet sich, innerhalb von drei Jahren ab dem Tag der notariellen Beurkundung, darauf ein bezugsfertiges Gebäude zu bauen und zehn Jahre selbst zu bewohnen mit gemeldetem Hauptwohnsitz. Welchen Bauplatz der Bewerber erhält, entscheidet die GWS. Aussuchen kann man sich ein Grundstück also nicht.

    Zeitplan: Der Beginn für die Vergabe der Bauplätze ist ab dem vierten Quartal 2021 geplant. Mit dem Bau der Häuser kann voraussichtlich im September 2022 begonnen werden.

    Wo sich Interessenten bewerben können: Interessenten können sich im Internet in einer Liste der GWS eintragen unter www.baupilot.com/schwabmuenchen. Bei einem anstehenden Vergabeverfahren werden die Interessenten über die Plattform informiert.

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