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Schwabmünchen: Bau des neuen Kindergartens soll Mitte September beginnen

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Bau des neuen Kindergartens soll Mitte September beginnen

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    Noch ist nicht viel zu sehen, doch ab Mitte September soll der Bau des neuen Kindergartens an der Römerstraße in Schwabmünchen beginnen.
    Noch ist nicht viel zu sehen, doch ab Mitte September soll der Bau des neuen Kindergartens an der Römerstraße in Schwabmünchen beginnen. Foto: Kai Obermeier

    Die Planungen für den neuen Kindergarten in Schwabmünchen haben sich in die Länge gezogen. Nun soll es endlich losgehen. Erste Erschließungsarbeiten auf dem Areal an der Römerstraße laufen. Mitte September begännen dann die Erdarbeiten, erklärt Schwabmünchens Stadtbaumeister Stefan Michelfeit auf Nachfrage.

    In dieser Woche erhielt die Stadt die Baugenehmigung. Auch die Regierung von Schwaben als Förderbehörde erteilte die Zusage zum Baustart. Erste Aufträge an Firmen seien vergeben worden. "Wir liegen bislang gut im Kostenplan", sagt Michelfeit. Rund 7,5 Millionen Euro hat die Stadt für den Bau des neuen Kindergartens einkalkuliert. Anfangs waren es 5,5 Millionen Euro, doch das Gebäude fällt nun deutlich größer aus als geplant. Und das ist nicht die einzige Änderung.

    Anwohner protestierten gegen den Neubau an der Auerbergstraße

    Denn eigentlich sollte das Gebäude an der Auerbergstraße errichtet werden. Doch Anwohner hatten sich monatelang dagegen gewehrt. In direkter Nachbarschaft befindet sich der Christophorus-Kindergarten, in dem rund 80 Kinder betreut werden. Die Anwohner hatten argumentiert, ein zweiter Kindergarten sei zu viel und das Grundstück dafür zu klein. Auf der Fläche befinden sich ein Spielplatz und mehrere Bäume, die es zu erhalten gelte. Zudem fürchteten die Anwohner Lärm und mehr Verkehr in ihrem Wohngebiet.

    Die Proteste zeigten Wirkung. Die Stadt suchte nach einem anderen Grundstück und wurde an der Römerstraße in der Nähe des Wohngebietes "Am Breitlehen" fündig. Nach zähen Verhandlungen konnte die Stadt Teile der größeren, südlichen Freifläche an der Römerstraße Ecke Töpferstraße erwerben. Dort soll der St.- Anna-Kindergarten nun errichtet werden. Statt ursprünglich fünf sollen nun sieben Kindergarten- und Krippengruppen in der Einrichtung Platz haben.

    Grund für diese Entscheidung waren Prognosen über die Entwicklung des Betreuungsbedarfs. Demnach gibt es aktuell 113 belegte Krippen- und 475 Kindergartenplätze in Schwabmünchen. Bis zum Jahr 2029 könnten diese Zahlen auf 146 und 635 steigen. Zudem ist am neuen Standort schlicht mehr Platz für ein größeres Gebäude.

    Kindergarten bietet auf zwei Stockwerken Platz für sieben Gruppen

    Das Konzept des zuständigen Architektenbüros Degle aus Königsbrunn sieht ein zweistöckiges Gebäude vor. Es soll etwas zurückversetzt etwa auf Höhe der Langobardenstraße errichtet werden. An die Römerstraße angrenzen sollen Zufahrten und Parkplätze, auch eine Querungshilfe für Fußgänger in Form einer Verkehrsinsel wird angebracht.

    Der Kindergarten selbst erhält eine Holzfassade aus Weißtanne, bunte Gruppenraumtüren, beige und hellblaue Bodenbeläge sowie ein Holztreppengeländer. Das Balkongeländer besteht aus bunten Pfosten und einem engmaschigen Zaun. Auf der Südseite sind die Gruppenräume und ein Mehrzweckraum, auf der Nordseite Personal- und Speiseräume vorgesehen.

    Im Außenbereich sind zwei Spielplätze jeweils für die Kindergarten- und Krippengruppen geplant. Ein Teil des Ackers soll erhalten bleiben. Dort können die Kinder später garteln und Gemüse anbauen. "Es wird sicherlich ein schöner Kindergarten", ist Schwabmünchens Bürgermeister Lorenz Müller überzeugt. Man habe auf die Tube gedrückt, damit der Kindergarten nun möglichst schnell gebaut werden kann. Denn die Stadt steht unter Zeitdruck.

    Vier Kindergartengruppen sind derzeit in der Grundschule untergebracht

    Bereits im März wurde ein entsprechender Entwurfsplan im Schwabmünchner Stadtrat vorgestellt und im Eiltempo abgesegnet. Der Kindergarten wird mit einer Verzögerung von etwa eineinhalb Jahren gebaut. Im Sommer 2022 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Ab September könnten die ersten Kinder dort betreut werden. Denn der Platzbedarf ist enorm. Vier Kindergartengruppen sind schon jetzt in der Grundschule untergebracht, doch Genehmigung dafür läuft aus.

    Der Zeitplan sei sportlich, betont Stadtbaumeister Michelfeit. Immerhin handele es sich um ein großes Gebäude, dessen Bau eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. "Es wird sicherlich ein gutes Jahr dauern", sagt Michelfeit. Noch sei außerdem nicht absehbar, ob es Verzögerungen wegen des derzeitigen Baustoffmangels gibt. Die ersten Aufträge habe die Stadt jedoch zu den veranschlagten Kosten vergeben können. "Ich bin erleichtert, dass es jetzt losgeht und wir im Kostenrahmen liegen", sagt Michelfeit.

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