Die Außenanlagen vor dem Dorfgemeinschaftshaus und dem Musikerheim in Schwabegg sollen neu gestaltet werden. Erste Entwürfe legte Landschaftsarchitekt Franz-Josef Eger bereits im Dezember vor. Diese stießen allerdings nicht bei allen Beteiligten auf Gegenliebe. Nun hat er sie nochmals überarbeitet und in der aktuellen Sitzung den Stadträten vorgestellt. „Ich habe versucht, die Quadratur des Kreises zu schaffen“, so Eger. Die Interessen von mehreren Seiten musste er berücksichtigen. Darunter die Wünsche der Schwabegger Vereine, der Feuerwehr und des Amtes für Ländliche Entwicklung. „Das war ziemlich schwierig“, sagte er.
Durchlässige Rasengitter statt Pflastersteine
Mit dem Ergebnis zeigten sich nun aber alle Beteiligten einverstanden. Um es kurz zu fassen: Im Vergleich zum alten Plan enthält der neue nun mehr Grün und weniger versiegelte Flächen. Dort, wo zunächst Pflastersteine vorgesehen waren, wird nun mit Rasengitter gearbeitet.
Mit dem Dorfgemeinschaftshaus hat Schwabegg ein echtes Schmuckstück im Dorf stehen. Auch das Musikerheim macht richtig was her, nur ist es kaum zu sehen. Vor dem Gebäude steht die Alte Schule, die den Blick auf das Haus verdeckt. Es ist ein marodes Haus, das bald abgerissen werden soll. Auf der frei werdenden Fläche ist dann eine Fläche mit Autostellplätzen vorgesehen, auf dem aber auch das Festzelt des Vereins Platz finden wird. Im ersten Plan war der Platz geteilt in eine Fläche mit Rasen und eine mit Pflaster. Nun wird er einheitlich mit Rasengitter versehen. Das schafft Platz für Autos und Zelt.
Auch Sitzgelegenheiten und eine Grillstelle sollen die Fläche aufwerten. Fundamente für die Festhalle des Musikvereins sind ebenfalls neu mit eingeplant. Zwei Behindertenparkplätze entstehen direkt neben der Straße. Das Musikerheim ist zu Fuß dann auf zwei Pflasterwegen erreichbar, der Eingang wird barrierefrei. Vor dem Dorfgemeinschaftshaus wird ein Mehrzweckplatz entstehen, auf dem künftig Mai- und Christbaum stehen - ein Treffpunkt für Bürger. Hinter dem Haus ist ein kleiner Spielplatz mit Schaukeltieren und Hängematte vorgesehen. Auf der anderen Seite befinden sich der Eingangsbereich und die Ausfahrt für die Feuerwehr. Entlang des Kirchwegs ist deutlich mehr Grün vorgesehen als im alten Plan.
Die Gesamtkosten für die Vorhaben belaufen sich nach momentanen Berechnungen auf etwa 645000 Euro. Für beide Flächen wird ein gemeinsamer Förderantrag gestellt. Die Stadt erwartet Zuschüsse von 50 Prozent. Das Amt für Ländliche Entwicklung fördert das Bauvorhaben, allerdings nicht den Teil, der die Feuerwehr betrifft wie die Ausfahrt, weshalb der Zuschuss etwas geringer ausfallen dürfte.
Anfang September sollte mit den Bauarbeiten begonnen werden
Eger gab zudem einen strammen Zeitplan aus: „Ziel muss es sein, Anfang September mit dem Dorfplatz anzufangen.“ Das hieße, dass die Ausschreibung spätestens in der letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen und dann zügig der Auftrag vergeben wird.
Bernd Zeitler (SPD) hält das für unrealistisch. „Es ist unwahrscheinlich, dass wir heuer noch eine Baufirma finden. Die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll.“
Josef Alletsee (Freie Wähler) hingegen rät, es wenigstens zu versuchen: „Wir haben nichts zu verlieren. Entweder haben wir Glück und finden eine Firma oder wir müssen sowieso bis Frühjahr 2020 warten.“
Ausschlaggebend für den Baubeginn am Musikerheim ist allerdings der Abriss der Alten Schule. Vorher kann dort nichts passieren. Hierfür gibt es aber noch keinen konkreten Zeitpunkt.
Letztlich entschied der Stadtrat, dass die überarbeitete Planung weiter verfolgt werde und zunächst ein gemeinsamer Förderantrag für die Neugestaltung der beiden Außenflächen gestellt werde.